Flugzeugbau – Flügellahme Ente oder Adler?
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Der Wettbewerb zwischen Airbus und Boeing mutet an wie ein „Duell flügellahmer Enten“: Beide Unternehmen werfen sich gegenseitig vor, unerlaubte Subventionen in mehrstelliger Milliardenhöhe eingestrichen zu haben. Aus diesem Grund hat die US-Regierung vor der Welthandelsorganisation WTO Klage eingereicht. Laut einem Bericht der „Welt“ sollen die Regierungen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien das Airbus-Konsortium seit seiner Gründung mit bis zu 144 Mrd. Euro unterstützt haben, worin die USA eine Wettbewerbsverzerrung sehen. Umgekehrt hat die EU mittlerweile eine ähnliche Klage bei der WTO gegen die Vereinigten Staaten eingereicht, wonach die USA Boeing sogar mit 214 Mrd. Euro subventioniert haben sollen. Der Ausgang des größten Wettbewerbsstreites in der Geschichte der WTO soll laut Experten noch einige Monate – wenn nicht gar Jahre - dauern.
Über die Zukunft entscheidet die Weltkonjunktur
Dabei leiden die beiden Flugzeugbauer unter ähnlichen Problemen. Zuletzt verzögerte sich die Konstruktion neuer Modelle diesseits und jenseits des Atlantiks, weshalb Vertragsstrafen und Auftragsstornierungen in Milliardenhöhe drohen. So musste Airbus die Auslieferung des ersten Militärtransporters der Baureihe A400M gleich mehrfach um Jahre verschieben und Boeing musste ebenfalls Verzögerungen seines Hoffnungsträgers „Dreamliner“ eingestehen.
Doch noch wichtiger für den Flugzeugabsatz dürften die Auswirkungen der Finanzkrise und der Weltkonjunktur sein. Denn die oftmals eigenkapitalschwachen Fluggesellschaften sind für den Kauf neuer Verkehrsmaschinen dringend auf Kredite angewiesen, die aufgrund der Finanzkrise nur schwer zu erhalten sind. Überdies verhält sich die Luftverkehrsbranche laut Analysten traditionell prozyklisch: Geht es also mit der Weltwirtschaft bergab, stockt die Nachfrage nach Verkehrsmaschinen. Umgekehrt sollte danach der Bedarf an neuen Flugzeugen mit einem eventuellen Wiederanspringen der globalen Konjunktur ebenfalls steigen. Aus diesem Grund hat Airbus auch am Dienstag (8. September) laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX vergleichsweise positive Aussichten verkündet. Demnach soll der internationale Flugverkehr in 2010 um 4,6 und in 2011 sogar um 7 Prozent steigen, nach einem voraussichtlichen Minus von etwa 2 Prozent im laufenden Jahr.
Die Aktie des EADS-Mutterkonzerns hat sich unterdessen in 2009 durchschnittlich gehalten. So konnte der MDAX®-Wert seit Jahresbeginn bis zum Montag (14. September) um 33,4 Prozent auf 15,47 Euro zulegen. Allerdings hatte EADS noch vor einem Jahr bei 15,19 und vor fünf Jahren bei 22,60 Euro notiert. Doch bei einer positiven Entwicklung der Weltkonjunktur könnten sich die Aktien der Flugzeughersteller vielleicht von „flügellahmen Enten“ zu veritablen Adlern mausern.
Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten
Für risikobereitere Anleger, die steigende Kurse erwarten, könnte der EADS WAVE XXL Call DB3PV7 vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von etwa vier ausgestattet, womit der Call rund viermal schneller steigt oder fällt als die zugrunde liegende Aktie. Falls jedoch EADS den Stopp-Loss bei 12,15 Euro berührt oder unterschreitet, wird das Derivat ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Dagegen könnte das EADS Diskont Zertifikat DB4XJZ mit einer Laufzeit bis zum 20. Dezember 2010 für risikobewusstere Investoren interessant sein. Denn das Zertifikat wird mit einem Rabatt von derzeit etwa 29 Prozent auf den Aktienkurs ausgegeben. Hieraus errechnet sich eine Seitwärtsrendite von aktuell rund 8 Prozent jährlich, wobei die Gewinnmöglichkeiten mit einem Cap begrenzt sind.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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