Fraport will erste Flächen des "LogistikHub West" um 2030 vermarkten
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DOW JONES--Der Flughafenbetreiber Fraport entwickelt derzeit im Westen des Frankfurter Flughafens ein 250.000 Quadratmeter großes Areal für das Frachtgeschäft und will die ersten Flächen in etwa sechs Jahren vermarkten. Dann dürften auch die Kapazitäten in der CargoCity Süd ausgeschöpft sein, sagte Pierre Dominique Prümm, Vorstand für Aviation und Infrastruktur der Fraport AG, am Donnerstagabend vor Journalisten.
"Wir planen dort die erste Vermarktung Ende dieses Jahrzehnts, Anfang des nächsten Jahrzehnts, also um 2030", sagte Prümm.
Fraport hatte die Pläne für den "LogistikHub West" erstmals im April vorgestellt. Auf dem ehemaligen Gelände des Kunststoffherstellers Ticona, der wegen des Baus der Landebahn Nordwest seinen Standort am Flughafen aufgeben musste, sollen Hallenkapazitäten von 150.000 Quadratmetern entstehen.
"Das ist sein spannendes Gelände", sagte Prümm. "Perspektivisch wollen wir dort daran arbeiten, intermodale Angebote zu schaffen, also vom Flugzeug auf die Schiene oder umgekehrt." Zudem biete das Grundstück Spediteuren und Logistikern einen direkten Zugang zum Vorfeld - im übertragenenn Sinne ein "Grundstück mit Seeblick", vergleichbar der Premiumklasse bei Wohnimmobilien.
Parallel dazu werden bestehende Flächen in der CargoCity Süd entwickelt. Diese sei zu 75 bis 80 Prozent vermarktet, sagte Prümm. Fraport habe sich Gedanken gemacht, wie die verbleibenden Flächen optimal genutzt werden können. Durch die Zusammenlegung von Flugbetriebs- und Frachtflächen entstehen 43.000 Quadratmeter zusätzliche Luftfrachtflächen mit der Möglichkeit einer direkten Vorfeldanbindung, die ab 2026 zur Vermarktung zur Verfügung stehen sollen. Darüber hinaus entstehen 20.000 Quadratmeter zusätzliche Abstellfläche für Ground Handling und Sonderabfertigung.
"2030 dürften wir die letzten Grundstücke vermarkten", sagte Prümm, wollte sich aber nicht näher festlegen, da das Tempo letztlich abhängig von der Entwicklung der Weltwirtschaft sei. Fraport stehe nicht unter Zeitdruck.
Damit rüstet sich der Flughafenbetreiber für den prognostizierten Anstieg des Luftfrachtaufkommens. Für den Standort Frankfurt erwartet Fraport im Jahr 2040 ein Luftfrachtaufkommen von über 3 Millionen geflogenen Tonnen - ein Plus von rund 50 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstwert von über 2,3 Millionen Tonnen im Jahr 2021. In diesem Jahr erwarte Fraport ein Aufkommen von etwa 2,1 bis 2,2 Millionen Tonnen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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