Analyse
12:14 Uhr, 21.11.2018

Fibo-Trade der Woche: EUROSTOXX 50 Short

Der EuroStoxx50 Index befindet sich nicht erst seit dem Abverkauf im Oktober in einer prekären Lage. Mit dem gestrigen Einbruch könnte sich auch im übergeordneten Bild ein weiterer starker Kursrückgang anbahnen. In diesem Artikel erfahren Sie alle relevanten Ziel- und Entscheidungsmarken aus Fibonacci-Sicht.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.131,17 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 3.131,17 Pkt (STOXX)

Im langfristigen Bild wurde im Oktober mit dem Bruch des damaligen Jahrestiefs bei 3.261 Punkten auf Höhe des untergeordneten 61,8 %-Retracements der Teilstrecke von 2.996 bis 3.708 Punkten ein weitreichendes Verkaufssignal beim EuroStoxx 50 Index generiert. Diesem folgte ein Abverkauf bis 3.090 Punkte. Dort verläuft auch das 138,2 %-Extensionslevel der Abwärtsbewegung von 3.708 Punkten aus dem Oktober 2017 bis 3.261 Punkte, dem Tief des ersten Abwärtstrends des Jahres, der im März gestoppt werden konnte. Auf diesem Niveau legte der Mitte September begonnene Abwärtsimpuls eine Pause ein. Es folgte der Pullback an die 3.261 Punkte-Marke, an der die Bären die Verkaufswelle bis zum gestrigen Tag fortsetzten. Kurz vor dem neuen Jahrestief startete ausgehend von 3.100 Punkten eine Erholung, die aktuell ins Stocken gerät. Eine interessante Chartformation könnte jetzt für zusätzlichen Abgabedruck sorgen.

Fibo-Trade-der-Woche-EUROSTOXX-50-Short-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-1
EuroStoxx 50 Chartanalyse (Wochenchart)

Rounding Top als Beschleuniger des Abwärtstrends

In den Tagen nach dem Anstieg bis 3.261 Punkte drehte der Index schrittweise nach Süden, wobei die Angriffe der Bären zunächst immer wieder durch dynamische Erholungen gekontert wurden. So entstand ein sog. "Rounding Top", das bislang weiter Bestand hat. Zuvor mussten sich die Bären allerdings in Geduld üben: Erst mit dem Abverkauf im gestrigen Handel setzten sich die negativen Vorgaben des Bruchs der 38,2 %-Retracementmarke des Anstiegs von 3.090 bis 3.263 Punkte bei 3.197 Punkten durch und sorgte für den Rückfall unter das 61,8 %-Level dieses Anstiegs bei 3.156 Punkten (violettes Retracement).

Fibo-Trade-der-Woche-EUROSTOXX-50-Short-Chartanalyse-Thomas-May-GodmodeTrader.de-2
EuroStoxx 50 Chartanalyse (Stundenchart)

Dieser letzte, bei 3.206 Punkten begonnene Abwärtsimpuls könnte jetzt den Auftakt für weitere Kursrückschläge bilden. Unterhalb seines 61,8 %-Retracements bei 3.166 Punkten (oranges Retracement) ist der Impuls intakt. Stops für kurzfristige Short-Trades sollten daher knapp über der Marke platziert werden. Dennoch wäre es mit einem Anstieg über 3.166 Punkte für die Bullen nicht getan. Derzeit wäre erst ein Ausbruch über das Widerstandscluster von 3.196 bis 3.210 Punkten ein signifikantes Zeichen dafür, dass der Index in eine nachhaltige Erholungsbewegung mit Zielen bei 3.263 und 3.314 Punkten eingeschwenkt ist.

Das erste prozyklische Verkaufssignal würde ein Unterschreiten der 3.118 Punkte-Marke liefern (61,8 %-Retracement des seit gestern laufenden Anstiegs). Denn damit wäre die kurzfristige Erholung neutralisiert. Zwar könnte der Index anschließend erneut in Richtung 3.148 Punkte steigen. Spätestens bei 3.166 Punkten dürften dann aber die Bären wieder übernehmen und den EuroStoxx in Richtung 3.100 und 3.090 Punkte drücken. Unterhalb von 3.090 Punkten wäre dann das nächste übergeordnete Verkaufssignal aktiv.

Idealziel 3.000 Punkte-Marke

Das erste kurzfristige Ziel einer solchen Abwärtsbewegung liegt bei 3.071 Punkten, dem 61,8 %-Retracement der großen Aufwärtsstrecke von 2.678 Punkten (Juni 2016) bis zum Hoch vom November 2017. Darunter dürfte sich der Abverkauf allerdings beschleunigen und bis 3.036 Punkte führen.

Wird die Marke unterschritten, könnte der Index den zentralen Zielbereich um 3.000 Punkte ansteuern. Hier befindet sich mit 2.996 Punkten nicht nur der Ausgangspunkt der zweiten Phase der Aufwärtsbewegung seit 2.678 Punkten. Mit 3.008, 2.996, 2.985 und 2.982 Punkten treffen sich dort auch etliche wesentliche Extensions- bzw. Projektionsmarken der vorangegangenen und der seit Anfang bzw. Mitte November laufenden Abwärtsbewegungen. Auf diesem Niveau bietet es sich also an, Teilgewinne zu realisieren bzw. nach den ersten Bodenbildungstendenzen für einen Longeinstieg Ausschau zu halten. Das erste große prozyklische Kaufsignal würde in diesem Fall allerdings erst mit einem Anstieg über 3.165 Punkte generiert.

Sollte der Index dagegen auch unter 2.982 Punkte einbrechen, wäre mit einem Rückgang an das 76,4 %-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung seit 2.678 Punkten zu rechnen. Diese Marke liegt bei 2.921 Punkten. Darunter würde mittelfristig sogar ein Crash bis 2.678 Punkte drohen.

EuroStoxx 50 Chartanalyse (Stundenchart)
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EuroStoxx 50 Chartanalyse (Wochenchart)
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: EURO STOXX 50 (short)

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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