Geld ist atheistisch
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Dass sich westlicher Kapitalismus und muslimischer Glaube mitunter trefflich vortrefflich miteinander verbinden ließen, beweise der Erfolg der nach islamischem Recht anlegenden Investmentfonds wie beispielsweise des AlSukoor European Equity Fund (WKN 922000) der Commerzbank-Tochter CICM, so das Anlegermagazin "WirtschaftsWoche" in seiner aktuellen Ausgabe.
Als Investments für den AlSukoor ausgeschlossen seien beispielsweise Tabakhersteller, Brauereien und Spielkasinos. Auf dem Index stünden auch Banken und Versicherungen, weil sie Zinsgeschäfte betreiben würden, die der Koran verbiete. Fluglinien, die Alkohol ausschenken würden, hätten ebenfalls keine Chance.
Dass die Worte des Propheten Mohamed aber Raum für Interpretationen ließen, beweise Pictet & Cie. Die Schweizer Privatbank investiere mit ihren drei islamischen Fonds auch in Airline-Aktien.
Die USA, von Fundamentalisten als großer Satan verteufelt, seien als Aktienmarkt bei islamischen Fonds durchaus willkommen. So seien die drei größten Positionen des UBS (Lux) Islamic Fund - Global Equities (WKN 934196) die US-Blue-Chips Exxon Mobil, Microsoft und Pfizer.
Letztlich müssten sich alle Fondsprodukte am Kapitalmarkt beweisen, und der kenne keine religiösen oder kulturellen Schranken. Wenn es auf die Performance ankomme, erwiesen sich auch Strenggläubige gleich welcher Konfession als flexibel. Investmentfonds nach islamischem recht stünden übrigens Anlegern aller Weltanschauungen offen. Dem Geld sehe man schließlich nicht an, aus welchem Portemonnaie es komme.
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