Analyse
10:33 Uhr, 06.05.2014

FRESENIUS MC – Nach Zahlen Rückfall auf wichtige Unterstützung

Nach deutlichen Verlusten in den letzten Wochen notiert die Aktie von Fresenius MC nur noch wenig über einer wichtigen Unterstützung.

Erwähnte Instrumente

  • Fresenius Medical Care KGaA - WKN: 578580 - ISIN: DE0005785802 - Kurs: 48,53 € (XETRA)

Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care hat im ersten Quartal 2014 trotz steigender Umsätze einen Gewinnrückgang verbucht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Neben Währungseffekten belasteten insbesondere Kürzungen im US-Gesundheitswesen das Geschäft. Der Umsatz stieg im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3% auf 3,564 Mrd. USD, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich um 10% auf 445 Mio USD. Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis sank um 9% auf 205 Mio. USD. Die Analysten hatten einen Umsatz von 3,6 Mrd. USD, ein EBIT von 480 Mio. USD und einen Nettogewinn von 219 Mio. USD erwartet. Der Gewinn je Stammaktie (EPS) erreichte im ersten Quartal 0,68 US-Dollar und lag damit um 7% unter dem Vergleichswert im Vorjahreszeitraum.

„Unsere Geschäfte haben sich im ersten Quartal wie erwartet entwickelt“, sagte Rice Powell, Vorstandsvorsitzender von Fresenius Medical Care, laut Pressemitteilung. „Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Profitabilität deutlich zu steigern, und wir werden gleichzeitig die sehr guten Wachstumschancen in unserem Kerngeschäft nutzen. Daher sind wir zuversichtlich, unsere Ziele für 2014 zu erreichen, und bestätigen den Ausblick für das Gesamtjahr.“

Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet Fresenius Medical Care weiter einen Umsatz von rund 15,2 Mrd. USD. Dies entspricht einem Anstieg von 4% gegenüber dem Vorjahr. Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis soll zwischen 1 und 1,05 Mrd. USD betragen. Die Profitabilität soll außerdem mit einem Sparprogramm weiter gesteigert werden. Vor Steuern sollen sich die Einsparungen auf bis zu 60 Mio. USD belaufen. Der daraus möglicherweise resultierende Gewinnanstieg ist im Ausblick für 2014 noch nicht berücksichtigt. Am 4. April hat der Konzern außerdem ein neues langfristiges Umsatzziel bekannt gegeben: Bis 2020 soll sich der Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 von 14,6 auf rund 28 Mrd. USD beinahe verdoppeln.

Charttechnischer Ausblick:

Die Aktie von Fresenius MC startete nach einem Tief bei 6,66 Euro im September 2002 zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese dauerte fast ein Jahrzehnt an. Die Aktie kletterte bis Juli 2012 auf ein Hoch bei 60,27 Euro. Seit diesem Hoch befindet sie sich in einer Korrekturbewegung. Im Juli 2013 markierte der Wert dabei ein Tief bei 46,56 Euro. Nach diesem Hoch kam es zu einem Anstieg auf ein Hoch bei 54,32 Euro, aber der Abwärtstrend seit Juli 2012 geriet nicht ernsthaft in Gefahr.

Im Januar 2014 geriet die Aktie nach dem Hoch bei 54,32 Euro wieder unter Druck. Im März 2013 setzte sie fast auf der Unterstützung bei 46,56 Euro auf. Sie konnte diese Marke noch einmal halten. Nach einer kleinen Erholung steht die Aktie jedoch seit einiger Zeit bereits wieder unter Druck. Im Zuge der heute präsentierten Zahlen nähert sie sich erneut der wichtigen Unterstützung bei 46,56 Euro an.

Aus charttechnischer Sicht ist die Marke bei 46,56 Euro von entscheidender Bedeutung. Sollte die Aktie diese Marke verteidigen, bestünde mittelfristig sogar die Chance auf eine Bodenbildung. Aber dafür müsste die Aktie dann aber auch über 54,32 Euro ansteigen. Das liegt jedoch noch in weiter Ferne. Zunächst einmal wäre ein Anstieg bis ca. 49,93 und später 53,15 Euro möglich, falls die Aktie die Unterstützung bei 46,56 Euro verteidigt. Sollte die Aktie jedoch per Wochenschlusskurs unter 46,56 Euro abfallen, ergäbe sich ein neues Verkaufssignal. Die Aktie könnte dann in Richtung 44,00 und später sogar 38,50 Euro abfallen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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