Kommentar
10:55 Uhr, 15.09.2024

FTX-Prozess: Sam Bankman-Fried geht in Berufung

Mit der 25-jährigen Haftstrafe will sich der einstige Krypto-Star und FTX-Mitgründer nicht abfinden. Wie seine Anwälte das Urteil anfechten. BTC-ECHO

  • Das Anwaltsteam des ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried hat nun offiziell die lang erwartete Berufung gegen dessen Verurteilung in sieben Anklagepunkten und sowie die Haftstrafe eingereicht.
  • Richter Lewis Kaplan hatte den Gründer der insolventen Krypto-Börse FTX Ende März in New York zu 25 Jahren Haft verurteilt. Die US-Staatsanwaltschaft hatte dem Richter zuvor sogar eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren angeraten.
  • In einem 102-seitigen Schriftsatz behaupten die Anwälte von SBF, dass für den ehemaligen FTX-CEO “niemals die Unschuldsvermutung galt” und der Richter außerdem “voreingenommen” gewesen sei.
  • Der 32-jährige SBF wurde bereits im November 2023 wegen Betrugs und Verschwörung schuldig gesprochen. Ein Jahr zuvor war die Krypto-Börse FTX kollabiert, wobei die Kunden über acht Milliarden US-Dollar verloren haben sollen.
  • In der Berufungsschrift argumentieren die Anwälte allerdings, dass FTX zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs keineswegs zahlungsunfähig war und dass die Krypto-Börse über beträchtliche Vermögenswerte verfügt hätte, um Kunden zu entschädigen.
  • Neben Sam Bankman-Fried droht vier weiteren Personen aus dem FTX-Umfeld eine Gefängnisstrafe, darunter auch Caroline Ellison, Ex-CEO von Alameda Research, die am 24. September verurteilt werden soll.
  • Das Berufungsverfahren von SBF dürfte schwierig werden. Weil das erste Verfahren fehlerhaft gewesen sei, plädieren die Anwälte für eine Neuverhandlung mit einem anderen Richter. Nur zehn Prozent der Berufungen gegen US-Bundesgerichtsurteile gelingen.

Source: BTC-ECHO

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