Analyse
08:59 Uhr, 18.05.2015

George Soros setzt $1,1 Milliarden auf Crash

Er ist einer der erfolgreichsten Trader der Welt: George Soros. Der gebürtige Ungar setzt mit über einer Milliarde USD auf einen Crash der US-Märkte.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.122,73 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • eBay Inc.
    ISIN: US2786421030Kopiert
    Kursstand: 59,41 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.122,73 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)
  • eBay Inc. - WKN: 916529 - ISIN: US2786421030 - Kurs: 59,41 $ (NASDAQ)

Ob das allerdings die ganze Wahrheit ist, sei dahingestellt. Fakt ist, das jeder institutionelle Investor in den USA (im Gegensatz zu den Zentralbanken!) mit einem verwalteten Vermögen ab 100 Millionen USD jedes Quartal das so genannte 13-F-Dokument bei der US-Börsenaufsicht hinterlegen muss. Das Dokument muss binnen 45 Tagen nach Ende eines jeden Quartals eingereicht sein. Die EDGAR-Datenbank der US-Börsenaufsicht ermöglicht den Zugriff auf diese Dokumente über das Internet. Auch Soros muss diese Dokumente einreichen.

Darüber kann man nun erfahren dass Soros im zweiten Quartal 5,3 Millionen Put-Optionen auf den amerikanischen SPDR S&P 500 ETF gehalten hat. Das entspricht 12,28% seines Portfolios und nimmt man einen Hebel der Optionen von fünf bis zehn an, dann kann man von einem vollständig abgesicherten Portfolio sprechen. Tatsächlich wagen sich kaum mehr große Investoren an den Aktienmarkt, ohne abgesichert zu sein.

In meinen Sendungen von GodMorning! habe ich mehrmals darauf hingewiesen, dass die Kosten für die Absicherung von Aktien-Long-Positionen an den amerikanischen Optionsmärkten stark gestiegen seien. Gleichzeitig gab es zu Beginn des Anfang Mai eine ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Call-Optionen auf den Volatilitätsindex des S&P 500 Standardaktienindex. Einige große Hedgefonds erwarten also offenbar relativ kurzfristig, dass die Angst an der Wall Street zunehmen wird.

Auch George Soros hat sich im ersten Quartal gegen einen Anstieg der Schwankungsintensität der Kurse abgesichert, als er eine neue, 15,8 Millionen USD schwere Long-Position auf den Vola-ETN "Barclays Bank PLC iPath S&P 500 VIX Short-Term Futures" eröffnete.

Man muss dazu sagen, dass Soros zahlreiche Aktien im Quartalsverlauf hinzukaufte, er verdreifachte etwa seine Long-Position im eBay:

eBay: Soros verdreifacht Long-Position
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    Nasdaq
    VerkaufenKaufen

Gleichzeitig hat er aber an seinen Goldminen-Long-Positionen festgehalten. Der vollständige Wertpapiermeldebogen von George Soros kann hier abgerufen werden.

5 Kommentare

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  • 1 Antwort anzeigen
  • Jochen Stanzl
    Jochen Stanzl Chefmarktanalyst CMC Markets

    Ja Soros kaufte im Q1 4,5 Millionen neue Put-Optionsscheine auf den S&P 500, ein Anstieg um 559% gegenüber dem Vorquartal.

    11:55 Uhr, 18.05.2015
  • GeBa96
    GeBa96

    Wenn ich so viel Geld hätte könnte ich auch einen Verlust verkraften. Meine Strategie isr es dann Aktien oder Fonds/ETFs nachzukaufen.

    09:52 Uhr, 18.05.2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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