Geheimtipp aus der Arbeitswelt
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Erwähnte Instrumente
- Fiverr International Ltd.Kursstand: 175,540 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Fiverr International Ltd. - WKN: A2PLX6 - ISIN: IL0011582033 - Kurs: 175,540 $ (NYSE)
Der Arbeitsmarkt hat sich über die vergangenen Jahrzehnte stark verändert. Nur noch die wenigstens arbeiten ein Leben lang bei derselben Firma. Häufige Wechsel sind Normalität geworden. Daraus hat sich die Gig-Economy entwickelt. Gig-Working bezeichnet befristete Gelegenheitsaufträge. Arbeitnehmer sind Selbstständige, Freiberufler oder geringfügig Beschäftigte – im englischen gerne als Freelancer zusammengefasst. Gelegenheitsaufträge ermöglichen Arbeitnehmern eine höhere Flexibilität und Unabhängigkeit im Vergleich zu klassischen Angestelltenverhältnissen. Auch Arbeitgeber profitieren von einer höheren Flexibilität, beispielsweise wenn ein Unternehmen nur vorübergehend Unterstützung benötigt und somit nicht genug Arbeit für eine Festanstellung hätte. Des Weiteren verringert sich der Aufwand für Unternehmen, welcher mit klassischen Angestelltenverhältnissen verbunden ist. Die Vermittlung der beiden Parteien erfolgt über Onlineplattformen und hier kommt Fiverr International ins Spiel.
Fiverr ist eine Onlineplattform, welche Gelegenheitsaufträge vermittelt. Das Unternehmen war ursprünglich rein auf die Tech-Industrie ausgelegt, hat sich jedoch inzwischen auch in diversen anderen Brachen etabliert, wie beispielsweise Grafikdesign, digitales Marketing sowie der Programmierung von Videos und Animationen.
Der Markt, in dem Fiverr tätig ist, birgt enormes Potenzial und wächst rapide. Fiverr schätzt den adressierbaren Heimatmarkt USA auf 100 Mrd. USD. Laut einer Studie von Mastercard dürfte der global adressierbare Markt bis 2023 auf 455 Mrd. USD wachsen.
Quelle: Mastercard "The Global Gig Economy", eigene Darstellung
Alles, was Sie über Fiverr wissen müssen
Starke Geschäftszahlen
Das Unternehmen, das erst im Juni 2019 an die Börse gegangen ist, konnte in seinem ersten börsennotierten Jahresabschluss starke Ergebnisse präsentieren:
- Umsatz: 107,1 Mio. USD -> + 42 %
- Bruttomarge: 81 %
- EPS: -0,58 USD im Vergleich zu -0,89 USD im Vorjahr
- Aktive Käufer (Arbeitnehmer die nach Gig-Arbeitern suchen): 2,4 Mio. -> + 17 %
- Durchschnittliche Ausgaben pro Käufer: 170 USD -> + 17 %
Und dies war vor der COVID-19-Pandemie. Durch die Auswirkungen der Pandemie sehen sich viele Unternehmen gezwungen, ihre Teamstrukturen umzugestalten und das Tempo der digitalen Transformation zu beschleunigen. Fernarbeit und freiberufliche Tätigkeit dürften einen dauerhaften Boost bekommen haben. Einige große Technologieunternehmen, wie Facebook oder Shopify, haben bereits angekündigt, dass Homeoffice eine langfristige Option für die Beschäftigten sein wird. Homeoffice kann unter anderem dazu führen, dass Arbeit unpersönlicher wird. Das Unternehmens Klima und mit welchen Kollegen man arbeitet, nimmt einen geringeren Stellenwert ein, da der Kontakt zurückgeht. Andere Aspekte können dadurch wichtiger werden, wie beispielsweise flexiblere Arbeitszeiten oder höheres Gehalt. Viele, denen gekündigt wurde, haben sich dem Internet zugewandt, um zu versuchen, ihre Fähigkeiten zu nutzen und zu flexibleren Bedingungen zu arbeiten. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den Ergebnissen von Fiverr wider:
Am 28. Oktober berichtete das Unternehmen die Zahlen zum 3. Quartal 2020. Das Unternehmen konnte durch starkes Umsatz Wachstum, eine hohe Bruttomarge und verbesserte Profitabilität überzeugen:
- Umsatz: 52,3 Mio. USD -> + 88 %
- Bruttomarge: 83,4 %
- EPS: 0,12 USD im Vergleich zu -0,12 USD im Vorjahr
- Aktive Käufer: 3,1 Mio. -> +37 %
- Durchschnittliche Ausgaben pro Käufer: 195 USD -> + 20 %
Fiverr Business
Das Unternehmen baut seinen Wettbewerbsvorteil kontinuierlich aus durch die Integration neuer Branchen, in denen es Freelancer vermittelt, aber auch durch die kontinuierliche Erweiterung der Produktpalette.
So wurde beispielsweise im vergangenen Quartal Fiverr Business gestartet, welches die Agilität und Produktivität von Unternehmen fördern soll, damit diese schneller wachsen und skalieren können. Im Vergleich zur traditionellen Vermittlung unterstützt Fiverr Business Unternehmen vollumfänglich in der Erweiterung ihrer Belegschaft um Freelancer. Beispielsweise durch die Bereitstellung einer handverlesenen und AI unterstützen Vorauswahl an geeigneten Freelancern, eines 24/7 persönlichen Kundenservice sowie Projektmanagement-Tools zur Unterstützung der Projektplanung, -umsetzung, der Kommunikation zwischen Festangestellten und Freelancern, der Budgetverwaltung und vieles mehr. Fiverr Business ermöglich Unternehmen, Kunden mit höheren Volumina und höheren Margen zu bedienen, was zu einem Gewinnwachstum beitragen dürfte.
„Strikte Deadlines, unter denen man früher stand, werden irrelevant, wenn man eine Lösung wie Fiverr Business hat. (…) Die Plattform ermöglicht, Talente intuitiv zu finden und zu bewerten und gleichzeitig Teamprojekte und Budgets zu verwalten. Was mir am meisten gefällt, ist, dass ich bei jedem Schritt Sichtbarkeit und Kontrolle habe", sagt Yael Brandt, Leiterin der Abteilung Digital Transformation, Kundenentwicklung bei Unilever Israel, über die neue Plattform.
Internationalisierung
Fiverr baut kontinuierlich seine Position in internationalen Märkten aus. Aktionären dürften Gefallen daran finden, dass sich das Unternehmen nicht nur auf den vielversprechenden Heimatmarkt konzentriert, sondern auch vom Potenzial anderer Märkte profitieren möchte. Im vergangenen Jahr hat Fiverr seine ersten nicht englischsprachigen Plattformen gelauncht, in Deutschland, Österreich und Spanien. Es folgten dieses Jahr Frankreich, die Niederlande und Italien.
Management
Auch das Management des Unternehmens spricht für Fiverr. Der CEO und Mitgründer Micha Kaufman war bereits an der Gründung vieler Unternehmen beteiligt, hat sich jedoch vergleichsweise schnell immer wieder neuen Herausforderungen zugewandt. Gemeinsam mit dem Mitgründer Shai Wining führt er jedoch Fiverr nun bereits seit 10 Jahren. Sie haben eine Beteiligung von 12 % am Unternehmen, welches gewährleistet, dass ihre Interessen mit denen der Aktionäre übereinstimmen.
Ein Blick auf die Aktie
Das Unternehmen ist vergangenen Juni an die Börse gegangen. Fiverr hatte seinen Börsengang mit 21 Dollar pro Aktie bewertet und damit rund 111 Mio. USD erwirtschaftet. Die Aktie ist mit einem Eröffnungskurs von 26 USD in den ersten Handelstag gestartet und schloss diesen mit einem Kurs von 39,90 USD, welches einem Plus von 90 % im Vergleich zum IPO-Preis entspricht.
Über die folgenden Monate konsolidierte die Aktie und formte eine Post-IPO-Base, aus der sie Anfang Mai 2020 erfolgreich ausgebrochen ist – der Befreiungsschlag für den Wert! Seitdem steigt die Aktie kontinuierlich und bewegt sich innerhalb eines Trendkanals. Derzeit notiert Fiverr bei rund 172 USD.
Die Aktie ist ein Wert aus meiner Kategorie 3 – spekulativere Aktien. Somit kaufe ich persönlich nur basierend auf einem Einstiegssignal. Fiverr ist gestern mit hohem Volumen von der unteren Trendline, die gleichzeitig den 10-Tages-Durchschnitt darstellt, nach oben abgeprallt. Ein Einstiegssignal basierend auf der CAN-SLIM-Strategie.
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