Fußball-Europa in Aufruhr: Was machen die Aktien der Vereine?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Manchester United PLC (New)Kursstand: 16,170 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Juventus Football Club S.p.A.Kursstand: 0,816 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Was gestern bereits durchsickerte wurde um kurz nach Mitternacht offiziell veröffentlicht: Zwölf große europäische Fußballvereine stellen sich direkt gegen die UEFA und wollen ihre eigene Liga - die so genannte Super League - gründen, quasi eine eigene Champions League.
Deutsche Vereine sind nicht beteiligt, die zwölf Klubs sind FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, FC Arsenal, FC Chelsea, Real Madrid, Atletico Madrid, FC Barcelona, Juventus Turin, Inter Mailand und AC Mailand. Drei Vereine sollen wohl noch hinzustoßen. Ein sportlicher Abstieg ist nicht geplant, die Show soll im Vordergrund stehen.
Pläne der 12 Teams sorgen für Proteste
Die Pläne der 12 Klubs sickerten gestern bereits durch und wurden direkt heftig kritisiert, unter anderem von Gary Neville in einem sehr emotionalen Interview: "Ich bin Manchester-United-Fan, ich bin das seit 40 Jahren - aber ich bin empört, total empört", sagte der 46-Jährige sichtlich bewegt bei Sky Sports am Sonntagabend nach dem 3:1-Sieg von Man United gegen Burnley. "Das ist kriminell. Das ist ein krimineller Akt gegen die Fans! Das ist eine Schande."
Er unterstellt den (oft in ausländischer Hand befindlichen Klubs) Geldgier und Verrat an den Fans. Das kann man wahrscheinlich so unterschreiben. Die Gründungsmitglieder der neuen Super League haben der Nachrichtenagentur AP zufolge bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um die internationalen Verbände UEFA und FIFA an einer Einmischung zu hindern. Dies soll der Europäischen Fußball-Union und dem Weltverband demnach in einem Schreiben mitgeteilt worden sein.
An der Börse sind nur zwei der 12 Klubs gelistet - Manchester United und Juventus Turin. Wie reagieren diese Aktien heute?
Manchester United
Das technische Bild spielt im aktuellen Umfeld hier eher eine untergeordnete Rolle - die Aktie kann heute leicht zulegen und steigt in den Bereich des EMA50. Wird dieser nachhaltig überwunden, könnte die Aktie weiteren Rückenwind bekommen.
Echte Fans werden wahrscheinlich aber eher verkaufen.
Juventus Turin
Die Aktien vom Ronaldo-Club Juventus Turin profitieren heute kräftig von der obigen Nachricht und legen über 6 % zu. Gelingt ein Ausbruch über den EMA200 entsteht weiteres Aufwärtspotenzial.
In der Champions League hatten sich die Norditaliener bereits vor zwei Runden gegen Porto verabschiedet. Die neue geplante Show-Liga soll neuen finanziellen Erfolg bringen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Wer braucht Show? Wir wollen Wettkampf. Kein normaler Mensch schaut Catchen - man schaut Boxen.
Dieser weitere Irrsinn wird hoffentlich scheitern. Ich jedenfalls habe keine Lust mehr, erst recht nicht dafür noch in irgendeinem Pay-TV bezahlen zu sollen.