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15:30 Uhr, 30.03.2001

Fonds-Studie zeigt rückläufige Cashanteile

Wie eine aktuelle Studie von Reuters zeigt, lassen sich die Fondsmanager aus allen Regionen der Erde von der aktuellen Börsenflaute nicht beeindrucken und kaufen sich weiter sukzessive in den Aktienmarkt ein.

In erster Linie europäische und japanische Aktien standen und stehen nach dem Bericht ganz oben auf der Kaufliste, während man sich bei den amerikanischen Pendants etwas in Zurückhaltung übt.

Grund zur Sorge biete in Amerika gerade die drohende Rezession, deren Dauer und Ende noch nicht abzusehen sei. Dies würden auch alle Aktienmärkte so nachbilden. Der MSCI World Index beispielsweise hat gerade den stärksten 6-Monatseinbruch seit 1974 hinter sich gebracht, dem Jahr, als Ölpreisschock, hohe Inflation und Wirtschaftsflaute zusammengefallen waren.

Aber gerade aufgrund der optisch günstigen Bewertung vieler Aktien sei es jetzt an der Zeit, einkaufen zu gehen, meint die Mehrzahl der Marktstrategen.
"Obwohl noch beträchtliche Abwärtsrisiken bestehen, sind wir der Auffassung daß ein schrittweiser Einkauf sich nun lohnen sollte", meint Peter Oppenheimer von der HSBC in London, der den Aktienanteil seines Gesamtportfolios in den letzten Tagen auf 65% aufgestockt hat- zu Lasten der Cashposition.

Und mit diesem Schritt ist er nicht der einzige. Insgesamt fiel der Cashanteil in britischen Aktienfonds von 4% im Januar auf 3,1% in Februar, der US-amerikanische Aktienanteil stieg 1,3% auf 43,1%.

Anders sehe es hingegen bei den US-Fonds aus, die ihren Aktienanteil von 47% auf 44% im März reduzierten. Dennoch halten sie aktuell einen größeren Aktienanteil als dies in den Monaten November bis Januar der Fall war.
Auch gibt sich die Mehrheit der Fondsmanager optimistisch über die langfristigen Aussichten US-amerikanischer Aktien. Nach wie vor stellen US-Unternehmen den Wachstumsmotor der Weltwirtschaft dar und seien aktuell vergleichsweise attraktiv bewertet.

In der Eurozone kürzten die Fonds nach der Studie den Cashanteil gar von 1,9% auf zuletzt 0,8%, den tiefsten Stand seit letztem Oktober.

Insgesamt stiegen die Anteile japanischer Aktien von 8,7% auf 10,6% weltweit, obwohl oder gerade weil der Nikkei in den letzten Wochen stark eingebrochen war.

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