Für Spanien und Italien wird Lage am Kapitalmarkt immer kritischer
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Rom/Madrid (BoerseGo.de) – Die Lage an den Kapitalmärkten wird für die beiden Euro-Sorgenländer Spanien und Italien immer kritischer. Am heutigen Pfingstmontag kletterten die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen Spaniens auf einen neuen Rekordstand seit Jahresbeginn.
Im Vergleich mit den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen legte der Aufschlag auf bis zu 508 Basispunkte zu. Konkret bedeutet das, dass Deutschland für zehnjährige Schulden nur 1,37 Prozent Zinsen bezahlen muss, von Spanien wird aufgrund der hohen Unsicherheit jedoch eine Rendite von 6,41 Prozent verlangt. Im Herbst 2011 lag die Rendite mit 6,7 Prozent allerdings noch höher.
In Italien wird die Lage ebenfalls dramatischer. Rom musste bei der heutigen Versteigerung von zweijährigen Zerobonds eine Rendite von 4,037 Prozent hinnehmen. Das sind fast 0,7 Prozentpunkte mehr als bei einer vergleichbaren Auktion am 24. April als die Rendite nur bei 3,355 Prozent lag. Im März lag das Zinsniveau lediglich bei 2,35 Prozent. Das angestrebte maximale Einnahmevolumen von 3,5 Milliarden Euro konnte jedoch erreicht werden. Die Auktion war um das 1,656-fache überzeichnet.
Außerdem brachte Rom zwei inflationsindexierte Anleihen („Linker“) mit einer Laufzeit von fünf und sechs Jahren auf den Markt. Bei beiden Wertpapieren stiegen die Renditen. Beide Papiere zusammen spülten 751 Millionen Euro in die italienische Staatskasse.
Das Papier mit einer Laufzeit bis September 2016 hatte ein Volumen von 418 Millionen Euro. Die Rendite lag hier bei 4,39 Prozent, nach 2,71 Prozent zuvor. Die Auktion war um das 2,29-fache überzeichnet.
Bei der inflationsgeschützten Anleihe mit einer Laufzeit bis September 2017 wurde ein Kapitalvolumen von 333 Millionen Euro eingenommen. Die Rendite erhöhte sich von zuletzt 3,88 Prozent auf 4,6 Prozent. Die Auktion war um das 2,63-fache überzeichnet.
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