Fusionspläne mit ICE: NYSE will Weizenterminbörse abstoßen

New York (BoerseGo.de) - Der Börsenbetreiber NYSE Euronext will durch eine Loslösung von der Weizenterminbörse Matif den Zusammenschluss mit der Intercontinental Exchange (ICE) ermöglichen. NYSE Euronext sieht dies als Entgegenkommen: Damit könnten die kartellrechtlichen Bedenken der Wettbewerbsbehörden wegen des Zusammengehens der beiden Schwergewichte NYSE und ICE möglicherweise verringert werden. Zuletzt scheiterte der Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der NYSE am Veto der EU-Kommission.

Die 1986 gegründete Matif (Marche de Terme International de France) ist als ehemaliges Mitglied der Pariser Börse in den transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext integriert. Das Handelsvolumen an der Matif war 2012 um 31 Prozent auf 7,5 Millionen Kontrakte gestiegen.

Der US-Börsenbetreiber hatte im Dezember angekündigt, sich von der ICE übernehmen zu lassen. Rund 8,2 Milliarden US-Dollar will der auf den Derivatehandel spezialisierte Betreiber für die New Yorker Börse bezahlen. Die ICE kommt auf eine Marktkapitalisierung von 9,3 Milliarden US-Dollar, die NYSE auf 5,8 Milliarden. Während die ICE durch das Wachstum beim Rohstoffhandel zuletzt zulegen konnte, hat die NYSE Rückgänge im klassischen Aktienhandel verzeichnet.