Fidelity glaubt weiter an Aufschwung asiatischer Aktien
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Der asiatisch-pazifische Raum hat sich innerhalb eines Jahrzehnts zu einer der attraktivsten Regionen für Investoren entwickelt. Die derzeitigen Kursrückgänge ändern daran nichts und sind eine vorläufige Korrektur, sagte Michael Gordon, Chief Investment Officer von Fidelity International. Bei der Asienkonferenz des Fondsmanagement-Unternehmens hoben Gordon sowie mehrere Fondsmanager die zum Teil erheblichen Unterschiede in den asiatischen Ländern hervor, die bei einem Investment berücksichtigt werden müssen.
Anders als vor der Asienkrise 1998 sind dieses Mal Marktteilnehmer für die Rückschläge an den Börsen verantwortlich und nicht etwa schlechte Fundamentaldaten, so Michael Gordon. "Asiatische Aktien sind nach wie vor attraktiv. Investoren, die wie wir kritisch nach aussichtsreichen Einzeltiteln suchen, können in jedem Marktumfeld gute Anlagechancen finden. Angesichts der jüngsten Kursabschläge investieren unsere Manager in renommierte Unternehmen, die zuvor als überbewertet galten", sagte Gordon.
Asiens Anteil am internationalen Finanzmarkt stieg seit 1997 von 5 Prozent auf 13 Prozent und wird sich weiter dem asiatischen Anteil an der Weltbevölkerung (53 Prozent) sowie am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (24 Prozent) annähern. Bereits heute bietet der Wirtschaftsraum Investoren eine breite Auswahl an stark wachsenden Branchen. So entwickelt sich der Gesundheitssektor in Asien hervorragend. Japanische Finanz- und Industrietitel übertreffen vergleichbare Werte aus aller Welt. "Zahlreiche Gesellschaften haben sich in die Weltspitze vorgearbeitet. Diesen gelingt es immer besser, überdurchschnittliche Erträge für ihre Aktionäre zu erwirtschaften", so Gordon.
Die Länder des asiatisch-pazifischen Raums weisen erhebliche Unterschiede auf und sind von einem einheitlichen, zusammenhängenden Markt weit entfernt. "Der Schlüssel zum erfolgreichen Investieren in der Region liegt darin, die Besonderheiten jedes Staates zu erkennen. Deshalb analysieren wir mit hohem Aufwand die einzelnen Länder von lokalen Büros aus." Die Fidelity Investmentteams identifizieren auf der Basis einer gezielten Einzeltitelauswahl Unternehmen mit hohen Gewinnerwartungen. Fidelity beschäftigt derzeit rund 100 Fondsmanager und Analysten an den Standorten Hongkong, Tokio, Mumbai, Seoul und Sydney. Für das Fondsmanagement-Unternehmen ist das weltweit größte Netzwerk an Investmentexperten tätig.
Robert Rowland, Fondsmanager des Fidelity Japan Fund, führte die aktuellen hohen Kapitalabflüsse aus den entwickelten Märkten in aller Welt auf Zinserhöhungen zurück. Dies hat auch die Kursrückgänge an der Tokioter Börse beschleunigt. Die Aussichten für japanische Unternehmen sind nach wie vor hervorragend. "Nach einer langen Talfahrt seit dem Ende der 80er-Jahre erholen sich die japanischen Gesellschaften mittlerweile im vierten Jahr in Folge. Dieser Trend hält mindestens bis ins nächste Jahr an", erklärte Rowland.
Nach Ansicht von Jun Tano, Fondsmanager des Fidelity Japan Smaller Companies Fund, ergeben sich aus Alterung und Rückgang der japanischen Bevölkerung neue Investmentgelegenheiten. "Die Generation der Babyboomer nähert sich dem Rentenalter und möchte einen Teil ihrer Ersparnisse lieber ausgeben als vererben. Davon könnten vor allem Wohnungsbau- und Reiseunternehmen profitieren", sagte Tano.
Für Maria Abbonizio, Analystin für chinesische Aktien bei Fidelity International, wirken die Reformen in China wie ein Katalysator für den dortigen Aktienmarkt."Seit 1978 haben rund 70 Prozent aller Staatsbetriebe einen Restrukturierungsprozess durchlaufen und somit die Weichen für mehr Transparenz und eine bessere Interessenvertretung der Aktionäre gestellt. Das macht Investitionen in China lukrativer und sicherer", sagte Maria Abbonizio. Anleger sollten die Chancen Chinas nutzen und Risiken minimieren, indem sie sorgfältig nach aussichtsreichen Aktien suchen und langfristig investieren.
Allan Liu, Fondsmanager des Fidelity South East Asia Fund, unterschied zwischen etablierten Märkten wie Hongkong und Singapur, sich entwickelnden Standorten wie Korea, Taiwan und Malaysia sowie aufstrebenden Volkswirtschaften wie China, Thailand oder Indonesien. "Jedes Land bietet andere Chancen: Hongkong wandelt sich von einer Warendrehscheibe zu einem führenden Anbieter von Handelsdienstleistungen. In Korea sorgen viele technikbegeisterte Konsumenten beispielsweise für einen Aufschwung bei Betreibern von Internetsuchmaschinen. Zudem profitiert die koreanische Bauwirtschaft vom asiatischen Immobilienboom", so Liu. Nur mit einer differenzierten Sichtweise und hohem Analyseaufwand könnten Investoren die besten Gelegenheiten rechtzeitig erkennen.
Quelle: Fidelity
Die US-Investmentgesellschaft Fidelity wurde 1946 gegründet und ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.286 Mrd. US-Dollar das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen von 10,38 Mrd. Euro, vertreibt 100 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 160 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2005).
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