Kommentar
09:41 Uhr, 22.06.2005

Finanzwerte - Erhöhte Profitabilität

Insgesamt konnten Finanzwerte im Mai zulegen. Am stärksten präsentierten sich dabei Aktien US-amerikanischer Versicherer. US-Banken und diversifizierte Finanzdienstleister blieben dagegen zurück. Kaum verändert schlossen kanadische und australische Banken sowie Versicherungen.

In Europa verzeichneten sowohl Banken als auch Versicherungen Zuwächse. Französische Banktitel stiegen in Folge guter Quartalszahlen, italienische nach weitgehend überzeugenden operativen Ergebnissen.

Grundsätzlich profitierte der Bankensektor weiterhin von erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen und einer erhöhten Profitabilität. Das stark wachsende Retailgeschäft bleibt dabei ein entscheidender Treiber für eine positive Geschäftsentwicklung.

In Europa nahm das Fusionskarussell im Mai wieder Fahrt auf. Die Aktie der italienischen Großbank Unicredito geriet nach Bekanntwerden von Plänen zur Übernahme der deutschen HypoVereinsbank unter Druck.

Unter den japanischen Finanzwerten schnitten lediglich einzelne Regionalbanken sowie Sachversicherer überdurchschnittlich gut ab.

- Entscheidend für die weitere Kursentwicklung bleiben unserer Meinung nach das makroökonomische, insbesondere das Währungs- und Zinsumfeld – bei Bankaktien vor allem dessen Einfluss auf das Kredit-, Kommissions- und Handelsgeschäft.
- Auf der Suche nach Umsatzwachstum könnten in erster Linie Banken reüssieren, die in Ländern mit überdurchschnittlich hohem Wirtschaftswachstum operieren. Interessant für Banken sind darüber hinaus Regionen mit großem Nachholbedarf bei Finanzprodukten.
- Entscheidend für steigende Gewinne bleiben neben der Umsatzentwicklung die Themen Kostenreduzierung, Realisierung von Skaleneffekten und Ausbau des Franchising.
- Konsolidierung wird unserer Einschätzung nach ein die Kurse beeinflussender Faktor bleiben.
- Sachversicherer könnten weiter von den hohen Prämien profitieren, steigende Langfristzinsen positive Auswirkungen auf das Geschäft von Lebensversicherern haben.

Quelle: DWS

Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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