Fondsmanager sehr bullish zu Japan-Techs

Sehr bullish äußerte sich heute ein Fondsmanager von Daiwa Asset Management, Japans zweitgrößter Fondsgesellschaft, über das Potenzial der einheimischen Hightech-Aktien.

So könnten Fortschritte in der Elektronik dazu führen, daß die Preise und somit auch die Gewinnmargen bei Unternehmen wie Sony wieder ansteigen werden, und das werde sich im Aktienkurs niederschlagen, erklärte Masafumi Fujiwara, der den 1,32 Mio $ schweren "IT revolution fund" von Daiwa, der größte rein japanische Tech-Fonds, managt.

"Ich bleibe sehr zuversichtlich, insbesondere im Bereich der Netzwerkinfrastruktur", erklärte der Fondsmanager gegenüber Reuters. Die Anleger müßten die Angst ablegen, daß die japanischen Unternehmen einen ähnlichen Gewinneinbruch erleben wie die US-Nachbarn um Sun Micro, Cisco, EMC und Oracle es bereits gezeigt hätten. In Japan sei der Fall anders gelagert, so Fujiwara. Japanische Unternehmen hätten von den Fehlern der amerikanischen Hightechunternehmen gelernt und könnten es jetzt besser machen. Außerdem erhalte der Hightechbereich in Japan durch die kommenden großen weltweiten Sportereignisse wie den Fußballweltmeisterschaften großen Rückenwind, bereits in der Vergangenheit habe sich gezeigt, daß solche Ereignisse sich kursstimulierend auswirken.

Nach seinen Worten wähle er für seinen Fonds nur Werte aus, die drei maßgeblich Kriterien erfüllen: 1)ein flexibles Management, 2)eine innovative Technologie und 3)ein starker Cash Flow. Aus diesen Gründen bevorzuge er vor allem große, etablierte Unternehmen wie Sony, NTT Docomo und Oracle Japan, die auch die drei größten Positionen in seinem Fonds zuletzt darstellten. Außerdem sehe er für Yahoo! Japan in den kommenden Jahren ein "riesiges Geschäftspotenzial".

In der Vergangenheit hat der Fonds ein solches Gewinnpotenzial allerdings vermissen lassen: Während der Topix-Index seit Fondsauflegung im September 1999 18,31% gefallen ist notiert der Fonds ganze 40,73% unter seiner Erstnotierung.