Kommentar
22:15 Uhr, 11.07.2019

Dow Jones und Nasdaq auf Rekordhoch - Deutsche Bank will auch in Deutschland viele Stellen streichen

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  • Axel Springer empfiehlt Annahme des KKR-Übernahmeangebots
  • US-Inflationsdruck schwächt sich etwas ab
  • EZB denkt an Lockerung der Geldpolitik
  • Gewinnmitnahmen lassen Bitcoin-Kurs einbrechen
  • Iran wollte britischen Tanker kapern
  • Fed-Zinssenkung wird wahrscheinlicher
  • Krones senkt Margenziele für 2019
  • 1MDB-Affäre: US-Behörden ermitteln gegen Deutsche Bank

Markt & Wall Street

  • Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter. Sowohl Dow Jones als auch Nasdaq 100 konnten am Donnerstag neue Rekordhochs erreichen, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell bereits am Mittwoch eine Leitzinssenkung im Juli angedeutet hatte. Am Donnerstag veröffentlichte Inflationsdaten dürfen der erwarteten Zinssenkung keine Steine in den Weg legen. Etwas schwächer präsentierte sich am Donnerstag der deutsche Aktienmarkt, wo Gewinnwarnungen von Konzernen aus der zweiten und dritten Reihe für Aufsehen gesorgt haben. Krones, Aumann und die Deutsche Beteiligungs AG senkten ihre Jahresziele, zudem fielen die Bilanzen von Südzucker und Fielmann enttäuschend aus. Positiv wurden lediglich die Zahlen des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer aufgenommen. Die Anleger hatten es schon geahnt: Nachdem BASF jüngst seine Jahresziele gekappt hatte, befürchteten sie, dass weitere Unternehmen nachziehen werden. Und genau dies ist heute geschehen. Der DAX ging etwas schwächer aus dem Handel. Die Aktien des Dialysedienstleisters Fresenius Medical Care (FMC) und der Konzernmutter Fresenius haben am Mittwoch von Plänen der US-Regierung zur künftigen Behandlung von Dialysepatienten profitiert. Nach einem Erlass von US-Präsident Donald Trump sollen Patienten zunehmend zu Hause behandelt werden. Schätzungen zufolge könnte dies auch bei FMC zu erheblichen Einsparungen führen.
  • Der Aufwärtstrend bei der Digitalwährung Bitcoin ist in Folge von Gewinnmitnahmen vorerst gestoppt. Am Donnerstag rutschte der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise im Tief bis auf 11.163 Dollar. Zuletzt stand der Kurs bei rund 11.400 Dollar. Gestern war die Kryptowährung noch knapp 2.000 Dollar mehr wert gewesen. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich am Mittwoch vor Vertretern des US-Repräsentantenhauses kritisch über die geplante Facebook-Digitalwährung "Libra" geäußert. Seine Ansagen haben laut Marktbeobachtern das Sentiment für Kryptowährungen getrübt. Vom jüngsten Hype um Libra konnte der Bitcoin-Kurs aktuell stark profitieren.
  • S&P 500 (+0,2 %) und Dow Jones (+0,9 %) schlossen auf neuen Allzeithochs, wobei der Bluechip-Index zum ersten Mal die 27.000-Punkte-Marke knackte. Am Mittag sorgte eine desaströse Bond-Auktion für eine Zinsexplosion, welche gleichzeitig die Aktienmärkte stark unter Druck brachte. Dank eines Spurts vor Schluss konnten die Verluste aber wieder wettgemacht werden. Die heutigen Statements von Fed-Chef Powell vor dem US-Senat unterschieden sich nur wenig vom gestrigen Auftritt und versicherten die Märkte ein weiteres Mal von einer 25-bps-Zinssenkung. Krankenversicherer und verwandte Firmen (UnitedHealth +5,5 %, CVS Health +4,7 %, Cigna +9,2 %) profitierten heute von dem Abrücken der US-Administraion von einem Vorschlag zur Eliminierung von Rabatten.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Deutsche Bank plant im Rahmen ihres Konzernumbaus auch in Deutschland umfangreiche Stellenstreichungen. "Natürlich wird auch in Deutschland eine substanzielle Zahl an Stellen wegfallen", sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing dem "Handelsblatt" (Freitag). "Dabei ist allerdings wichtig zu wissen, dass der schon zuvor geplante Abbau im Zuge der Integration der Postbank bereits in der Gesamtzahl enthalten ist." Insgesamt will die Deutsche Bank weltweit 18.000 Stellen streichen. Wie viele Stellen davon in Deutschland wegfallen sollen, hat die Deutsche Bank bisher nicht mitgeteilt.
  • Der Medienkonzern Axel Springer empfiehlt die Annahme des Übernahmeangebots des Finanzinvestors KKR für mindestens 20 Prozent der Aktien im Streubesitz. Das Angebot von 63 Euro je Aktie sei fair und liege knapp 40 Prozent über dem Börsenschlusskurs von 45,10 Euro vom 29. Mai, dem Tag an dem die Verhandlungen über einen KKR-Einstieg öffentlich gemacht wurden. Die Angebotsfrist an die Aktionäre läuft bis zum 2. August. KKR will nach der Übernahme des Streubesitzanteils von Axel Springer zusammen mit Großaktionärin Friede Springer und dem Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner in einem Konsortium die Geschicke von Axel Springer leiten.
  • Die Verhandlungen über eine Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint mit der US-Justiz machen offenbar nur langsam Fortschritte. Grund seien parallele Gespräche mit dem Satellitenfernsehanbieter Dish Network, der Unternehmensteile des fusionierten Mobilfunkanbieters übernehmen soll, damit die Fusion zwischen T-Mobile US und Sprint genehmigt wird.
  • Das US-Finanzministerium hat einen Bericht des "Wall Street Journals" dementiert, wonach Finanzminister Mnuchin Firmen, die mit Huawei Geschäfte machen, unter Druck gesetzt haben soll.
  • Der bisherige WashTec-Aufsichtsratschef Günter Blaschke ist vom Aufsichtsrat für die Zeit vom 15. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2019 zum vorübergehenden Vorstandsvorsitzenden bestimmt worden. Zudem hat der Aufsichtsrat beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2020 das Vorstandsmitglied Dr. Ralf Koeppe die Funktion des Vorstandsvorsitzenden übernimmt. Dr. Koeppe ist seit dem 1. Juli 2019 Chief Technical Officer (CTO) und behält diese Funktion auch künftig bei. Für die Dauer der Entsendung von Herrn Dr. Blaschke in den Vorstand wurde Ulrich Bellgardt zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
  • Europas größte Fluggesellschaft Lufthansa beförderte zusammen mit ihren Töchtern wie Swiss, Austrian und Eurowings im Juni rund 13,8 Mio. Fluggäste und damit 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Auslastung verbesserte sich konzernweit um 1,6 Punkte auf 85,2 Prozent.
  • Die deutsche Smartphone-Bank N26 expandiert in den USA. Am Donnerstag wurden die ersten Kunden von einer Warteliste von rund 100.000 Interessanten freigeschaltet. In den USA will N26 die Grundvariante des Kontos kostenlos anbieten. Zudem sollen die Anwender über ihr Smartphone in Echtzeit einen Überblick über ihre Finanzen haben.
  • Goldman Sachs hat die Papiere von Walmart mit einer Kaufempfehlung aufgenommen. Die Strafzölle belasteten den Einzelhandelskonzern etwas stärker als die Wettbewerber, aber das Management versuche die Folgen zu dämpfen, so die Analysten. Zudem habe die Unternehmensführung ein klare Strategie, um überdurchschnittliche Margen zu erzielen.
  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs will an der Euronext zwei neue Nachhaltigkeits-Indizes aufzulegen: den Euronext CDP Environment World EW für den Handel in den USA, Kanada und Europa sowie den Euronext CDP Environment Eurozone EW für den europäischen Raum. Die Indizes konzentrieren sich auf Klimawandel, Wassersicherheit und Abholzung.
  • Delta Airlines zeigt sich optimistischer für das Gesamtjahr. Man profitiere von einer steigenden Nachfrage nach Flugreisen sowie niedrigeren Kerosinkosten, teilte Delta mit. Der Konzern erwartet nun ein EPS von 6,75 bis 7,25 Dollar, nach zuvor 6 bis 7 Dollar je Aktie. Analysten gingen bislang von 6,97 Dollar aus. Der Umsatz soll um 6 bis 7 % steigen.
  • Amazon will angesichts des technologischen Wandels 100.000 seiner Angestellten in den USA umschulen. In die Fortbildungsprogramme werden rund 700 Mio. Dollar investiert, teilte Amazon mit. Sie sollen bis 2025 laufen und Mitarbeitern aus zahlreichen Bereichen Zugang zu Jobs mit höherem Qualifizierungsgrad verschaffen.
  • Die USA und Katar haben umfangreiche Verträge im Bereich der Öl-, Luftfahrt- und Waffenindustrie im Gesamtwert von mehreren Mrd. Dollar abgeschlossen. Unter anderem einigten sich das staatliche Erdöl-Unternehmen Katars und der US-Chemiekonzern Chevron Philipps Chemical auf den Bau einer Petrochemie-Fabrik im Süden der USA für 8 Mrd . Dollar.
  • Laut einem Bericht des "Wall Street Journal“ ermitteln US-Behörden in der Affäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB auch gegen die Deutsche Bank. Das US-Justizministerium prüfe, ob der Konzern bei seiner Arbeit für den Fonds gegen Korruptions- und Geldwäschegesetze verstoßen habe, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Insider. Bislang steht in dem Skandal vor allem Goldman Sachs unter Druck.
  • Die genossenschaftliche FinanzGruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Gewinn vor Steuern (EBT) von 7,8 Mrd. Euro. Das klassische Bankgeschäft verlief dabei stabil und war durch weiteres Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft geprägt. Die hohe Volatilität an den Finanzmärkten zum Jahresende führte im Vergleich zum Vorjahresergebnis stichtagsbedingt zu einem Ergebnisrückgang von insgesamt 1,1 Mrd. Euro.
  • Der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones senkt seine Ziele für das Gesamtjahr. Die Vorsteuermarge dürfte nur noch bei drei Prozent und damit der Hälfte der bisher erwarteten Rendite liegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Beim Umsatz rechnet Krones weiterhin mit einem Plus von drei Prozent. Grund der pessimistischeren Erwartungen für 2019 sei die überraschend schlechte Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr, hieß es.
  • Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat dank einer guten Nachfrage aus der Pharma- und Kosmetikindustrie seinen Umsatz im zweiten Geschäftsquartal bis Ende Mai um 7,2 Prozent auf 356,5 Mio. Euro gesteigert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund 41 Prozent auf 100,4 Mio. Euro zu. Mit Blick auf die Jahresziele sieht sich das Unternehmen auf Kurs, der Vorstand rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Umsatzanstieg auf 1,4 bis 1,45 Mrd. Euro.
  • Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres einen operativen Gewinnrückgang um fast 40 Prozent auf 47 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr erlitten. Auch beim Umsatz verzeichnete Südzucker einen Rückgang - und zwar um 3,5 Prozent auf 1,68 Mrd. Euro zurück. Der Konzern leidet unter dem Preisverfall für Zucker aufgrund des Wegfalls der EU-Marktordnung. Im Gesamtjahr erwartet der Konzern weiterhin einen Umsatz von 6,7 bis 7 Mrd. Euro (Vorjahr 6,8). Das operative Ergebnis soll sich nach wie vor in einer Bandbreite von 0 bis 100 Mio. Euro (Vorjahr 27) bewegen.
  • Die Optikerkette Fielmann gab nach vorläufigen Schätzungen im ersten Halbjahr dieses Jahres 4,06 Mio. Brillen ab (Vorjahr: 4,05 Mio. Brillen), erhöhte seinen Umsatz um 7,2 Prozent auf 882 Mio. Euro und seinen Konzernumsatz um 6,3 Prozent auf 756 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern liegt voraussichtlich mit 125 Mio. Euro um 7,6 Prozent über Vorjahr.
  • Die Deutsche Beteiligungs AG hat ein schwaches drittes Quartal verzeichnet und deswegen ihre Jahresziele gesenkt. Es zeichne sich ab, dass das Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft im Zeitraum 1. April bis 30. Juni um bis zu 50 Prozent niedriger liegen wird als im Vorjahr, teilte der Konzern mit. Folglich werde das Konzernergebnis deutlich niedriger ausfallen als im Vorjahr.
  • Der Hersteller von Staplerfahrzeugen Kion will laut „Handelsblatt“ eine eigene Fabrik für die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien in Deutschland aufbauen. Dafür habe der Logistik-Spezialist ein Joint Venture mit dem Batteriehersteller BMZ Group aus Karlstein gegründet, wie ein Sprecher der BMZ-Group der Zeitung bestätigte. Unter dem Namen Kion Battery Systems sollen schon im zweiten Quartal 2020 die ersten Batterien vom Band der geplanten Produktionsstätte auf dem BMZ-Gelände in Karlstein laufen. Die Zellen für die deutsche Batteriefabrik sollen jedoch aus Asien kommen.
  • Der Autozulieferer Leoni will sich aufspalten und die Kabelsparte entweder direkt verkaufen oder an die Börse führen. Vorstandschef Aldo Kamper sagte im Gespräch mit der „Börsen-Zeitung“, man verfolge momentan beide Wege: Es sei ein komplett offener Prozess. Im Falle eines Börsengangs steht für Kamper der deutsche Kapitalmarkt nur in der zweiten Reihe. „Vielleicht wäre das Umfeld für einen solchen IPO eher in der Schweiz zu sehen. Dort findet man IPOs dieser Größe und dieses Zuschnitts häufiger", sagte er. „Man kann sich einen Börsengang durchaus als Alternative zu einem Verkauf an Strategen oder Finanzinvestoren vorstellen,“ so Kamper.

Konjunktur & Politik

  • Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 13.000 auf 209.000 gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 221.000 Anträge erwartet. Die Zahl der Vorwoche wurde auf 222.000 nach oben revidiert.
  • Die Realeinkommen in den USA sind im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im Mai wurde ebenfalls ein Anstieg um 0,2 Prozent verzeichnet.
  • Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Verbraucherpreise in den USA im Juni um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit stabilen Preisen gerechnet. Dadurch ergab sich eine Jahresteuerung auf 1,6 Prozent (Vormonat: 1,8 %). Die Fed peilt eine Inflationsrate von rund zwei Prozent an.
  • Das Protokoll der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat jüngste Aussagen aus den Reihen der Notenbank zu einer Lockerung der Geldpolitik bekräftigt. Im geldpolitischen Rat habe Einigkeit darin bestanden, dass die Notenbank falls notwendig zu einer stärkeren Stimulation der Konjunktur in der Eurozone bereit sei, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitschrift der EZB-Zinssitzung am 5. und 6. Juni.
  • Das Europaparlament stimmt am kommenden Dienstag um 18.00 Uhr über Ursula von der Leyen als nächste Präsidentin der EU-Kommission ab. Das teilte ein Sprecher des Parlaments am Donnerstag mit. Bislang war der Dienstag nur als vorläufiger Termin für die Abstimmung genannt worden. Am Dienstagmorgen um 9.00 Uhr werde die CDU-Politikerin eine Rede halten, anschließend werde das Parlament bis 12.30 Uhr über die Personalie debattieren, so der Sprecher.
  • Der grüne Umweltsenator von Hamburg, Jens Kerstan, fordert zur Senkung des Auto- und Flugverkehrs die Erhebung einer Kerosin- und einer CO2-Steuer. „Wir brauchen endlich eine Kerosinsteuer, bisher wird das Fliegen ja quasi bezuschusst, weil anders als auf Benzin oder Diesel keine Steuern erhoben werden", sagte der Grünen-Politiker dem "Hamburger Abendblatt“.
  • Die Fed steht vor einer baldigen Leitzinssenkung. Viele FOMC-Mitglieder hätten zunehmend Gründe für eine lockerere Geldpolitik gesehen, hieß es in den am Mittwoch veröffentlichten Minutes der Juni-Zinssitzung. Eine Senkung könnte helfen, mögliche künftige Schocks für die Wirtschaft zu dämpfen. Allerdings wollten mehrere Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses vor einer Zinssenkung zunächst eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftsdaten sehen.
  • Mehrere iranische Schiffe sollen im Persischen Golf versucht haben, einen britischen Tanker zu kapern. Die britische Regierung hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Ein Regierungssprecher in London sagte, drei iranische Schiffe hätten entgegen internationalem Recht versucht, die Durchfahrt des Handelsschiffes „British Heritage“ in der Straße von Hormus zu behindern. Ein Schiff der britischen Marine sei gezwungen gewesen, zwischen die iranischen Boote und die „British Heritage“ zu manövrieren und die Boote „verbal“ zu warnen, so der Sprecher. Die iranischen Schiffe hätten daraufhin abgedreht. Es gebe US-Luftaufnahmen des Zwischenfalls. Die iranischen Revolutionsgarden wiesen die Vorwürfe zurück.
  • Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juni um 1,6 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit zog die Inflationsrate leicht an. Im Vormonat Mai hatte die Jahresrate bei 1,4 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat Mai stieg der Verbraucherpreisindex im Juni um 0,3 Prozent. Das Bundesamt bestätigte damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse.
  • Im Jahr 2018 bestritt in Deutschland knapp die Hälfte (47 %) der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch ihre eigene Erwerbstätigkeit, wie das Statistische Bundesamt anhand von Ergebnissen des Mikrozensus mitteilte. Für fast jede vierte Person (24 %) waren außerdem Einkünfte von Angehörigen (zum Beispiel von Partnerin oder Partner, Eltern) die Haupteinkommensquelle. Weitere 22 Prozent lebten hauptsächlich von Renten- und Pensionszahlungen. Für 7 Prozent der Bevölkerung waren öffentliche Leistungen die Haupteinkommensquelle (zum Beispiel ALG I und II, Grundsicherung im Alter, BAföG, Elterngeld). Nur knapp 1 Prozent der Bevölkerung finanzierte seinen Lebensunterhalt überwiegend durch das eigene Vermögen (einschließlich Ersparnisse, Zinsen sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung).
  • Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Marcel Fratzscher, macht sich trotz der konjunkturellen Eintrübung und dem damit einhergehenden Stellenabbau bei einigen Konzernen vorerst keine Sorgen um den deutschen Arbeitsmarkt. „Seit Jahren reden wir von einem Fachkräftemangel, nun verfallen einige in Panik“, weil einige Unternehmen Stellen abbauten. „Entlassungen bei Unternehmen hat es immer und wird es auch immer geben. Dies ist der normale Anpassungsprozess im Strukturwandel", sagte Fratzscher der Deutschen Presse-Agentur.
  • Die Europaabgeordneten der SPD-Fraktion versuchen mit Nachdruck zu verhindern, dass Ursula von der Leyen (CDU) zur neuen Präsidentin der EU-Kommission gewählt wird. Die europäischen Sozialdemokraten sollen ein Papier mit dem Titel "Warum Ursula von der Leyen eine unzulängliche und ungeeignete Kandidatin ist" verteilt haben. Das Dokument soll zahlreiche aktuelle und frühere Anschuldigungen gegen die Bundesverteidigungsministerin beinhalten. Die Liberalen im Europäischen Parlament sind noch nicht sicher, ob sie für die Kandidatin für das Amt der Kommissionspräsidentin, von der Leyen, stimmen werden. Bei der gestrigen Befragung in der Fraktion der Liberalen sei von der Leyen in Andeutungen und im Vagen geblieben, sagte die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Nicola Beer, im Deutschlandfunk. Die CDU-Politikerin müsse sich in Fragen des Rechtsstaats konkreter positionieren. Die Grünen im Europäischen Parlament haben bereits angekündigt, gegen von der Leyen zu stimmen.

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