Fondsmanager macht Unsicherheitsfaktoren aus
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Das Marktgeschehen wird nach Ansicht von Sebastian Paris-Horvitz, Analyst bei AXA Investment Managers, in den nächsten Monaten von Volatilität und einigen Unsicherheitsfaktoren geprägt sein. In seiner Investment-Strategie für den April 2007 verweist der Experte vor allem auf die unklare Situation in den USA. Die Debatte um die qualitativ minderwertigen Subprime-Hypotheken und das Säbelrasseln Irans, was sich auf den Ölpreis auswirkt, seien zwei Unbekannten in der Gleichung der größten Volkswirtschaft der Erde. Auch die Geldpolitik der US-Notenbank sei mit Vorsicht zu genießen, denn ein Drehen an der Zinsschraube könne auch negative Effekte hervorrufen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession wird jedoch als gering eingestuft.
Allerdings sieht der Analyst auf dem Globus eine fortschreitende Emanzipation von der Leitfunktion der US-Wirtschaft. Als Beispiel führt er die Eurozone an, wo der Wachstumszyklus in einer früheren Phase als in den USA ist. Außerdem seien die Länder stark exportorientiert, allen voran das wiedererstarkte Schwergewicht Deutschland. Auch Osteuropa und Asien seien weiterhin von starken Wachstumsraten geprägt. Allerdings seien ein Abkühlen der US-Konjunktur, die Auswirkungen der Steuerpolitik, der starke Euro sowie die Anhebung der Leitzinsen weitere Faktoren, die für das Jahr 2007 eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums wahrscheinlich machen, das dennoch weiterhin oberhalb der zwei Prozent-Marke liegen werde.
Eine bedeutende Rolle kommt den Zentralbanken zu, die überwiegend eine restriktive Geldpolitik verfolgen. Paris-Horvitz hält es für verfrüht, in den USA die Zügel zu lockern. Hiergegen sprächen eine US-Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent im Februar und eine hohe Kapazitätsauslastung in der Industrie. Der Preisanstieg solle zur Jahresmitte bei einem Prozent liegen. Steigende Rohölpreise und die noch anhaltende Verteuerung der Lohn- und Lohnnebenkosten könnten die Prognose jedoch kippen. Bei der EZB geht er von einer Anhebung der Leitzinsen auf vier Prozent aus.
Für die Kapitalmärkte sieht der Experte in den kommenden Monaten einen weiteren Aufwärtstrend, der jedoch von Volatilität geprägt sein dürfte. Diese würde die konjunkturelle Unsicherheit wiederspiegeln. Für Anleger sei dies ein Zeichen zu mehr Vorsicht. Von Aktien wolle man wegen der attraktiven Konditionen (hohe Liquidität und faire Bewertung) aber nicht abraten. Speziell in Europa seien die Aktivitäten im M&A-Bereich ein Treiber für Kurse. In den USA hingegen könne es wegen des Margendrucks zu Rückschlägen kommen.
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