Friedensnobelpreis für Jimmy Carter
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Meldung der Tagesschau :
In Oslo ist der frühere US-Präsident Jimmy Carter mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. In einer feierlichen Zeremonie erhielt der 78-Jährige in Anwesenheit des norwegischen Königspaares Harald und Sonja die Auszeichnung als Anerkennung seines jahrzehntelangen Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte sowie für seine Vermittlung in zahlreichen internationalen Konflikten.
Respekt vor der UNO angemahnt
In seiner Dankesrede im Osloer Rathaus betonte Carter die Rolle der UNO als Friedensstifter. Einen Präventivangriff auf Irak lehnte er dagegen als potenziell gefährlich ab. Ohne die US-Regierung zu erwähnen, sagte er: "Mächtige Länder, die das Prinzip des Präventivkriegs anwenden, könnten ein Beispiel mit katastrophalen Folgen statuieren."
Frieden lasse sich am besten durch die UNO erreichen und aufrechterhalten. Deshalb müssten die Vereinten Nationen auch auf die Einhaltung ihrer Beschlüsse achten. Die UNO habe sich als Forum für Verhandlungen über globale Standards wie den Kampf gegen Landminen, Chemie- und Atomwaffen und die Erderwärmung erwiesen. Die bisher gefassten Beschlüsse müssten vollständig umgesetzt werden.
An die Industrieländer appellierte er, die "wachsende Kluft" zu den Entwicklungsländern zu überwinden. "Wir haben uns bisher nicht darum bemüht, einen nennenswerten Teil unseres exzessiven Wohlstands mit anderen zu teilen", sagte Carter.
Einsatz für Menschenrechte
Carter gilt als "rastloser Menschenrechtler". Bereits in seiner Amtszeit als US-Präsident von 1977 bis 1981 hatte er sich für den Frieden engagiert. 1979 vermittelter er in Camp David den historischen Friedensschluss zwischen Israel und Ägypten. 1982 gründete er sein "Carter Center" in Atlanta mit dem Ziel, Konflikte friedlich zu lösen, weltweit die Demokratie zu fördern und die Menschenrechte durchzusetzen.
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