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08:45 Uhr, 17.06.2008

Gewinnmitnahmen in Fernost nicht auszuschließen

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Angesichts robuster Wachstumszahlen ist das makroökonomische Bild in Aisen weiter intakt. Gleichwohl dürften hohe Zuwachsraten wie derzeit in China nicht mehr die Regel sein. "Vor allem rezessive Tendenzen in den USA, einem immer noch sehr wichtigen Absatzmarkt der Region, können weiterhin Schatten werfen", so die Experten von Union Investment in einem Marktkommentar. Auch höhere Ölpreise, kräftig nach oben schnellende Inflationsraten und ambitionierte Bewertungen dürften Spuren hinterlassen. Gerade die anziehenden Teuerungsraten stellen für Länder wie Indien und Indonesien ein besonderes Problem dar, erklären die Anlagestrategen.

Beide Staaten hatten als Gegenmaßnahme die Benzinpreise subventioniert. Mit den jüngsten, drastischen Ölpreissteigerungen werden diese Stützungsmaßnahmen aber zu kostspielig, sodass sie wieder abgeschafft wurden. Nunmehr jedoch seien negative Auswirkungen auf den privaten Konsum zu befürchten. Alles in allem sei an den asiatischen Aktienmärkten mit erhöhten Volatilitäten zu rechnen. Da in den letzten fünf Jahren der MSCI Index Far East (ex Japan) einen Zuwachs von nahezu 300 Prozent verbuchte, seien in dem nun schwieriger gewordenen Umfeld kurz- bis mittelfristig weitere Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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