Fresenius setzt wegen staatlicher Energiehilfen Dividende für 2023 aus
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Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Gesundheitskonzern Fresenius zahlt aufgrund der für die Kliniktochter Helios in Anspruch genommenen staatlichen Energiehilfen für das Jahr 2023 voraussichtlich keine Dividende. Wie der DAX-Konzern mitteilte, hat der Vorstand entschieden, die im Rahmen des so genannten Entlastungspakets Energiehilfen erhaltenen staatlichen Ausgleichs- und Erstattungszahlungen einzubehalten und die damit verknüpften Restriktionen umzusetzen. Demnach darf Fresenius seinen Vorstandsmitglieder für dieses Jahr keine Boni oder andere variable Vergütungsbestandteile zahlen. Durch die Annahme der Ausgleichs- und Erstattungszahlungen von nach derzeitigem Stand bis zu 300 Millionen Euro würden die durch den Energiepreisanstieg verursachten Mehrkosten von Helios Deutschland im Jahr 2023 weitgehend ausgeglichen, hieß es weiter.
Die Entscheidung des Vorstands steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats, der hierüber voraussichtlich am 6. Dezember entscheiden wird. Konzernchef Michael Sen wies in einem Brief an die Mitarbeiter darauf hin, dass sich die Aussetzung der Dividende und die Ausgleichs- und Erstattungszahlungen gleichwohl positiv auf die Verschuldung und damit auch auf die Zinskosten auswirken werden. Konkret werde sich der Verschuldungsgrad um rund 20 bis 25 Basispunkte verringern. Das wirke sich letztlich auch positiv auf das Ergebnis je Aktie aus. "Wir stärken damit unsere Unternehmenssubstanz", so Sen.
Der Vorstandsvorsitzende hatte stets unterstrichen, bei der Entscheidung das Wohl der Anteilseigner in den Vordergrund zu stellen. In seinem Brief an die Fresenius-Mitarbeiter schrieb Sen aber auch: "Wir halten die Koppelung der Energiezahlungen an das Bonus- und Dividendenverbot für verfassungswidrig und prüfen deshalb gerichtliche Schritte."
An seiner grundsätzlichen Dividenpoltik will Fresenius aber unverändert festhalten. Der Bad Homburger Konzern verfolgt eine progressive Dividendenpolitik, auf deren Grundlage die Dividende im Einklang mit dem währungsbereinigten Wachstum des Ergebnisses je Aktie erhöht oder aber mindestens auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden soll. Für das Jahr 2022 hatten die Aktionäre trotz des Gewinnrückgangs eine unveränderte Dividende von 92 Cent erhalten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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