Fondsgeschäft wandert ins Ausland ab
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Investmentgesetzes fällt die Bilanz der Fondsbranche ernüchternd aus, dies berichtet die "Börsen-Zeitung" in der aktuellen Ausgabe. Von den 109 neuen Publikumsfonds, die die sechs größten Anbieter im Jahr 2004 auf den Markt brachten, seien nur sechs in Deutschland aufgelegt worden, die übrigen in Luxemburg und Dublin. Es sei daher keine Rede mehr davon, dass Deutschland durch das Gesetz als Standort für die Fondsproduktion gestärkt werde - wie noch vor einem Jahr erhofft.
Insgesamt sei die Zahl der Publikumsfonds, die deutsche Investmenthäuser in Luxemburg und Irland aufgelegt haben, im abgelaufenen Jahr von 1.100 auf 1.300 gestiegen. In Deutschland seien es nur 1.078 gewesen.
Als Grund für die gesunkene Bedeutung Deutschlands als Standort für die Auflage von Fonds werde in der Branche angeführt, dass die Aufsicht die im Gesetz vorgesehenen Detailvorschriften nur schleppend umsetze, so die "Börsen-Zeitung" weiter. So seien beispielsweise die Mustervertragsbedingungen für neue Fonds erst Mitte des Jahres veröffentlicht worden. Desweiteren stünden noch etliche Verordnungen aus. Zudem dauere der Zulassungsvorgang in Deutschland immernoch erheblich länger als in Luxemburg.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.