Förderprogramm für den Kauf von Bestandsimmobilien startet
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Am Dienstag startet laut Bundesbauministerium das neue Förderprogramm "Jung kauft Alt", das Familien mit minderjährigen Kindern und kleineren bis mittleren Einkommen beim Wohneigentumserwerb von sanierungs-bedürftigen Bestandsgebäuden unterstützen soll. Die Förderung erfolge mittels zinsverbilligter KfW-Kredite, für die für 2024 insgesamt 350 Millionen Euro bereitstehen. Zum Start liegt der Zinssatz laut den Angaben bei 35 Jahren Kreditlaufzeit und einer zehnjährigen Zinsbindung bei 1,51 Prozent effektiv.
"Durch zinsverbilligte Kredite, die deutlich unter dem liegen, was die eigene Hausbank anbietet, kann eine Familie mit zwei Kindern bis zu 18.000 Euro sparen", sagte Bauministerin Klara Geywitz (SPD). Familien könnten so zum Beispiel in die alte Heimat ziehen, dort ein bestehendes Haus sanieren und gleichzeitig andere Sanierungsförderungen in Anspruch nehmen. "Gerade in ländlichen und dünn besiedelten Regionen vermeiden wir damit Donut-Dörfer, bei denen die historische Bausubstanz im Dorfkern leer steht und die Menschen drumherum im Neubau wohnen", betonte Geywitz.
Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte die Maßnahme allerdings. Sie sei kein wirksamer Baustein zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Die Umwelthilfe forderte einen zielgerichteten Einsatz von Fördergeld, um die Wohnungskrise nachhaltig zu bekämpfen und den Klimaschutz im Gebäudesektor voranzutreiben. "Dahinter steckt die gefährliche Logik, den Wohnungsmarkt durch die Verdrängung von Menschen aufs Land zu entspannen", sagte Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Die derzeitige Wohnungskrise lasse sich aber nur durch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt lösen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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