Fidelity erwartet Wachstum beim dt. Immobilienaktienmarkt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Fondsmanager und Analysten von Fidelity International erwarten, dass in den nächsten Jahren immer mehr Immobiliengesellschaften an die Börse gehen. Deutschland gehört dabei zu den Wachstumstreibern. Hier löst die Einführung von Real Estate Investment Trusts (REITs) einen zusätzlichen Nachfrageschub seitens der Investoren aus.
Die Zahl der börsennotierten Immobiliengesellschaften wird bis 2011 weltweit um rund 70 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 steigen. Daraus ergibt sich eine Vielzahl an Investmentgelegenheiten, meint Steven Buller, Fondsmanager des Fidelity Funds - Global Property Fund. Deutschland gehört zu den Immobilienmärkten, die dabei die besten Chancen bieten.
"Deutschland ist einer der spannendsten Märkte der Welt. In der drittgrößten Volkswirtschaft beträgt die Verbriefungsrate der Gewerbeimmobilien bisher weniger als 0,5 Prozent und ist so niedrig wie in kaum einem anderen Land. Die Rate wird durch die geplante Einführung von REITs stark ansteigen", so Buller. REITs sind börsennotierte Immobilienaktiengesellschaften, die steuerbegünstigt sind und einen Großteil ihrer Gewinne an die Anleger ausschütten müssen.
Damit sich das Marktvolumen durch REITs in Deutschland erhöht, genügt es bereits, dass die Unternehmen nur einen Bruchteil ihres Immobilienvermögens von geschätzten 1,1 Billionen Euro an die Börse bringen. Buller erwartet, dass zahlreiche deutsche Immobiliengesellschaften an den Aktienmarkt streben werden. Unterstützend wirkt dabei die Erholung auf dem deutschen Büroimmobilienmarkt. "Die Vermietungen entwickeln sich positiv. Gleichzeitig ist das Angebot an neuen Objekten begrenzt, sodass in Top-Lagen attraktive Renditen von mehr als 5 Prozent möglich sind", so Buller.
Auch für den japanischen Immobilienmarkt ist der Fondsmanager optimistisch gestimmt. Nach einem rund 15-jährigen Abschwung mehren sich dort die Anzeichen für eine Erholung. Der positive Trend ist wie in Deutschland auf den Aufschwung im Büroimmobiliensektor zurückzuführen. Erstmals seit 15 Jahren steigen die Büromieten wieder. Seit 2003 sinken die Leerstandsquoten bei Büros in Tokio: Im Februar lagen sie bei 2,9 Prozent. Hinzu kommt ein begrenztes Neuangebot. Dadurch können Vermieter deutlich höhere Mietpreise durchsetzen.
Die Entwicklung des japanischen Immobilienaktienmarkts könnte nach Bullers Ansicht wegweisend für Deutschland sein. Japan erlaubte im Jahr 2000 die Gründung REIT-ähnlicher Gesellschaften. Die Zahl der börsennotierten Immobiliengesellschaften stieg seitdem von 0 auf 42; der Wert ihrer Aktien beträgt mittlerweile insgesamt 41 Milliarden Euro. In den vergangenen fünf Jahren haben unter anderem Großbritannien (2007), Dubai (2006), Malaysia, Taiwan (beide 2005), Hongkong und Frankreich (beide 2003) REITs eingeführt. Die Analysten von Fidelity rechnen damit, dass in den nächsten Jahren bis zu zehn weitere Länder folgen könnten.
Quelle: Fidelity
Die 1946 gegründete US-Investmentgesellschaft Fidelity ist das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen für private Anleger von 14,37 Mrd. Euro, vertreibt 106 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 200 Mitarbeiter (Stand: 30.06.2006).
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.