G20-Treffen: Internationaler Währungsfonds erhält weitere Mittel zur Krisenbekämpfung
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Los Cabos (BoerseGo.de) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat von den BRIC-Staaten und weiteren Ländern konkrete Zusagen für weitere Gelder zur Aufstockung der Krisenmittel bekommen. Die Zusagen zur Bekämpfung der weltweiten Auswirkungen der europäischen Staatsschuldenkrise belaufen sich nun auf ein Gesamtvolumen von 456 Milliarden Dollar (rund 361 Milliarden Euro), wie IWF-Chefin Christine Lagarde am heutigen Dienstag beim Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) im mexikanischen Los Cabos mitteilte.
Den größten Beitrag der BRIC-Staaten versprach der Wirtschaftsgigant China mit 43 Milliarden Dollar. Die weiteren BRIC-Staaten Brasilien, Russland und Indien wollen jeweils 10 Milliarden Dollar bereitstellen. Südafrika will 2 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, wie es vom IWF weiter hieß. G20-Gastgeberland Mexiko erklärte sich bereit 10 Milliarden Dollar frei zu machen. Insgesamt machten 12 weitere Länder Hilfszusagen.
Die BRIC-Länder forderten aber als Voraussetzung für die Mittelfreigabe, dass die existierenden Mittel fast aufgebraucht seien. Die neuen Gelder sollen lediglich als „zweite Verteidigungslinie“ verwendet werden, betonte auch IWF-Chefin Lagarde. Außerdem fordern die BRIC-Staaten für die Hilfen eine IWF-Reform und ein höheres eigenes Gewicht bei dem Fonds. Die Bundesregierung in Berlin lehnt eine Vermischung von zur Verfügung gestellten Hilfsgeldern und IWF-Reform bisher ab.
Zuvor wurden konkrete Zusagen zur Mittelbereitstellung nur von den Euro-Staaten, Japan und Saudi-Arabien im Volumen von 340 Milliarden Euro gemacht. Die USA lehnen eine Mittelaufstockung bisher strikt ab. Insgesamt stellen 37 Staaten Mittel zur Bekämpfung der Krise Verfügung.
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