GARTNER: Im KI-Hype gut gelaufen.
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Wer sollte von einem KI-Hype profitieren, wenn nicht die weltweit bekannte Adresse für IT-Research und -Beratung mit Sitz in Stamford, Connecticut. Seit Beginn der aktuellen KI-Welle am 30.11.2022 hat sich die Aktie von GARTNER INC. (NYSE-Kürzel: IT) immerhin um rund 49 % verteuert. Parallel dazu bei ACCENTURE ca. + 11 %. Oder + 116 % für C3.AI (mit größerer Volatilität).
Auch mit den Zahlen zum Q2 hat GARTNER die Anleger nun überzeugt. Mit + 5,9 % war „IT“ anschließend gestern fünftbester Wert im S&P 500. Einige Eckdaten des Zahlenwerks:
Im Q2 wurde ein Gewinn von 229,5 Mio. $ bzw. 2,93 $ je Aktie erwirtschaftet. Dies war + 16 % bzw. + 18 % gegenüber dem Q2 2023. Auf einer bereinigten Basis galt entsprechend 252 Mio. $ bzw. 3,22 $ je Aktie gegenüber 3,02 $ im Analystenkonsens.
Der Umsatzanstieg war weniger deutlich mit + 6,1 % auf 1,595 Mrd. $. Der Großteil der Erlöse wird mit dem Verkauf von Studien (Research) erzielt (+ 4,8 % auf 1,266 Mrd. $). Hinzu kommen die Geschäftsbereiche Konferenzen (+ 10,2 % auf 186 Mio. $) und Beratung (+ 13,1 % auf 143 Mio. $).
Das wenig kapitalintensive Geschäftsmodell erlaubt eine großzügige Rückkaufpolitik. Der Free Cashflow in Höhe von 341 Mio. $ (- 17 %) wurde im Q2 fast komplett für den Kauf eigener Aktien aufgewendet. Das Board of Directors hat den Rückkaufrahmen jüngst um 600 Mio. $ aufgestockt.
Der Beratungsbedarf rund um KI und weitere geschäftliche Themen wird zunehmen, wovon GARTNER in allen drei Sektoren weiterhin profitiert. Allerdings hat der Berater sich kritisch zur großen Zahl aktuell begonnener KI-Projekte geäußert. Mindestens 30 % der zurzeit angestoßenen Vorhaben bei Unternehmen werde bis zum Jahr 2025 voraussichtlich schon wieder gecancelt, u. a. wegen zu starker Kostensteigerung oder auch zu geringer Effizienz-Orientierung.
Bleibt anzumerken: Beratungsbedarf löst sich, gerade nach Beendigung hoffnungsvoller Projekte, selten in Luft auf.
Helmut Gellermann
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