Kommentar
12:00 Uhr, 28.08.2013

Geht der Gold-Aktien-Boom weiter?

Erwähnte Instrumente

  • Memory Express-Zertifikat auf Barrick Gold
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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  • Memory Express Zertifikat 2 auf Barrick Gold
    Aktueller Kursstand:   (Frankfurt)
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Als nur noch wenige Anleger damit rechneten, kamen mit den anziehenden Edelmetall-Preisen auch die Minenwerte kräftig auf Touren und wurden ihrem Ruf als Leverage-Instrument endlich wieder einmal gerecht. Eher seitwärts orientierte Anleger, die die hohe Volatilität bei der Barrick Gold-Aktie für sich nutzen möchten, können mit Memory-Express-Zertifikaten selbst mit sehr hohen Puffern noch 2-stellige jährliche Renditen erzielen.

Haben die Edelmetalle Gold und Silber nach Anstiegen um fünf bzw. sogar 20 Prozent auf Monatssicht nun das Schlimmste überstanden? Mit dieser Frage konfrontieren wir unsere User in der aktuellen Wochenumfrage auf www.boerse-go.de. Dabei zeigt sich bislang schon ein klarer Trend zum Positiven. So denken mehr als 64 Prozent, dass der Boden erreicht ist und es bei Gold und Silber weiter nach oben gehen kann, während 29 Prozent die aktuelle Aufwärtsbewegung nur als Strohfeuer betrachten und bald wieder mit fallenden Notierungen rechnen. Ein gewisses Aufatmen könnte nach den Kurssprüngen aber nicht nur bei den Edelmetallen selbst, sondern auch bei den entsprechenden Minenwerten angesagt sein, die landläufig auch als Hebel-Papiere auf ein Direktinvestment bezeichnet werden. So legte der kanadische Weltmarkführer Barrick Gold nach mehreren vorangegangenen Abverkaufswellen seit dem Tief Anfang Juli bereits wieder um mehr als 48 Prozent an Wert zu. „RohstoffJournal.de“ sieht bei den Gold- und Silberproduzenten, die sich mit vielen hausgemachten Problemen das Leben lange Zeit selbst erschwerten, nach den jüngsten Anstiegen noch weiteres Potential. Begründet wird der Optimismus mit dem Umdenken in der Branche weg vom „Wachstum um jeden Preis“ und der Hinwendung zu mehr Profitabilität. Die leeren Kassen und hohen Verbindlichkeiten der Unternehmen würden dabei jetzt sogar als Katalysatoren wirken, um diesen Prozess weiter voranzutreiben.

Barrick Gold bündelt die Kräfte

Vor diesem Hintergrund haben die Anleger bei Barrick Gold auch den Verkauf von drei weniger profitablen australischen Minen für 300 Mio. Dollar an den Konkurrenten Gold Fields begrüßt, so „der Aktionär“. Bei dem hochverschuldeten Unternehmen will man in Zukunft auch nicht zögern, weitere unrentable Einheiten abzustoßen um die Verbindlichkeiten noch stärker zu reduzieren. Laut dem Börsenmagazin profitiert der Konzern jetzt von etwas geringeren durchschnittlichen Förderkosten und musste seine Produktionsprognose durch den Verkauf nicht einmal senken. Kein Wunder, dass man die Kanadier bei „RohstoffJournal.de“ geradezu als Paradebeispiel für den Wandlungsprozess in der Branche bezeichnet.

Neue 2-stellige Memory-Chance

Nach einem Kursplus von fast 50 Prozent auf Sicht von nicht einmal zwei Monaten dürften sich viele Investoren einen Einstieg insbesondere bei Barrick Gold ganz genau überlegen. Zudem fällt es Anlegern derzeit noch schwer, neues Vertrauen in die Nachhaltigkeit der Erholung zu fassen, so die Rohstoff-Experten weiter. Wer ganz auf ein Engagement verzichtet, würde auf der anderen Seite aber auch das Potential des Sektors aufgeben. Risikobewusste Investoren könnten sich das neue noch bis 30. August zeichenbare Memory-Express-Zertifikat auf den kanadischen Minentitel etwas näher ansehen. Wie bei diesem Produkttyp üblich, erhält der Anleger hier auch dann noch den jährlichen Express-Betrag von 10,60 Euro ausgezahlt, wenn es am Stichtag nicht zur vorzeitigen Fälligstellung kommt. Allerdings muss die Barrick Gold-Aktie dann zumindest auf oder über der Memory-Schwelle bei 60 Prozent des Auflageniveaus notieren. Gelingt das nicht, können ausgefallene Kupons in den Folgeperioden vollständig nachgeholt werden, wenn das Kriterium dann wieder erfüllt ist. Bei dem vorliegenden bis zu 3-jährigen Papier liegt die Tilgungsschwelle nach dem ersten Jahr bei 100 Prozent des Start-Levels und sinkt im zweiten Jahr sogar auf ein Niveau von 80 Prozent. Darüber hinaus wird wie bei anderen Produkten auch hier die Memory-Barriere am finalen Stichtag zur Tilgungsschwelle, d.h. es würde im Extremfall für die maximale Rückzahlung von 131,80 Euro sogar ausreichen, wenn der Basiswert an diesem Termin auf Schlusskursbasis 40 Prozent gegenüber dem Emissionszeitpunkt an Wert eingebüßt hat. Erst wenn die aktuell bei etwas mehr als 20 US-Dollar notierende Barrick Gold-Aktie am Ende vom heutigen Stand aus gesehen unter 12,25 US-Dollar notieren würde, müsste die gesamte negative Wertentwicklung als Verlust verbucht werden.

„Altes“ Produkt lockt mit vorzeitigem Laufzeitende

In diesem Zusammenhang sei auch auf ein erst Mitte Juni an dieser Stelle vorgestelltes Memory-Express-Zertifikat der Société Générale (SG35VW) auf Barrick Gold verwiesen. Zwar notierte die Aktie damals noch etwas tiefer, doch bietet das Papier mit einem Tilgungs-Level von 18,19 US-Dollar und einer Memory-Schwelle bei 9,10 US-Dollar auch aktuell noch ein sehr attraktives Chance-Risiko-Profil. Da der erste Stichtag hier bereits am 22. April 2014 ansteht, könnte der Anleger bei Einhaltung der Tilgungsschwelle (Puffer knapp elf Prozent) mit einer Tilgungszahlung von 111 Euro rechnen, was einer Rendite von über 7,60 Prozent entsprechen würde. Aktuell kostet das Produkt 103,14 Euro. Den 11-prozentigen Kupon würde er aber auch schon bei einem Aktienkurs von 9,10 US-Dollar (Puffer über 55 Prozent) erhalten, wobei sich die Laufzeit dann automatisch um ein weiteres Jahr verlängern würde.

Der BörseGo Tipp:

Die beiden Memory-Express-Papiere bieten ein interessantes Chance-Risiko-Profil für etwas vorsichtigere, risikobewusste Anleger, die nur mit einer Seitwärtsentwicklung bei der wiedererstarkten Barrick Gold-Aktie rechnen. Wer höhere jährliche Renditen von 10 bis elf Prozent anstrebt und das mögliche Aufwärtspotential der Aktie ausschöpfen möchte, greift dagegen zu Produkten ohne Cap.

10,60% Barrick Gold Memory-Express-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Credit Suisse / CS0AMZ

Laufzeit:

06.09.2016

Preis: (in Zeichnung bis 30.08.2013)

Ausgabepreis: 100 € (zzgl. bis zu 1% Agio)

11% Barrick Gold Memory-Express-Zertifikat (quanto)

Emittent/WKN:

Société Générale / SG35VW

Laufzeit:

30.04.2018

Preis: (27.08.2013)

Geld / Brief: 102,14 € / 103,14 €

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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