Analyse
15:13 Uhr, 13.02.2014

Fibonacci-Analyse S&P 500 Index: Die Jagd ist eröffnet

Nach dem Abverkauf an die anvisierte Zielmarke bei 1.740 Punkten haben die Bullen beim S&P 500 das Ruder herumgerissen. Mächtig und in dieser Form unerwartet. Jetzt wartet das Allzeithoch.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 1.819,26 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 1.819,26 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)

Zu Beginn ein kurzer Rückblick zur letzten Analyse: Der S&P 500 bildete Mitte Januar bei 1.851 Punkten - seinem aktuellen Allzeithoch - ein bärisches Doppelhoch aus und brach bis 1.768 Punkte ein. Diese wichtige Unterstützung wurde anschließend ohne die erwartete Korrektur direkt durchbrochen. Das Verkaufssignal führte unmittelbar zum angesprochenen Abverkauf bis zur 1.740 Punkte-Marke. Damit wurde das erste Kursziel des Verkaufssignals abgearbeitet.

Anbei zur besseren Darstellung der Chart der letzten S&P Fibonacci-Analyse vom 03.02.2013:

Fibonacci-Analyse-S-P-500-Index-Die-Jagd-ist-eröffnet-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1

Mit Macht zurück im Aufwärtstrend?

Die Kreuzunterstützung bei 1.740 Punkten - dort verläuft auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie - konnte anschließend von der Käuferseite für einen hochdynamischen Konter genutzt werden: in einer steilen Kaufwelle trieb sie den Index über die 1.768 Punkte-Marke und in dieser Woche bereits an den Widerstand bei 1.820 Punkten an.

Damit wurde die Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch neutralisiert, da das 38,2%-Retracement der gesamten Abwärtsstrecke 1.851 - 1.737 Punkte überschritten wurde (rotes Retracement im unteren Chart).

Will man jetzt abschätzen, welches Potential die laufende Aufwärtsbewegung hat, muss man sich aus dem Tageschart verabschieden und eine Zeitebene tiefer auf Stundenbasis die kleineren Bewegungen untersuchen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Anstieg auch im Stundenchart extrem stiel ausfiel. Markante Korrekturen waren bislang Fehlanzeige, womit Kurszielberechnungen nur unter Vorbehalt zu erstellen sind.

Dennoch: der S&P 500 erreicht aktuell das 261,8%-Retracement der ersten initialen Kaufwelle von 1.737 auf 1.771 Punkte. Damit sind wir an einem kurzfristigen Entscheidungsbereich. Die gestrige Intraday-Seitwärtsphase bestätigt dies. Solange der Index oberhalb von 1.805 Punkten notiert, ist diese Seitwärtsphase als Vorbereitung eines weiteren Ausbruchsversuchs über 1.826 Punkte zu werten. Ein solcher Ausbruch könnte einen rechnerischen Anstieg bis 1.848 Punkte nach sich ziehen - das Allzeithoch lässt grüßen.

Doch selbst ein Kursrutsch bis 1.792 Punkte würde das kurzfristig bullische Bild nicht eintrüben. Im Sinne einer übergeordneten Korrektur der Kaufwelle seit dem 5.2. wäre ein Rücklauf an das aktuelle 61,8%-Retracement nicht ungewöhnlich und könnte einen weiteren Anstieg gen Allzeithoch nach sich ziehen (blaues Retracement im unteren Chart) . Nebenbei bemerkt: sollte der S&P bis in den Bereich um 1.792 Punkte zurücksetzen und anschliessend in einem Anstieg über 1.851 Punkte ausbrechen, ließe sich damit ein rechnerisches Ziel von 1.881 Punkten ableiten.

Fazit: Der S&P 500 Index ist oberhalb von 1.792 Punkten in Bullenhand und dürfte in den kommenden Stunden / Tagen an einem Ausbruch über das gestrige Hoch arbeiten. Dem sollte Angriff auf das Allzeithoch folgen.

Dann werden die Karten neu gemischt.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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