Kommentar
10:43 Uhr, 27.09.2022

Flucht in den Dollar: US-Assets als sicherer Hafen

US-Vermögenswerte sind in der aktuellen Krise der Fels in der Brandung für Anleger in Europa. Die Euro-Schwäche hat für europäische Anleger einen erheblichen Teil der Kursverluste bei US-Aktien in diesem Jahr ausgeglichen.

Erwähnte Instrumente

  • iShares $ Treasury Bond 0-1yr UCITS ETF Acc. USD - WKN: A2PBNP - ISIN: IE00BGSF1X88 - Kurs: 105,818 € (L&S)
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 0,96367 $ (FOREX)

Keine Frage: Als Anleger mit Aktien im Depot hatte man es im bisherigen Jahresverlauf nicht leicht. Ganz unabhängig davon, wie die Anlagestrategie konkret aussieht, musste man in den vergangenen Monate mit ziemlich großer Sicherheit empfindliche Verluste im Depot zu verbuchen.

Für Anleger in Europa, die auch außerhalb Europas und insbesondere in den USA investieren, hat allerdings die Euro-Schwäche einen erheblichen Teil der Verluste abgefedert. Der marktbreite Index S&P 500 hat seit dem Jahreswechsel in Dollar gerechnet mehr als 23 % an Wert verloren. Wer allerdings einen ETF auf den S&P 500 im Depot hatte, musste in Euro gerechnet nur ungefähr einen halb so großen Kursverlust verbuchen. So hat der iShares Core S&P 500 UCITS ETF USD in der ausschüttenden Variante (ISIN: IE0031442068) seit Jahresbeginn weniger als 10 % verloren.

Der folgende Chart zeigt in grau den S&P 500 (in Dollar) und in violett den ETF auf den S&P 500 in Euro.

Flucht-in-den-Dollar-US-Assets-als-sicherer-Hafen-Kommentar-Oliver-Baron-GodmodeTrader.de-1

Grund für die Outperformance in Euro ist die rasante Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung. Der Euro hat seit dem Jahreswechsel rund 15 % an Wert gegenüber dem Dollar verloren. Umgekehrt haben Dollar-Vermögenswerte in Euro gerechnet deutlich an Wert gewonnen.

EUR/USD-Chart
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Wer nicht in den S&P 500 investiert hat, sondern beispielsweise auch in US-Einzelaktien, hat von der Euro-Schwäche in gleicher Weise profitiert.

Natürlich sind die Währungseffekte keine Einbahnstraße: Sollte der Euro gegenüber dem Dollar wieder an Wert gewinnen, was je nach Zeithorizont keineswegs unwahrscheinlich ist, hat man mit Dollar-Assets Währungsverluste zu verbuchen. Allerdings spricht einiges dafür, dass die USA aus der aktuellen Krise gestärkt und Europa deutlich geschwächt hervorgehen dürfte, sodass die Dollar-Stärke voraussichtlich keine Eintagsfliege sein wird.

Wer von einer möglichen weiteren Euro-Abwertung und dem inzwischen auch höheren Zinsniveau im Dollarraum profitieren will, kann dies mit einem ETF mit kurzlaufenden US-Staatsanleihen tun. Der iShares USD Treasury Bond 0-1yr UCITS ETF (Acc) mit der ISIN IE00BGSF1X88 enthält US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr. Zinserträge werden thesauriert (reinvestiert) und nicht an die Anleger ausgeschüttet. Seit dem Jahreswechsel hat der ETF in Euro rund 18 % an Wert gewonnen.

iShares USD Treasury Bond 0-1yr UCITS ETF (Acc) ETF
Statischer Chart
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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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