Kommentar
11:23 Uhr, 12.11.2010

Flexibilität auf dem Vormarsch

Erwähnte Instrumente

  • Autocallable Floating Indexa
    Aktueller Kursstand:  

Auch wenn derzeit die Aktien- ebenso wie die Rohstoffmärkte Flügel zu bekommen scheinen, sind viele Anleger noch gar nicht investiert und bereits froh darüber, wenn ihnen der Anlagemarkt etwas höhere Renditen als den üblichen Marktzinssatz bei gleichzeitig vertretbarem Risiko bietet. Wesentlich wichtiger als hohe Gewinn-Chancen sind ihnen dabei der Sicherheitsaspekt, sowie die Flexibilität des jeweiligen Papiers, die sich besonders leicht an der Vielzahl der angebotenen Produkte mit einer sogenannten „Floating"-Komponente ablesen lässt. Dabei beschränkt sich das Spektrum längst nicht mehr auf den reinen Anleihebereich, sondern fließt auch in zunehmendem Maße in diverse Zertifikate-Strukturen mit ein.

Besonders kreativ in Sachen Flexibilität zeigt man sich in diesem Zusammenhang bei der Commerzbank, die bereits im Sommer mit dem schon besprochenen Floating-Bonus-Express-Zertifikat auf den Euro STOXX 50 (CZ24ZA) mehrere Produkt-Genres miteinander verbunden hatte. Vor ein paar Wochen ging nun das „Floating"-Spektakel mit der Express-Floating-Indexanleihe Plus weiter, bei der es sich wie der Name bereits andeutet, zunächst einmal um eine Protect-Indexanleihe mit flexibler Verzinsung handelt, wie sie beispielsweise auch HSBC Trinkaus zur Zeit mehrfach anbietet. Die Zinsen werden bei dem bis zu 3-jährigen Papier vierteljährlich ausgezahlt und setzen sich zusammen aus einem Mindest-Kupon bzw. Floor in Höhe von drei Prozent p.a. zuzüglich einer flexiblen Komponente, die dem 3-Monats-EURIBOR, einem entsprechenden auf diesen Zeitraum bezogenen Durchschnitts-Zinssatz unter Banken entspricht.

Als Basiswert fungiert bei dem Commerzbank-Produkt wie könnte es auch anders sein wiederum die bekannte Euroland-Benchmark, wobei die Barriere mit 37 Prozent des Basispreises sehr niedrig angesetzt ist. So würde es also bereits für eine Nominaltilgung bei Endfälligkeit genügen, wenn der Index während der gesamten Laufzeit oberhalb von 1.049,36 Punkten notiert hätte. Sollte es dennoch einmal zu einer entsprechenden Crash-Bewegung bis auf oder unter die Barriere gekommen sein, müsste sich der Basiswert dann schon wieder bis zum Startniveau erholen und am Ende mindestens dort schließen, um noch zur vollständigen Rückzahlung des Nennbetrags zu führen.

Neben der normalen „Indexanleihe-Protect"-Funktionalität verfügt die flexible Variante noch über ein zusätzliches Express-Feature, das nach Ablauf des ersten Laufzeitjahres, in dem noch keine Kündigung erfolgen kann, alle drei Monate die Möglichkeit für eine vorzeitige Fälligstellung bietet. Als Tilgungsschwelle wird dabei das Kursniveau bei Emission, also 2.836,11 Index-Punkte zugrundegelegt.

Der BörseGo Tipp

:
Das Commerzbank-Produkt eignet sich für den eher sicherheitsorientierten Anleger, der in den nächsten drei Jahren nicht mit Kurseinbrüchen im Euro STOXX 50 von deutlich mehr als 60 Prozent rechnet. Außerdem sollte eine steigende Zinserwartung vorhanden sein, um auf der Renditeseite zusätzlich von der Floating-Komponente profitieren zu können.

Express-Floating-Indexanleihe Plus

Emittent/WKN:

Commerzbank / CZ22YY

Laufzeit:

21.10.2013

Preis: (09.11.2010)

Geld / Brief: 99,15 % / 100,15 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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