Französische Regierung steht vor gewaltigen Herausforderungen
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Paris (BoerseGo.de) – Die Regierung in Paris muss ihre Wachstumsprognose für die französische Wirtschaft nach unten revidieren. Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault sagte am Montagabend dem Fernsehsender France 2, die zuletzt angenommene Projektion eines Wachstums des Bruttoinlandprodukts von 1,2 Prozent sei möglicherweise nicht zu halten. Eine konkrete Zahl wollte Ayrault nicht nennen. Er stellte aber einen „ehrlichen“ und „zielbewussten“ Haushalt in Aussicht. Wirtschaftsexperten trauen der französischen Wirtschaft nicht mehr viel zu: So erwarten die rund 20 von Consensus Forecasts befragten Ökonomen mittlerweile nur noch ein Wachstum von 0,1 Prozent für 2012. Für 2013 rechnen sie mit lediglich 0,5 Prozent.
Präsident Hollande und sein Team stehen vor großen Problemen: Die Wirtschaft stagniert, Arbeitslosigkeit und Handelsbilanzdefizit steigen, die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt, und die europäische Schuldenkrise dreht weiter auf. Die Senkung der Wachstumsprognose könnte den Präsidenten weiteres Vertrauen kosten.
Insbesondere der höchste Arbeitslosenstand seit 3 Jahren bereitet Sorgen. Wie am Montag bekannt gegeben wurde, waren 2,99 Millionen Menschen als arbeitssuchend gemeldet. Ministerpräsident Ayrault konzedierte, es werde schwierig sein, „über den Berg zu kommen, aber wir kämpfen jeden Tag.“
Außerdem wächst der Druck auf die Regierung, noch härter zu sparen. Ende September soll der Haushaltsplan 2013 vorliegen. Hollande muss für das kommende Jahr 33 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen und Einsparungen finden, um das Haushaltsdefizit 2013 wie versprochen auf drei Prozent senken zu können, wie der französische Rechnungshof berechnet hat.
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