Analyse
11:11 Uhr, 27.02.2017

Freeport McMoRan Copp.&Gold Inc. - ISIN: US35671D8570 - US-Kürzel: FCX - CCB Analyse-Flash

Der Chart dieses Wertes sieht so zerklüftet aus wie ein Riff nach einem Tsunami, tiefe Wunden wurden gerissen. Zum aktuellen Zeitpunkt steht noch nicht einmal zu 100 % fest, ob die im Januar 2011 eingesetzte Abwärtsbewegung überhaupt schon fertig ist...

Erwähnte Instrumente

  • Freeport-McMoRan Inc. - WKN: 896476 - ISIN: US35671D8570 - Kurs: 13,250 $ (NYSE)

Die folgenden Informationen beruhen ausschließlich auf der chart-technisch zugrunde liegenden Situation, wie sie sich dem Analysten zum Besprechungs-Zeitpunkt dargestellt hat.

Eine fundamentale Betrachtung der besprochenen Aktie fand hierbei durch den Verfasser dieses Textes nicht statt.

Die getätigten Aussagen samt beigefügtem Chart dienen ausschließlich der Information. Ebenso stellen sie weder eine Aufforderung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen spezifischen Anlageprodukten dar. Dargestellte Kurse, Bewertungen und Informationen sind unverbindlich und dienen nur zu Informationszwecken.

Analyse-Datum: 27.02.2017 

Besprechungs-Kurs: 13,25 $

Charttechnisches-Stenogramm:

  • Technischer Zustand im Big Picture (übergeordnet aus dem Wochen- und Monats-Chart abgeleitet):
  1. Seitdem die Aktie zu Jahresbeginn 2011 ihr großes Doppeltop im Monatschart ausgebildet hat, fiel der Wert wie ein Stein, am Ende der Bewegung standen fast 95 % minus zu Buche, ein Chart-Desaster. Dennoch wurde dabei nicht einmal das Tief aus dem Jahr 2000 erreicht, was zeigt, welch unglaubliche Strecken dieser Wert in beide Richtungen bewältigen kann, denn zuvor konnte der Wert von 2000-2008 mal eben rund 1.800 % Kurszuwächse verbuchen. Insgesamt hat der Wert im Chart nun eine klassische "M-Formation" aus dem gewaltigen Doppel-Top kommend in das Chartbild gemeißelt.
  2. Am 20.1.2016 stoppte der starke Kursrutsch und binnen rund eines Jahres legte die Aktie dabei etwas über 380 % zu. Diesen kräftigen Schluck aus den "Bulle-Pulle" versucht der Wert nun in den letzten Wochen ein wenig zu verdauen und läuft innerhalb einer aktuell recht steil verlaufenden Korrekturbewegung in Richtung Aufwärts-Trendkanal, welcher sich über die Tiefs vom 20.01. und 12.10.2016 definiert. Derzeit verläuft dieser in etwa auf Höhe der 12,00 $-Marke. Unweit über dieser Kanalkante liegen zwischn ca. 12,50/13,20 $ zahlreiche recht starke technische Supports aus den drei übergeordneten Zeiteinheiten, somit sollte man davon ausgehen können, dass der steile Abwärtstrend in Kürze zumindest verflachen sollte und die Trenddynamik dabei abebben wird.
  3. Im Wochenchart gab es dennoch in der abgelaufenen Handelswoche frische bärische Signale, der Bruch durch EMA10 und SMA20 geschah ohne jegliche Gegenwehr der Bullen bis schließlich mal wieder der EMA38 als Unterstützung erreicht wurde. Solange nun die ca. 15 $-Marke nicht auf Wochenbasis zurückgeholt werden kann, befindet sich der Wert theoretisch im freien Fall - zur Not bis hin zu einstelligen Kursen.
  • Technischer Zustand allgemein (unter Berücksichtigung aller Zeiteinheiten):
  1. Zwischen 16-17,00 $ ist der Wert derzeit oben abgeschottet, ein größeres Fibo-Cluster im Verbund mit den Bollinger-Bändern und den beiden 38er-EMA/SMA deckelt den Kurs dort oben recht stark, die Auswirkungen davon zeigt der Kursverlauf aus Februar brutal an, alleine diesen Monat gab es über 20 % Kursverluste.
  2. Werden 12,60/13,00 $ auch noch aufgegeben, ist es nicht mehr weit zur Trendkanal-Kante im Bereich um die 12 $-Marke (Achtung, diese ist nur sauber sichtbar in der nicht logarithmischen Einstellung!). Nur wenn dort massive Gegenbewegungen eingeleitet werden könnten, die mindestens gen knapp 16,00 $ liefen, könnte sich der Kurs wieder nachhaltig von dort unten lösen.
  3. Verpuffen aus diesem Bereich bullische Gegenwehr-Versuche, so ist die Aktie wohl dabei, gen ca. 10,75 und später auch noch ca. 8,50 $ zu fallen. Neben einer dort existenten alten Gapkante aus dem Sommer 2015 käme das einem Rücklauf der großen Gegenbewegung um ca. 61,8 % gleich.

Zusammenfassung der technischen Aussagen:

Der Chart dieses Wertes sieht so zerklüftet aus wie ein Riff nach einem Tsunami, tiefe Wunden wurden gerissen. Zum aktuellen Zeitpunkt steht noch nicht einmal zu 100 % fest, ob die im Januar 2011 eingesetzte Abwärtsbewegung überhaupt schon fertig ist, solch ein Horror-Szenario ergäbe am Ende fehlende Rückläufe runter bis tief in die 3 $-Zone. Kurzfristieg ist das wohl eher kein Thema und solange der Bereich um 12,00 $ nicht bricht, besteht auch kein Grund zur Annahme solch eines erneut notwendigen Crashs in der Aktie. Derzeit liegt der Kurs näher an stärkeren Supports als an den übergeordneten starken Widerstands-Zonen weiter oben im Chart, somit sind kurzfristig auch ein paar Gedanken an temporäre Gegenbewegungen zu verschwenden, denn knapp über der 13 $-Marke liegen neben dem aktuellen Kursniveau zum einen das letzte Verlaufstief vom Jahresende 2016 (bei 13,13 $) sowie zum anderen der EMA200 im daily (bei 13,089 $) sowie der EMA38 (bei 13,152 $) aus dem Wochen-Chart und der EMA10 aus dem Monats-Chart (bei 13,076 $). In der Summe ein massives Unterstützungsband, welches zwar temporär noch leicht gedehnt werden mag aber per Sadloe zunächst genügend Halt geben dürfte. Einziges Problem unmittelbar weiter unten im Chart ist nämlich das noch offene Gap vom 08./09.11.2016 zwischen ca. 12,16/12,78 $, welches naturgemäß immer mal als Anziehungspunkt auf die Bären wirkt. Solange aber in diese Zone nicht eingedrungen wird, darf man davon ausgehen, dass die Aktie sich spätestens rund um die 12,70 $ oder aber auch mehr oder minder direkt fängt, um Gegenbewegungen einzuleiten, die an 14,00-15,00 $ (an/ins Gap 14,80/14,64 $ vom 17./21.2.2017) laufen könnten. Zum aktuellen Zeitpunkt läuft einiges daraufhin, dass im Bereich um 15,00 $ dann die starken Widerstände aus dem Tages-Chart entscheiden werden, wie es mittelfristig in der Folge mit dem Wert weitergehen wird:

  • Durchbruch zurück über 15,10 $ (Tageswolke u. v. m.) und anschließender Lauf gen 18,00 $+++ oder aber....
  • ....Scheitern an dieser Marke, Folgebruch des Trendkanals und beschleunigte Abwärtsbewegungen zunächst in den oberen 10 $-Bereich.

Die doch recht starken bärischen Divergenzen bei den Indikatoren vor allem im Wochen-Chart lassen den übergeordneten BIAS momentan eher bärisch verorten. Solange also nicht wieder die 15 vor dem Komma steht und dies am besten sowohl auf Tages- als auch Wochen-Schlusskurs-Basis, sind mittelfristig weitere deutliche Abgaben zu erwarten. Oberhalb der 15 $-Marke hingegen ist eher Optimismus angebracht, um ab dort ca. 20-40 % Kursgewinne erwarten zu können.

Kursziel/e oben: je ca. 14,60/15,10/16,00/17,00/18,00/22,00 $

Kursziel/e unten: je ca. 12,75/12,15/10,75/8,60 $

Verfasser des Analyse-Textes/Charts: Michael Borgmann, Technischer Analyst/Journalist bei der BörseGo AG

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

FCX
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    NYSE
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Michael Borgmann zu den erwähnten Instrumenten

Keine Artikel gefunden

Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader
Follower
Folgen

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

Mehr über Michael Borgmann
  • Anti- und Prozyklischer Handel
  • Swingtrading
  • Index-Analysen
  • Aktien weltweit
  • Kryptowährungen
Mehr Experten