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15:28 Uhr, 18.12.2003

Fonds-Skandal schwappt nach Deutschland

Presseberichten zufolge hat erstmals ein Fonds in Europa zugegeben, die umstrittene Praxis des Market Timing zu betreiben. Wie die "Financial Times Deutschland" schreibt, wendet die Landesbank Rheinland Pfalz (LRP) dieses Verfahren über Dachfonds an. Es handelt sich dabei um extrem kurzfristige Transaktionen mit Investmentfonds. Die Zielfonds beklagen, dass ihre Anleger dadurch geschädigt werden. Es hätten daher bereits einige Fonds die Geschäftsbeziehungen zu den Dachfonds der LRP gekündigt.

Der Manager rechtfertigt diese Praxis jedoch. "Was wir betreiben ist Market Timing, um auf mittelfristige Trends zu setzen", so Bernd Greisinger, Fondsmanager der BG Dachfonds zur "Financial Times Deutschland".

Beim Market-Timing investiert der Dachfonds nur für Stunden oder Tage in den jeweiligen Zielfonds. Selbst können die Gesellschaften das Kapital jedoch nicht so kurzfristig anlegen. Dieses "tote" Kapital verringert den Gewinn der übrigen Fondsanleger. Zudem wird der verwaltungsaufwand in die Höhe getrieben.

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