Analyse
12:50 Uhr, 02.06.2025

GERRESHEIMER schockt mit Dividendenausfall, Prognose angepasst

Eigentlich läuft um den Spezialverpackungshersteller eine Übernahmespekulation - mit einem kolportierten Preis von 70 EUR. Wenn wir jemand vorab erzählt hätte, dass heute eine AdHoc von Gerresheimer kommt - ich hätte auf die Übernahme gewettet.

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  • Gerresheimer AG
    ISIN: DE000A0LD6E6Kopiert
    Kursstand: 51,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Gerresheimer AG - WKN: A0LD6E - ISIN: DE000A0LD6E6 - Kurs: 51,800 € (XETRA)

Doch dann dieser der Hammer: Prognoseanpassung, Dividende nur auf "Garantieniveau" von 4 Cent pro Aktie statt 1,25 EUR pro Aktie. Wie bitte?

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Management außerdem nur noch ein organisches Umsatzwachstum zwischen 1 % und 2 %. Zuvor hatte man noch einen Zuwachs von 3 % bis 5 % in Aussicht gestellt. Auch bei der Profitabilität muss Gerresheimer spürbar zurückrudern. Die um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA-Marge) soll nun bei rund 20 % liegen, nachdem zuvor 22 % angepeilt wurden.

Besonders hart trifft es die Aktionäre beim Gewinn je Aktie. Statt des ursprünglich prognostizierten Wachstums im hohen einstelligen Prozentbereich rechnet der Vorstand jetzt mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Die Kehrtwende ist eine direkte Folge des schwachen ersten Halbjahres. Obwohl das Management eine deutliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte erwartet, reicht dies offenbar nicht mehr aus, um die ursprünglichen Ambitionen zu erreichen. Bereits im zweiten Quartal 2025 rechnet das Unternehmen nur mit einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

Ob KKR und Warburg Pincus trotzdem ein Angebot abgeben werden, oder ob die Prognosesenkung sogar mit der Due Diligence der Private-Equity-Firmen in Zusammenhang stehen, muss man abwarten. Unter besonderem Druck, viel zu bieten, steht das Konsortium sicherlich nicht. Vielleicht steigen sie ganz aus, oder bieten noch weniger als 70 EUR pro Aktie.

Die Aktie wird total verprügelt und fällt aktuell um über 20 %.

Heute findet um 16 Uhr noch eine Telefonkonferenz statt. CEO Dietmar Siemssen hat sich erst vor Kurzem in einem Interview geäußert, das klang deutlich optimistischer als der AdHoc-Hammer heute. So sieht dann wohl zerschlagenes Porzellan an der Börse aus.

Ich bin selber investiert und warte jetzt erstmal ab.

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    Durch die Empfehlung gekauft und nun das :(, naja, am Ende muss man sich nur auf sich verlassen, alles andere ich Schall und Rauch.

    14:14 Uhr, 02.06.