Fraport beendet Engagement am Flughafen Pulkovo
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DOW JONES--Der Flughafenbetreiber Fraport kann seine Beteiligung am Flughafen Pulkovo in St. Petersburg endlich verkaufen - ein Jahr, nachdem der Kreml dem Konzern den Zugriff auf die Beteiligung entzogen hatte. Ein entsprechender Vertrag mit einem Investor aus dem Nahen Osten sei abgeschlossen worden, es fehle nur noch die Eintragung der Veränderung der Beteiligungsverhältnisse im russischen Gesellschaftsregister, teilte die Fraport AG mit. Der Abschluss der Transaktion werde in den nächsten Tagen erwartet.
Aus der Transaktion werde ein positiver Effekt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet, der die Verschuldung des Konzerns reduzieren wird. Fraport hatte das Russlandgeschäft aufgrund der Sanktionen gegen Russland bereits im zweiten Quartal 2022 vollständig abgeschrieben.
"Unser Ziel war es stets, eine Lösung für die Beteiligung im Interesse unserer Aktionärinnen und Aktionäre zu finden", sagte Fraport-Chef Stefan Schulte laut der Mitteilung. "Wir sind zuversichtlich, dass dies durch den Verkauf unseres Anteils erreicht wird - auch wenn es länger gedauert hat als ursprünglich gehofft."
Fraport war mit 25 Prozent an der Betreibergesellschaft Northern Capital Gateway beteiligt. Die Konzession für den Betrieb des Flughafens Pulkovo begann am 29. April 2010 mit einer vertraglichen Laufzeit von 30 Jahren. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Rechte der ausländischen Anteilseigner von Northern Capital Gateway im Dezember 2023 jedoch auf eine neue Holdinggesellschaft übertragen und damit defacto beschlagnahmt.
Fraport und die anderen Anteilseigner, darunter die F3 Holding aus Katar und die Thirty Seventh Investment Company aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, behielten zwar ihre Anteile, ihre Stimmrechte werden aber laut Dekret nun vom Management der VVSS Holding kontrolliert.
Fraport verkauft nun seinen 25-prozentigen Anteil an VVSS an Orbit Aviation LLC, einen Investor aus dem Nahen Osten, den der Konzern im Rahmen eines strukturierten Transaktionsprozesses auswählen konnte. Mit dem bevorstehenden Abschluss der Transaktion wird das Unternehmen sein 14-jähriges Engagement in Russland beenden und sich auf seine globalen Wachstumsstrategien konzentrieren.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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