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10:13 Uhr, 14.04.2008

G7-Staaten wollen Finanzmarktkrise eindämmen

Washington (BoerseGo.de) - Mit stärkeren Kontrollen und schärferen Anforderungen an die Finanzbranche wollen die sieben wichtigsten Industrienationen (G7) die massive Finanzmarktkrise eindämmen und eine Wiederholung verhindern. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX stimmten die G7-Finanzminister und Notenbankchefs bei ihrem Treffen in Washington vor dem IWF-Lenkungsausschuss einem umfassenden Aktionspaket zu. Die kurzfristigen Schritte sollen bereits binnen 100 Tagen umgesetzt werden, die mittelfristigen bis zum Ende des Jahres. Damit solle die Widerstandsfähigkeit des globalen Finanzsystems auch auf lange Sicht gestärkt, Vertrauen zurückgewonnen und zudem die Marktfunktion verbessert werden, hieß es.

Dem Vernehmen nach fordern die G7 von Banken auf kurze Sicht unter anderem die vollständige Offenlegung von Risiken und Abschreibungen. Finanzhäusern werde zudem geraten, ihr Risikomanagement deutlich zu verbessern und falls nötig ihre Kapitalbasis stärken. Notenbanken und Aufsichtsbehörden sollen besser zusammenarbeiten, um drohende Finanzmarktkrisen künftig früher zu erkennen, schreibt die dpa-AFX unter Berufung auf eine Erklärung anlässlich der gemeinsamen Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank am Wochenende.

Die Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten seien noch immer nicht ausgestanden und dauerten länger als zunächst angenommen, heißt es in dem G7-Kommuniqué weiter. "Wir müssen uns auf weitere Stolpersteine einstellen", sagte auch US-Finanzminister Henry Paulson und betonte, dass 2008 ein "schweres Jahr" für die Weltwirtschaft werde. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sagte hingegen vor dem Gremium, Europa befinde sich "in einer relativ guten Lage, den globalen Gegenwind auszuhalten."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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