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10:56 Uhr, 09.04.2008

Freenet: Machtfrage verzögert Debitel-Deal

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Übernahme-Verhandlungen zwischen dem Mobilfunk- und Internetanbieter Freenet und dem Debitel-Eigentümer Permira sind offenbar in eine schwierige Phase geraten. Nach Informationen des "Handelsblattes" ist unter anderem die Frage der Führung der fusionierten Gesellschaft noch ungeklärt. Debitel-Chef Steil beanspruche die Führung der Mobilfunksparte. "Wir haben allen am Markt gezeigt, wie erfolgreich wir sowohl mit der aktuellen Struktur der Gruppe als auch mit unserem Geschäftsmodell sind. Deswegen ist unser Ziel, dass wir in dem neuen Konstrukt mit Freenet die Führungsrolle im Mobilfunkgeschäft übernehmen", schreibt Steil in einer internen e-Mail an die Mitarbeiter die dem Handelsblatt vorliegt.

Da die DSL-Sparte von Freenet verkauft werden soll, hätte Freenet-Chef Eckhard Spoerr damit kaum noch operative Verantwortung, was früher oder später sein Amt in Frage stellen würde. "Es gibt zwar keinen Führungsstreit bei den Verhandlungen, aber es treffen zwei führungsstarke Manager aufeinander", heißt es in Verhandlungskreisen.

"Die Gespräche werden fortgeführt. Ein Abschluss ist weiter das, was wir wollen. Wir sind optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden", sagte ein Sprecher von Debitel auf Anfrage vom Handelsblatt. Ähnlich äußerte sich Freenet: "Es sind gute Gespräche, aber wir haben immer gesagt, dass es auch noch kippen kann", sagte eine Sprecherin.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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