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12:57 Uhr, 20.06.2012

Französischer Premierminister sieht Eurobonds in weiter Ferne

Paris (BoerseGo.de) – Der neue französische Premierminister Jean-Marc Ayrault sieht Eurobonds noch in weiter Ferne. „Eine Vergemeinschaftung von Schulden verlangt notwendigerweise eine stärkere politische Integration, und die wird mit Sicherheit mehrere Jahre in Anspruch nehmen", sagte er im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Trotzdem sprach er sich dafür aus, das Thema auf dem kommenden EU-Gipfel Ende Juni in Brüssel zu diskutieren. Die Bundesregierung spricht sich seit langem gegen Eurobonds aus. Sie sieht bei einer Vergemeinschaftung von Schulden die Haushaltsdisziplin der Euro-Staaten gefährdet.

Gleichzeitig betonte Ayrault die Notwendigkeit einer gemeinsamen Bankenaufsicht. „Wir brauchen eine gemeinsame Bankenaufsicht und mit ihr ein europäisches System der Einlagensicherung." Dabei sprach er sich für die Schaffung eines Schuldentilgungsfonds um die Finanzierungsmöglichkeiten von Staaten zu verbessern. Auch eine kurzfristige Stärkung des ständigen Rettungsschirms ESM sieht Ayrault positiv.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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