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09:00 Uhr, 16.05.2008

Fleischpreise könnten bald deutlich steigen

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  • Lebendrind
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  • Schwein
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Wer in Fleisch investieren will, muss den Proteinzyklus kennen. Er beeinflusst die Preise nachhaltig und läuft wie folgt: Die Preise für Fleisch sind hoch, die Preise für Futtermittel niedrig. Die Bauern erhöhen die Zucht, worauf die Nachfrage nach Futtermitteln und damit die Preise steigen. Es kommt zu einem erhöhten Fleischangebot, die Preise sinken. Darauf reduzieren die Bauern die Fleischproduktion, die Preise für Futtermittel fallen und die Preise für Schweine steigen wieder. Der Zyklus beginnt erneut.

Heute haben wir die Situation, dass die Preise der Futtermittel so hohe Niveaus erreicht haben, dass die Fleischproduzenten ihre Tiere nicht bis zum vollen Gewicht aufziehen und sie schnell an den Markt bringen wollen. Sie können es schlichtweg zu den gehandelten Fleischpreisen, die niedrig sind, nicht leisten, ihre Tiere zu füttern, da die Preise für Mais und Soja und andere Futtermittel so hoch sind. Das erhöht zunächst das Angebot und drückt die Preise – legt aber gleichzeitig das Fundament für einen dramatischen Preisanstieg. 12 Monate in der Zukunft werden die Fleischpreise deutlich höher sein als heute.

Der Vorstand von Tyson Foods sieht einen bald ansteigenden Fleischpreis – 60% der Kosten für die Aufzucht von Tieren sei auf Futtermittel zurückzuführen. Wenn diese steigen, hebt das auch die Kosten für Fleisch an. Und das wiederum muss sich in höheren Fleischpreisen wiederspiegeln. Tyson Foods ist der weltweit größte Vermarkter von Hähnchen-, Rind- und Schweinefleisch, sowie der jährlich größte Exporteur von Rindfleisch aus den Vereinigten Staaten.

Anleger, die in Fleisch investieren möchten, können dies über ETFs oder Zertifikate tun. Sie sollten sich aber zunächst auf unseren Seiten über die Grundlagen des Fleischmarktes informieren. Dies können Sie über die folgenden Links tun:

Mageres Schwein:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749484

Schweinebäuche:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749498

Mastrind/Lebendrind:
http://www.godmode-trader.de/wissen/rohstoffe/index.php?ida=749490

Denken Sie an die Devise des Rohstoff-Reports: Kaufen Sie nicht Reis oder einen Rohstoff, über den gerade jeder spricht. Sondern greifen Sie dort zu, wo morgen alle zugreifen werden. Dieses Vorgehen verspricht gerade im Rohstoffbereich eine weitaus größere Rendite. Folgendes Ergebnis einer Studie sollte zu denken geben:

Viele Investoren kaufen Fonds basierend auf ihrer Performance in der Vergangenheit, meist genau dann, wenn ein Fonds seinen Höhepunkt erreicht hat. Beispielsweise flossen durchschnittlich 91 Milliarden Dollar in einen Fonds, nachdem er gerade sein bestes Quartal in der Geschichte abschloss, aber nur 6,5 Milliarden Dollar, nachdem ein Fonds gerade sein schlechtestes Quartal beendete.

Quelle: Rohstoff-Report
Weitere Analysen dieser Art erhalten Sie alle zwei Wochen, wenn Sie sich den Rohstoff-Report kostenlos abonnieren unter
http://www.godmode-trader.de/newsletter/b2c/#rohstoff_report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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