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13:43 Uhr, 22.10.2001

Fondsmanager von US-Gericht verurteilt

Ein US-Gericht hat den gebürtigen Österreicher Michael Berger bzw seine New Yorker Investmentgesellschaft Manhattan Capital Management zu Schadenersatz-Zahlungen in Höhe von 20 Mio USD verurteilt. Das geht aus einem Bericht des "Wall Steet Journal Europe" (WSJE) vom Wochenende hervor. Berger sei beschuldigt worden, bei seinem Hedgefonds Manhattan Capital Fund Verluste vor den Investoren verheimlicht zu haben. Manhattan Capital Management habe das Urteil angenommen, jedoch den Anschuldigungen weder widersprochen noch zugestimmt, so das WSJE.

Sowohl die Gesellschaft als auch der Fonds von Berger befinden sich derzeit unter Gläubigerschutz nach "Chapter 11". Der Schaden werde mit insgesamt 400 Mio USD angegeben. Der Salzburger Fondsmanager wurde Mitte August 2000 wegen "falscher und betrügerischer Angaben" vor Gericht angeklagt, nachdem bekannt geworden war, dass Berger von privaten wie institutionellen Anlegern, darunter die Bank Austria und die Erste Bank, riesige Summen verspekuliert hatte.

Die Bank Austria, die mit 20 Mio USD im Manhattan Capital Fund investiert war, hatte seinerzeit umgehend Klage gegen Berger und etliche seiner Unternehmen eingebracht. Die Erste Bank war mit einem "äußerst niedrigen zweistelligen Millionen-Schilling-Betrag" im Hedgefonds investiert und hat dem Bericht zufolge keine Klage gegen Berger eingereicht.

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