Kommentar
21:25 Uhr, 18.03.2021

EMA hält an Empfehlung von Astrazeneca-Impfstoff fest - Lagarde: Höhere Anleihekäufe gegen Anstieg der Renditen möglich

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Philly Fed Index steigt sprunghaft an
  • DIW: Stop-and-Go-Kurs der Deutschen Wirtschaft
  • Bank of England setzt lockere Geldpolitik fort
  • Fed schiebt Börsen kräftig an
  • Niederlande: Ruttes VVD gewinnt Parlamentswahl
  • EZB: Anstieg risikofreier Zinsen kam zu schnell
  • Turbulenzen bei SNP
  • EMA entscheidet über AstraZeneca

DAX & Wall Street

  • Nach der Fed-Sitzung am Mittwochabend drehten die US-Aktienmärkte dynamisch nach oben, Dow Jones und S&P 500 bildeten gar neue Hochs aus. Und so lief der deutsche Aktienmarkt heute von Anfang an mit Rückenwind. Der DAX markierte im Handelsverlauf ein neues Allzeithoch bei 14.804,01 Punkten. Die größte Angst der Anleger scheint im Moment nicht die Gefahr von Rückschlägen zu sein, sondern dass sie den nächsten Kursanstieg verpassen, kommentierte ein Analyst die derzeitige Rekordjagd. Es scheint derzeit in der Tat die beste aller Börsenwelten zu sein. Die Konjunktur gewinnt Corona hin oder her an Fahrt, die Geldpolitik bleibt ultralocker, und das wird sie auch noch eine ganze Weile bleiben. Die Befürchtung der Investoren, dass die Fed konservativere Töne anschlagen könnte, wurde gestern nicht erfüllt. Einzige zwei Wermutstropfen: Die Fed will auch die Inflationsentwicklung abwarten und schreitet nicht gegen den Anstieg der Kapitalmarktzinsen ein. Für diese ein Freifahrtschein: die Rendite der 10jährigen US-Staatsanleihe übersprang denn auch heute die Marke von 1,7 Prozent. Und zweitens: Nach den Wirtschaftsweisen senken auch andere Ökonomen ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft. Das DIW Berlin erwartet, dass sie im laufenden Jahr nur noch um 3 Prozent wächst. Im Dezember hatte das Institut noch 5 Prozent für möglich gehalten. Begründung: Deutschland befinde sich auf direktem Weg in eine dritte Infektionswelle.
  • Der S&P 500 hat den Handel am Donnerstag mit einem Abschlag von 1,5 Prozent beendet, der Nasdaq 100 brach aufgrund den explosiv angestiegenen Zinsen sogar um über drei Prozent ein. Die Rendite für amerikanische Benchmark-Anleihen stieg in der asiatisch/europäischen Session schnell an und erreicht im Tagesverlauf Werte von fast 1,76 Prozent. Auslöser für die Rally war der Mix aus weiter rasant steigenden Inflationserwartungen und einem Bericht von "Nikkei", wonach die BoJ erwägt ihre Trading-Band für die Rendite von 10-jährige JGBs von 40 auf 50 Basispunkte anzuheben. Im späten Handel kamen alle Risiko-Assets nocheinmal spürbar unter Druck, nachdem der französische Premier einen Lockdown für die Region Paris ankündigte. Vor allem Erdöl kam massiv unter die Räder und verlorim Falle von WTI teilweise über acht Prozent an Wert.

Chartanalysen und Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hält an ihrer Empfehlung zum Einsatz des Impfstoffs von Astrazeneca fest. Trotz zahlreicher Berichte über Thrombosen und Embolien bleibt die EMA bei ihrer Einschätzung, dass der Impfstoff "sicher und wirksam" sei. Man sei weiter der Ansicht, dass die Vorteile des Impfstoffs die Nachteile überwögen, heißt es. Die Angaben zu möglichen Nebenwirkungen sollen aber überarbeitet werden, heißt es.
  • Varta-Chef Herbert Schein sieht großen Bedarf für die neue Batteriezelle 21700, für die Varta zurzeit am Standort Ellwangen eine Pilotlinie aufbaut. „Ich gehe davon aus, dass wir in diesem Jahr noch die ersten Kunden präsentieren können", sagte Schein der Wirtschaftswoche. Für den Einsatz der neuen Batteriezelle sei Varta in Gesprächen mit mehreren Autoherstellern, wobei „die hier ansässigen Autohersteller die oberste Priorität" hätten: „Ideal ist unsere Powerzelle natürlich für Sportwagen, für den Premiumbereich: Die Batterie gibt in kürzester Zeit viel Kraft ab, etwa für die Beschleunigung."
  • Der US-Flugzeugbauer Boeing hat bei den Auslieferungen des Großraumflugzeugs 787 Dreamliner neue Verzögerungen in Kauf zu nehmen. Wie die Luftfahrtbehörde FAA mitteilte, hat sie Boeing die Erlaubnis entzogen, mehrere neue 787-Exemplare durch eigene Mitarbeiter inspizieren und zertifizieren zu lassen.
  • Adidas und Peloton, der Betreiber einer interaktiven Fitness-Plattform, wollen kooperieren. Die Zusammenarbeit erstreckt sich unter anderem auf eine gemeinsame Kollektion von Sportbekleidung sowie Online-Kurse auf Trainingsgeräten. Die US-Fitness-Plattform kommt auf aktuell mehr als 4,4 Mio. Mitglieder.
  • Der Sportartikelkonzern Nike gibt seine Zahlen zum dritten Geschäftsquartal bekannt. Das Ende Februar abgelaufene Quartal dürfte auf dem US-Markt für Nike eines der schwierigsten der vergangenen Jahren gewesen sein, erwarten Experten. Nike sollte dennoch die Erwartungen am Markt übertreffen.
  • Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney will seine Themenparks in Kalifornien ab dem 30. April mit begrenzter Besucherzahl wieder öffnen. Disneyland und Disney California Adventure waren am 14. März 2020 wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden und gehören nun zu den letzten Anlagen des Konzerns, die wieder in Betrieb gehen sollen.
  • Entgegen bisheriger Berichte wird Apple wohl doch nicht ein Special Event am 23. März abhalten – die Keynote fällt aus. Dies berichtet der Experte Jon Prosser, stattdessen soll der Termin im Laufe des April nachgeholt werden. Einen möglichen Grund liefert DigiTimes: Demnach soll das erwartete iPad Pro mit Mini-LED-Bildschirm nun doch nicht mehr im März, sondern frühestens im April vorgestellt werden soll.
  • Facebook befürchtet zur anstehenden Bundestagswahl Hacker-Attacken, bei denen Informationen gestohlen und dann manipuliert und veröffentlicht werden. Die Vorgehensweise der Kräfte, die Wahlen beeinflussen wollen, habe sich in den vergangenen Jahren verändert, sagte der zuständige Facebook-Manager Nathaniel Gleicher vor Journalisten.
  • Der Autobauer BMW rechnet mit einem milliardenschweren Umsatzpotenzial durch digitale Upgrades bei den Funktionen in seinen Autos. Entwicklungschef Frank Weber bezifferte während einer Investoren- und Analystenveranstaltung die Chancen hierdurch auf 5 Mrd. Euro jährlich bis 2030. Dabei geht es sowohl um Zusatzfunktionen, die beim Kauf des Autos gebucht werden können, als auch solche, die Kunden mit Over-the-air-Upgrades im Nachhinein im vernetzten Auto dazubuchen können, wie ein BMW-Sprecher sagte. Ab dem Jahr 2025 will BMW mit einem neu ausgerichteten Produktangebot IT und Software im Auto noch stärker mit dem Fahrzeug verzahnen.
  • Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall will 2021 bei Umsatz und Rendite klar zulegen, wie es am Donnerstag bei der Vorlage ausführlicher Jahreszahlen hieß. Unternehmenschef Armin Papperger betonte, dass das operative Ergebnis 2020 trotz der Einbußen das drittbeste in der jüngeren Unternehmensgeschichte gewesen sei. Zudem habe auch die Liquidität des Konzerns nicht gelitten und der Auftragsbestand sei auf ein Rekordniveau von über 13 Milliarden Euro geklettert. Bei den Erlösen erwartet Rheinmetall 2021 eine Steigerung um 7 bis 9 Prozent, nachdem der Konzernumsatz 2020 um 6 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro gefallen war. Vom Umsatz sollen 8 bis 9 Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.
  • Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson will seine Anteilseigner nach einer Nullrunde für das Jahr 2019 für 2020 mit einer Dividende von 60 Cent je Aktie beglücken. Dies sei deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet, hieß es. Zudem will Wacker Neuson für bis zu 53 Mio. Euro eigene Aktien vom Markt zurückkaufen. Dabei soll es um bis zu 3,5 Prozent des Grundkapitals oder gut 2,45 Mio. Papiere gehen.
  • Der Baustoffkonzern HeidelbergCement bleibt zuversichtlich für das laufende Jahr. Die Nachfrage werde sich in vielen Märkten positiv entwickeln, sagte Unternehmenschef Dominik von Achten am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz für 2020. Für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement deshalb mit einem leichten Anstieg des Umsatzes und des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs. Die Dividende soll auf 2,20 Euro je Aktie steigen. Für 2019 hatte HeidelbergCement aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der Corona-Pandemie die Ausschüttung auf 0,60 Euro je Anteilsschein gesenkt.
  • Der Motorenhersteller Deutz ist 2020 wie erwartet tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz brach um fast 30 Prozent ein und ein Sparprogramm verursachte hohe Kosten. Unterm Strich wurde deshalb ein Verlust von fast 108 Mio. Euro angehäuft, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch gut 52 Mio. Euro verdient. Für das laufende Jahr erwartet Deutz eine deutliche Verbesserung der Geschäftslage. So soll der Umsatz von zuletzt 1,3 Mrd. auf mindestens 1,4 Mrd. Euro steigen. Wegen des Verlusts sollen die Aktionäre für 2020 ein weiteres Mal keine Dividende erhalten.
  • Der Software-Anbieter SNP muss seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) für das Jahr 2019 um die Hälfte nach unten korrigieren. Statt 7 Mio. Euro beträgt das Ebit für das vorletzte Jahr jetzt nur noch 3,4 Mio. Euro, teilte SNP am Mittwochabend mit. Der Verwaltungsrat hätte festgestellt, dass die Wertansätze für die Nutzungsrechte einer US-Immobilie um 3,6 Millionen Euro verringert werden müssen, begründet die Gesellschaft. Das schlage aufs Ebit durch.
  • Der Bahntechnik-Konzern Vossloh ist ausgerechnet im Krisenjahr 2020 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Netto blieben 20,8 Mio. Euro hängen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von rund 137 Mio. Euro geschrieben worden war. Die Aktionäre sollen jetzt eine Dividende in Höhe von 1 Euro je Aktie erhalten, nachdem diese im Vorjahr wegen der Corona-Krise ausgefallen war.
  • Der Pharmazulieferer Sartorius hebt nach gut anlaufenden Geschäften in diesem Jahr die Umsatz- und Gewinnprognose für 2021 an. Beim Umsatz wird jetzt ein Anstieg von rund 35 Prozent erwartet, bisher lautete die Prognose plus 19 bis 25 Prozent. Zudem werde eine höhere operative Marge erwartet. Je umgesetzten Euro sollen jetzt rund 32 Cent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben und damit eineinhalb Cent mehr als bisher erwartet.
  • Der Immobilienkonzern Patrizia hat im vergangenen Jahr weniger verdient. Der Nettogewinn sank von 53 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 37,7 Mio. Euro. Finanzchefin Karim Bohn sprach von einem "herausfordernden Marktumfeld“. Dennoch will Patrizia den Aktionären etwas mehr Dividende ausschütten. Die Investoren sollen 0,30 Euro je Anteilsschein erhalten. Ein Jahr zuvor hatte es 0,29 Euro je Anteilsschein gegeben.
  • Der Strahlentechnik-Konzern Eckert & Ziegler hat im vergangenen Jahr mehr verdient als erwartet. Das Ergebnis je Anteil habe 2020 voraussichtlich bei 1,11 Euro gelegen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Im Vorjahr waren es 1,07 Euro je Aktie. Der Gewinn je Aktie fiel damit rund zehn Prozent höher aus aus, als das Unternehmen zuletzt prognostiziert hatte.

Politik & Konjunktur

  • Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann will sich am Freitag mit dem Wirkstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen, wie das Staatsministerium des Bundeslandes mitgeteilt hat. Voraussetzung ist die Zulassung des Vakzins zum Zeitpunkt, zu dem es verimpft werden soll. Sollte der Impfstoff nicht zugelassen sein, will sich Kretschmann mit einem anderen Vakzin impfen lassen. Wegen seines Alters von 72 Jahren erfüllt Kretschmann die Voraussetzungen für eine Impfung in Baden-Württemberg zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
  • Die Bundesländer machen sich für einen Exportstopp für Vakzine gegen Corona aus der EU stark. „Ich bin sehr dafür, über einen Exportstopp nachzudenken", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Länderchefs. Niemand verstehe, dass in der EU nicht genug Impfstoff da sei, aber Vakzine aus Europa überall hin exportiert würden. Söder verwies auf wieder steigende Corona-Zahlen in Deutschland. „Wir müssen aufpassen, dass aus der dritten Welle keine Dauerwelle wird."
  • Nach einem Jahr Pandemie mit insgesamt sieben Monaten Lockdown seien Stimmung und Lage im Gastgewerbe „katastrophal“, sagte Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) am Donnerstag. „Jeder Monat Schließung bedeutet für unsere Betriebe durchschnittlich 75 Prozent Umsatzverlust“, beklagte er.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) will mit höheren Anleihekäufen im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP einen zu schnellen Anstieg der Staatsanleiherenditen eindämmen. „Worauf wir reagieren, ist ein Renditeanstieg, der der erwarteten wirtschaftlichen Erholung vorausläuft", sagte Präsidentin Christine Lagarde laut DJ Newswires in einer Anhörung des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europaparlaments. „Wir sehen nicht, dass das vor dem zweiten Halbjahr 2021 passieren wird.“ Ein vorheriger Renditeanstieg sei unerwünscht.
  • Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche trotz einer kräftigen Erholung der US-Wirtschaft gestiegen - und das deutlicher als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 45.000 auf 770.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 700.000 erwartet.
  • Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im März laut dem Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia (Philly Fed Index) stark verbessert. Der Wert stieg auf 51,8 von 23,1 Zähler im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 22,0 Punkten erwartet.
  • Mit dem Amtsantritt von Joe Biden wächst auch die Zuversicht deutscher Unternehmen in den USA. Die Zahl derjenigen, die die Zuverlässigkeit der US-Politik als schwach einschätzten, ging von 81 Prozent im vergangenen Jahr auf nun 36 % zurück, wie aus dem Transatlantic Business Barometer 2021 hervorgeht. Die Zufriedenheit mit den Investitionsbedingungen in den USA stieg zugleich von 27 auf 57 Prozent.
  • Schrittweise Lockdown-Lockerungen trotz bereits wieder steigender Corona-Infektionszahlen und der langsame Impffortschritt schicken die deutsche Wirtschaft auf einen Stop-and-Go-Kurs. Davon gehen die KonjunkturforscherInnen des DIW Berlin in ihrer neuesten Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung in diesem und im kommenden Jahr aus. Demnach müssen auf die aktuellen Öffnungsschritte wohl mindestens regional immer wieder Schließungen des Einzelhandels, der Gastronomie und anderer Dienstleistungsbereiche folgen, um das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten. Wohl erst im Laufe des dritten Quartals werden die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen nachhaltig zurückgefahren werden können. Für dieses Jahr sieht die DIW-Prognose ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von nur noch 3,0 Prozent, nachdem im vergangenen Dezember noch ein Plus von über fünf Prozent realistisch erschien.
  • Auch in Großbritannien bleibt die Notenbank auf eine extrem lockere Geldpolitik fokussiert. Die Leitzinsen und das Wertpapierkaufprogramm werden nicht angetastet, wie die Bank of England am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung mitteilte. Der Leitzins liegt weiterhin an der Nulllinie und beträgt 0,1 Prozent. Die Anleihekäufe werden ebenfalls unverändert fortgeführt. Analysten hatten mit den Entscheidungen gerechnet.
  • Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend weiter angehoben. Der Leitzins steige um 2,0 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent, teilte die Notenbank am Donnerst mit. Im Dezember hatte die Notenbank den Leitzins auf 17,0 Prozent erhöht und ihn dann zwei Mal bestätigt.
  • Die britische Regierung erwartet Verzögerungen bei Impfungen gegen das Coronavirus. „Wir haben einige Versorgungsprobleme, deshalb wird die Auslieferung des Impfstoffs etwas langsamer sein, als wir vielleicht gehofft hatten", sagte Bauminister Robert Jenrick am Donnerstag der BBC. Er betonte jedoch, dass das Ziel, allen Erwachsenen bis Ende Juli eine erste Impfung anzubieten, nicht gefährdet sei.
  • Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will heute entscheiden, ob der Corona-Impfstoff von AstraZeneca weiter verwendet werden soll. Hintergrund der Überprüfung sind Meldungen von Blutgerinnseln in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen.
  • Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Januar saison- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent höher als im Vormonat. Dabei erhöhten sich die offenen Aufträge aus dem Inland und dem Ausland fast in gleichem Maße (0,9 % bzw. 0,8 %). Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, lag der Auftragsbestand im Januar den weiteren Angaben zufolge sogar um 5,0 Prozent höher.
  • Der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland stieg im Januar gegenüber Dezember nach Kalender- und Saisonbereinigung real um 3,3 Prozent und nominal um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Jedoch lag der Umsatz (kalender- und saisonbereinigt) noch 70,0 Prozent unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.
  • Die US-Notenbank Fed hat am Vorabend die Prognosen zum Wirtschaftswachstum sowie zur Preisentwicklung kräftig erhöht und setzt im Kampf gegen die Corona-Krise unverändert auf eine extrem lockere Geldpolitik. Für 2021 rechnet die Fed nun mit einem Anstieg des BIP um 6,5 Prozent, nachdem im Dezember noch ein Zuwachs um 4,2 Prozent erwartet worden war. Die Inflationsrate soll 2021 bei 2,4 Prozent liegen. Damit erwarten die Währungshüter einen deutlich stärkeren Anstieg als noch im Dezember, als die Fed nur eine Rate von 1,8 Prozent prognostiziert hatte. Trotz der höheren Inflationsprognose veränderte der FOMC seine Zinserwartungen nicht und rechnet bis 2023 nach wie vor mit Leitzinsen an der Nullmarke.
  • Der niederländische Premier Mark Rutte und seine rechtsliberale Partei VVD haben wie erwartet die Parlamentswahl gewonnen. Die VVD wird laut Prognosen mit 23 PRozent und 35 Sitzen stärkste Kraft in der Zweiten Kammer des Parlaments. Rutte könnte zum vierten Mal Regierungschef werden. Eine Überraschung ist die linksliberale D66, die nach den Prognosen auf Rang 2 mit 27 Mandaten kommt.
  • Der EZB-Rat hat laut der Direktorin Isabel Schnabel eine deutliche Aufstockung der monatlichen Anleihekäufe im Rahmen des Pandemieprogramms PEPP beschlossen, weil der Anstieg der risikofreien Zinsen zu schnell kam. „Es bestand das Risiko einer verfrühten und abrupten Verringerung der geldpolitischen Unterstützung, die die beginnende Erholung abgewürgt hätte", sagte Schnabel.
  • Der nordkoreanische Vize-Außenminister Choe Son Hui hat Hoffnungen auf einen Dialog mit den USA eine Absage erteilt. Es werde zwischen Pjöngjang und Washington keine Gespräche geben, solange die USA ihre feindselige Haltung nicht aufgeben, so Choe. Gleichzeitig bestätigte er, dass die Biden-Regierung bereits mehrere Kontaktversuche unternommen hat. Doch Emails, Anrufe und Botschaften über Drittstaaten blieben unbeantwortet.

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