Geldpolitik hilft nicht gegen Lockdown - EU-Rettungsfonds zu schwach und zu spät
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„Während die Konjunkturpakete in den USA ein extrem starkes Quartalswachstum befeuert haben, kommt der EU-Konjunkturfonds immer noch nicht aus dem politischen Morast heraus. Das vergrößert die konjunkturelle Diskrepanz zwischen den USA und Europa. Ohnehin ist der Rettungsfonds mit seinen 750 Mrd Euro kein Game Changer. Sicher, er beseitigte das Rückschlagsrisiko, aber weder Volumen noch Auszahlungsmodalitäten waren ausreichend.
Das wird deutlich, wenn man dies mit dem Zeitpunkt, der Zusammensetzung und dem Umfang der Fiskalpakete in den USA vergleicht. Wenn die EU-Politiker schon das Rettungspaket nicht erfolgreich umsetzen können, wie sollten die Investoren angesichts der wachsenden Zahl der Coronafälle und der zunehmenden wirtschaftlichen Schwäche auf zusätzliche fiskalische Unterstützung vertrauen? Ja, Europa vermeidet drakonische Lockdowns, aber der negative Effekt auf das Wachstum wird trotzdem eintreten. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, kann zwar auf weitere geldpolitische Unterstützung hinweisen, aber dem Markt ist das egal. Es geht jetzt immer nur um die Fiskalpolitik.“
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