Kommentar
17:24 Uhr, 25.02.2015

FXFlat im knallharten Interview

BrokerDeal will von allen relevanten Brokern wissen wie Orders verarbeitet werden, wie sicher die Gelder sind, was die Philosophie von FXFlat ist und was sonst noch zählt für die Trader.

Beständig groß ist die Nachfrage nach mehr Informationen zum CFD- und Forex-Handel allgemein, aber auch spezifisch die einzelnen Broker betreffend. BrokerDeal wird mit einer Interviewserie über die brennendsten und zentralsten Fragen zur Qualität des Angebots und der Philosophie der Broker für Transparenz und Aufklärung sorgen. Heute im Gespräch: Rafael Neustadt, Geschäftsführer von FXFlat.

Herr Neustadt, vielen Dank für die Möglichkeit dieses aufschlussreichen Gesprächs, um unseren Lesern ein tieferes Verständnis für die Abläufe bei volatilen Märkten geben zu können. Damit zeigen Sie auch, dass Ihnen Transparenz wichtig ist. Vielleicht möchten Sie unseren Lesern zu Beginn kurz schildern, für welche Zielgruppe sich Ihr Angebot besonders eignet?

Die Zielgruppe bei FXFlat reicht vom Studenten bis zum Rentner, vom Handwerker zum Top-Manager, vom Vermögensverwalter bis hin zum Heavy-Trader. Bei uns finden Sie wirklich alle Kategorien.Das liegt in erster Linie daran, dass CFDs so einfach und genial sind und in Kombination mit unserem Service und den günstigen Konditionen überzeugt das die Anleger einfach.

Wenn man den Worst Case annimmt, wie und in welcher Höhe sind Kundengelder geschützt im Insolvenzfall sowohl des Brokers, als auch der depotführenden Bank?

Die Kundengelder werden auf namhafte Großbanken eingezahlt und unterliegen somit dem Einlagensicherungsfonds der Banken. Dazu kommt, dass wir als deutsche Wertpapierhandelsbank der EdW (Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen) angeschlossen sind. Das sind die zwei maßgeblichen Standards die ein deutsches, reguliertes Unternehmen anbieten kann und muss. Die genauen Details können sehr gerne bei uns erfragt werden oder auf unserer Website nachgelesen werden. Die Kundengelder liegen selbstverständlich getrennt von den anderen Konten.

Welche internen Systeme schützen den Kunden vor einem negativen Kontostand, ab wann führen Margin Calls zu automatischen Positionsschließungen?

Durch den so genannten Margin Call, soll das Risiko der Nachschusspflicht eingegrenzt werden. Fällt der Saldo des Kundenkontos auf die Hälfte des Wertes der offenen Positionen wird der Kunde über die Handelsplattform sowie per Email oder SMS gewarnt. Bei einem Bestand von nur noch 25% der Margin (Sicherheitsleistung) wird die Position zum nächsten handelbaren Kurs liquidiert. Da es an der Börse bekanntermaßen zu starken Schwankungen kommen kann, sind Negativsalden nicht ausgeschlossen.

Falls Kunden aufgrund unvorhergesehener Ereignisse oder schlechtem Risikomanagement trotzdem ins Minus rutschen, wie wird damit umgegangen?

Der Kunde hat die Verantwortung für Negativsalden die durch sein eigenes Tradingverhalten entstanden sind und muss entsprechend für den Ausgleich sorgen. Das ist bei jeder Bank genauso und alles andere ist aus unserer Sicht unseriös, da dies sonst ja wiederum aggressive Spekulation mit maximal ausgenutzem Hebel provoziert.

Werden die Forex-Orders final über ein Dealing Desk gecleart, oder gehen sie zu 100% und ohne Zwischenschritte an den Interbankenmarkt?

Alle Orders laufen bei FXFlat über die jeweilige Handelsabteilung. Die Ausführungszeiten liegen in der Regel im Bereich von Millisekunden bis der Kunde die Ausführung erhält. Seitdem FXFlat eine eigene Handelsabteilung in Deutschland hat, haben sich die Zeiten nochmals erheblich verbessert, da unsere technische Infrastruktur auf dem allerneuesten Stand der Technik ist und alles von Grund auf neu gebaut wurde.

Wie wird ein Interessenkonflikt zwischen den Tradern und dem Broker vermieden, werden Überhangpositionen nach dem internen matchen gehedgt oder als Gegenposition geführt? Woraus besteht der Verdienst des Brokers (ungehedgtes Marktrisiko, Mark Up, internem Matching, Kommission, Finanzierungskosten)?

Stand heute ist es so, dass alle Orders 1:1, also ohne Mark Up bzw. Aufschläge an unsere Liquiditätsanbieter weitergeleitet werden. Wir führen keinerlei Gegenpositionen oder arbeiten mit ungehedgten Risiken.

Beim CFD-Handel ist ein Dealing Desk in der Regel ja unumgänglich, wie wird hier mit Überhangpositionen der Kunden verfahren nach dem internen matchen? In welcher Reihenfolge werden die Orders ausgeführt, nach dem first-come first-serve-Prinzip, d.h. der älteste Stopp wird zuerst ausgeführt?

Bei FXFlat entstehen keine Überhangpositionen sondern werden 1:1 gehedgt. Die Orders werden entsprechend nach dem first-come first-serve-Prinzip abgearbeitet.

Sieht die ausführende Stelle wo die Orders der Kunden liegen, und können Re-Quotes notwendig werden? Bitte unterscheiden in FX- und CFD-Aufträge.

Der Handel findet bei uns in aller Regel vollautomatisch statt und es ist unser einziges Anliegen den bestmöglichen Service und die bestmögliche Ausführung für den Kunden zu generieren. Gerade in Sachen Ausführungszeiten und Abwicklung sind unsere Kunden extrem zufrieden mit uns. Re-Quotes können nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Dafür birgt die Börse einfach zu viele Gefahren, wie wir am 11. September 2001 oder beim Schweizer Franken Debakel gesehen haben.

Bei extrem volatilen Events wie dem SNB-Debakel vom 15. Januar kam es bei vielen Brokern zu nachträglichen Änderungen bereits bestätigter Orderausführungen. Wie konnte es dazu kommen, und sind Kunden von FXFlat davon ebenfalls betroffen?

Bei FXFlat wurden nachträglich keine Orders geändert!

Wo sehen Sie Ihre besonderen Stärken im Vergleich mit der unmittelbaren Konkurrenz, was macht FXFlat einzigartig?

Die Stärken von FXFlat liegen zum einen in den vielen Möglichkeiten, die der Kunde hat. Er kann wählen, ob er ein Konto in Deutschland oder Großbritannien eröffnen möchte und hat somit höchste Flexibilität in Sachen Einlagensicherung und Quellensteuerbuchungen. Des Weiteren bieten wir drei sehr attraktive Kontomodelle mit einem Bonus von bis zu 2000 Euro an. Zudem steht der Service im Vordergrund, so sind wir 24 Std. rund um die Uhr in deutsch und englisch für den Kunden per Telefon, Chat oder E-Mail erreichbar. Mit dieser Vielfalt und zahlreichen Webinaren und exklusiven Events zur Weiterbildung, sehen wir uns in diesem Bereich sehr attraktiv für unsere Kunden aufgestellt.

Was haben Sie an Ideen und Innovationen in der Pipeline für 2015?

In 2015 steht noch einiges auf der Liste, aber lassen Sie sich überraschen Herr Hinterleitner. Nur so viel: Wir möchten unser Software Angebot und die handelbaren Produkte erweitern. Hier ist in Kürze noch einiges zu erwarten.

Wir danken für dieses äußerst spannende und transparente Interview Herr Neustadt, der interessierte Leser findet noch mehr Details zu FXFlat im Steckbrief.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Michael Hinterleitner
Michael Hinterleitner

Michael Hinterleitner ist seit 2006 Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.

Bereits 1998 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung. Sein Fokus: Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.

Als Mitbegründer der Vergleichsplattform BrokerDeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welche Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.

Mehr Experten