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13:38 Uhr, 28.08.2012

Ford hat allen Unkenrufen zum Trotz große Pläne in China

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Detroit/ Chongqing (BoerseGo.de) - Der US-Autobauer Ford will trotz drohender Überkapazitäten seine Produktion in China in den kommenden Jahren verdoppeln. Bis 2020 will Ford allein in China jährlich 1,2 Millionen Fahrzeuge produzieren. „Die Region Asien-Pazifik ist so ein fantastischer Wachstumsmarkt - und China ganz besonders“, sagte Ford-Chef Alan Mulally am Montag in Chongqing im Südwesten Chinas. „Trotz einer kleinen Abkühlung liegt das Wachstum immer noch bei rund zehn Prozent, das ist doch grandios“.

Im Vergleich zu General Motors hat Ford in Asien bislang wenig investiert, will das aber nun schnellstmöglich wettmachen. Mulally kündigte am Montag an, ein neues Werk in Chongqing zu bauen, die sechste Ford-Fabrik in der Volksrepublik. Die Investitionssumme beträgt rund 600 Millionen US-Dollar, bereits im kommenden Jahr soll die Produktion starten.

Mit der Investition wettet Ford darauf, dass die Automärkte in China und die gesamte Region auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiterwachsen werden. Experten warnen hingegen, dass die westlichen Firmen zu schnell Kapazitäten hochgezogen hätten und der Markt mittelfristig gesättigt wäre. Anbieter von chinesischen Marken wie etwa Build Your Dreams (BYD) leiden schon länger unter überdimensionierten Fabrikationsstätten.

Unterdessen hat der US-Autobauer bei der Neuordnung seines chinesischen Gemeinschaftsunternehmens Changan Automobile Fortschritte erzielt: Chinas staatliche Entwicklungskommission habe einen entsprechenden Antrag genehmigt, teilte Ford am Montag mit. 2006 hatte Ford 15 Prozent der Anteile an den damaligen japanischen Partner Mazda übertragen. Somit wäre Ford nun wieder gleichberechtigter Partner bei Changan. Die Amerikaner sind 2008 bei Mazda ausgestiegen. In der Folge musste auch das Joint Venture mit Changan Automobile neu aufgestellt werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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