Kommentar
09:02 Uhr, 12.02.2003

Fidelity - Marktrückblick Europa

An den europäischen Aktienmärkten fielen die Kurse angesichts negativer Unternehmensmeldungen und der Ungewissheit im Zusammenhang mit einem möglichen Irak-Krieg.

Die Aktie des schwedischen Telekommunikationskonzerns Ericsson brach ein, nachdem das Unternehmen für das vierte Quartal einen Verlust von 565 Mio. £ gemeldet hatte. Es war für Ericsson bereits das neunte negative Quartalsergebnis in Folge.

Die Deutsche Bank, das zweitgrößte Kreditinstitut Europas, wies für das vierte Quartal einen Verlust aus, der auf Wertberichtigungen zurückzuführen war. Das Unternehmen sieht für 2003 jedoch wesentlich bessere Perspektiven.

Europas zweitgrößter Versicherer Axa meldete für das vierte Quartal einen Gewinnrückgang um 7,8 Prozent. Die Gründe waren zum einen der schwächere Dollar, der den Wert der Erlöse in den USA minderte, und zum anderen die Flaute an den Aktienmärkten, die Kunden abschreckte.

Der französische Finanzminister Francis Mer gab bekannt, Frankreichs Haushaltsdefizit für 2002 liege zwischen 2,9 und 3,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Damit wäre die im Stabilitätspakt festgelegte Obergrenze von 3 Prozent gerade noch unterschritten. Unterdessen sank das Vertrauen der französischen Verbraucher angesichts steigender Arbeitslosenzahlen auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren.

In Deutschland stieg die Arbeitslosigkeit im elften Monat in Folge. Die Zahl der Erwerbslosen erhöhte sich um fast 400.000 auf 4,62 Millionen, den höchsten Stand seit fast fünf Jahren.

Im europäischen Dienstleistungssektor wurden im Januar weitere Anzeichen einer Konjunkturabschwächung registriert. Der Reuters/NTC-Einkaufsmanager-Index für den Dienstleistungssektor fiel im zweiten Monat in Folge, und zwar von 50,6 im Dezember auf 50,2 im Januar. Damit liegt der Index gerade noch über der Marke von 50 Punkten, die den Aufschwung vom Abschwung trennt.

Quelle: Fidelity

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