Fratzscher: Keine direkte Auswirkung von Strafzöllen auf Wirtschaftsleistung
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, erwartet "keine direkten Auswirkungen" der geplanten EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China auf die Konjunktur in Deutschland. "Das hat keine direkten Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung in Deutschland", sagte Fratzscher bei einer Pressekonferenz zur neuen Konjunkturprognose des Instituts. Betroffen seien vor allem chinesische Hersteller von E-Autos in China, die dann nach Europa exportiert werden sollten. "Es ist gestaffelt, das heißt also gar nicht unbedingt, dass es deutsche Hersteller betreffen soll, sondern gestaffelt zwischen 17,5 und 38 Prozent", betonte der Ökonom.
Auch seien die Pläne konform mit den Regeln der Welthandelsorganisation WTO. Die EU-Kommission halte sich an die Regeln, anders als die USA, die pauschal 100 Prozent Strafzölle auf alle E-Autos aus China auferlegt hätten. "Deshalb ist es sicherlich wichtig, sich das differenziert vorsichtig anzuschauen", sagte Fratzscher. "Aber wir gehen davon aus, dass erst einmal durch diese Ausgleichszölle keine konjunkturellen Wirkungen entstehen." Handelskonflikte könnten allerdings nach wie vor ein Risikofaktor bleiben.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.