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07:58 Uhr, 07.12.2012

FTD: Verzögerte ICE-Auslieferung bringt Siemens-Jahresprognose in Gefahr

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München (BoerseGo.de) - Die erneut verschobene Auslieferung von ICE-Zügen an die Deutsche Bahn soll den Münchner Industriekonzern Siemens laut einem Pressebericht teuer zu stehen kommen. Die „Financial Times Deutschland“ beziffert die entstehenden Kosten unter Berufung auf Siemens-Kreise allein im laufenden Geschäftsquartal auf 60 bis 100 Millionen Euro. In den nächsten Quartalen könnten die Belastungen weiter steigen, schreibt die FTD in ihrer letzten Ausgabe an diesem Freitag. „Wenn der Konzern das Problem nicht schnell in den Griff bekommt, könnte dies die Jahresprognose kippen“, so ein Insider gegenüber der Zeitung. Siemens lehnte auf Nachfrage einen Kommentar zu dem Bericht ab.

Die ICE-Züge sollten ursprünglich im Herbst vergangenen Jahres ausgeliefert werden. Siemens hatte vor ungefähr zwei Wochen zugeben müssen, nicht wie versprochen bis zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember acht von 16 von der Bahn bestellte ICE-Züge vom Typ Velaro D betriebsbereit ausliefern zu können. Grund seien Softwareprobleme, die sich auch auf die Bremsanlage auswirkten. Deshalb hätten die Züge von den zuständigen Behörden keine Zulassung erhalten, so Siemens.

Bei der Zahlenvorlage für das Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende September) hatte der Konzern Anfang November für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 einen Nettogewinn aus fortgeführtem Geschäft von 4,5 bis 5 Milliarden Euro angekündigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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