Analyse
14:30 Uhr, 17.10.2022

GESCO - Es läuft noch besser als erwartet

Lieferkettenproblematik, Ukrainekrieg etc. – all das macht immer mehr Firmen zu schaffen. Der Beteiligungsholding GESCO mit ihren Tochtergesellschaften bislang jedoch nicht.

Erwähnte Instrumente

  • Gesco SE - WKN: A1K020 - ISIN: DE000A1K0201 - Kurs: 22,300 € (XETRA)

Schon die Vorlage des Halbjahresberichts Mitte August ließ aufhorchen. Damals bestätigte das GESCO-Management die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 und verkündete, dass man sogar das obere Ende der Range bei Umsatz (565 bis 585 Mio. EUR) und Konzernergebnis (28,0 bis 30,5) Mio. EUR erreichen wird.

Heute Vormittag kam dann die Meldung, dass das Unternehmen mit Sitz in Wuppertal nun mit einem Jahresergebnis in der Bandbreite von 30,7 bis 32,2 Mio. EUR rechnet bei einem Umsatz zwischen 575 bis 585 Mio. EUR. Eventuelle Firmenübernahmen sind dabei naturgemäß nicht berücksichtigt.

Als Gründe wurden neben der schnellen Weitergabe der Preiserhöhungen und der Stabilisierung der Lieferketten auch positive Effekte aus den Effizienzprogrammen der Next Level-Strategie genannt.

Fazit: Es überrascht schon, dass sich GESCO bzw. seine mittelständischen Tochtergesellschaften trotz der zahlreichen globalen Brandherde nach wie vor überaus gut behaupten. Dies spricht für die breite Aufstellung der Firmengruppe sowie ein solides Managementteam. Die Aktie goutierte die Meldung mit einem Anstieg um knapp 3 Prozent auf aktuell 22,30 Euro. Interessant ist die Langfristprognose des Unternehmens: Bis 2025 wird ein Umsatz von 1 Mrd. EUR bei einer EBIT-Marge von 10 Prozent angestrebt. Unter diesen Gesichtspunkten ist die Aktie derzeit sicherlich nicht zu teuer. Anleger sollten sich jedoch immer der zyklischen Natur von GESCO bewusst sein.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 488,05 583,25 615,24
Ergebnis je Aktie in EUR 2,53 2,86 3,08
KGV 9 8 7
Dividende je Aktie in EUR 0,98 1,07 1,12
Dividendenrendite 4,39 % 4,80 % 5,02 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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