Freundlich - Sorgen um Frankreich gering
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DJ XETRA-SCHLUSS/Freundlich - Sorgen um Frankreich gering
DOW JONES--Freundlich bei ruhigem Geschäft ist der deutsche Aktienmarkt am Montag aus dem Handel gegangen. Der DAX kletterte um 0,9 Prozent auf 23.807 Punkte und erholte sich damit von den Freitagsverlusten. Die Börsen richteten die Blicke auf Frankreich. Bei der Vertrauensabstimmung des französischen Premierministers Francois Bayrou wegen seiner Haushaltspläne, die bis Handelsende noch nicht beendet war, ging kein Marktteilnehmer davon aus, dass er sie gewinnen werde. Auf den Euro seien daher kaum Auswirkungen zu befürchten, sagte Devisenanalyst Francesco Pesole von ING.
Ein "realistisches Szenario" sei, dass Präsident Emmanuel Macron dann einen neuen Premierminister der Mitte oder der rechten Mitte ernennen dürfte, um ein abgeschwächtes fiskalisches Konsolidierungspaket umzusetzen. Frankreichs Staatsanleihen zeigten sich mit einem Aufschlag von rund 77 Basispunkten über den deutschen Renditen, was keine außergewöhnliche Bewegung darstellte. Der Pariser CAC-40-Index legte um 0,8 Prozent zu.
Wenig Hoffnungszeichen gab es in der deutschen Konjunktur: Im aktuellen Sentix-Index verschlechterten sich Konjunkturlage und -aussichten im September weiter. Der Index brach auf minus 22,1 nach minus 12,8 Punkten ein. Die Konjunkturerwartungen drehten sogar vom grünen in den roten Bereich auf minus 3,5 nach plus 5,0 Punkten.
Unter Druck standen die Aktien von Deutsche Telekom mit minus 3,8 Prozent. Auslöser war ein Kursrutsch von knapp 4 Prozent bei T-Mobile US in New York. Sie litt darunter, dass wichtige Sattelliten-Frequenzen von Echostar für 17 Milliarden an SpaceX gehen. Konkurrenten wie T-Mobile, Verizon und AT&T fehlen sie damit für ihre künftige Expansion.
"Rund zwei Drittel vom Gesamtumsatz kommen von T-Mobile, da sieht man die Sorgen aufziehen", sagte ein Händler zu den Telekom-Verlusten. Denn dank des hohen US-Beitrages werde auch die Dividenpolitik des DAX-Wertes garantiert.
Für Airbus ging es um 2,2 Prozent nach oben. Mit 61 Auslieferungen im August verbuchte der Flugzeug-Konzern einen saisonalen Monatsrekord, der zuvor nur einmal im Jahr 2016 erreicht worden war.
Henkel kletterten um 1,8 Prozent. Die Aktien zählen zu den Underperformern im DAX, seit Jahresbeginn notiert der Wert rund 10 Prozent im Minus. Stützend wirkten nun positive Analystenstimmen, so von Exane BNP mit einer Hochstufung auf "Outperform" und von Santander.
Hannover Rück gaben 0,2 Prozent ab. Der Rückversicherer sprach bei den aktuellen Vertragserneuerungen zum 1. Januar von "stabilen bis leicht rückläufigen Rückversicherungspreisen" in seinem Schaden-Rückversicherungs-Geschäft. Auch Munich Re verloren gegen den Markt 0,1 Prozent.
Rheinmetall legten um 2,7 Prozent zu, nachdem Jefferies die Kaufempfehlung mit "Buy" und einem Kursziel von 2.250 Euro bestätigt hat.
Hellofresh gaben um 1,8 Prozent nach. Der Mitgründer und Co-CEO des Kochboxen- und Fertiggerichtversenders, Thomas Griesel, verlässt das Unternehmen spätestens mit Ablauf seiner aktuellen Amtszeit am 30. April 2026.
Bei Kontron (+3,9%) kam gut an, dass sie sich nur wenig betroffen von US-Importzöllen sehen. Das Unternehmen bestätigte, dass ihre Produkte weiter von den Handelszöllen gegen die EU befreit bleiben.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 23.807,13 +0,9% +18,5% DAX-Future 23.826,00 +0,7% +16,6% XDAX 23.807,24 +0,7% +19,3% MDAX 30.454,69 +1,5% +17,3% TecDAX 3.635,10 +0,2% +6,2% SDAX 16.742,45 +1,3% +20,5% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 129,28 +25 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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