Kommentar
20:21 Uhr, 03.01.2024

Zinssenkungen: US-Notenbank hält sich mit Details zurück

Die US-Notenbank Fed hat am Abend das Sitzungsprotokoll zum Zinsentscheid vom 13. Dezember veröffentlicht. Fast sicher ist, dass der Leitzins bis Ende 2024 gesenkt wird. Aber mit Details zu den anstehenden Zinssenkungen hält sich die Fed auffällig zurück.

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Die US-Notenbank Fed hatte im Rahmen des Zinsentscheids am 13. Dezember den Leitzins wie erwartet unverändert in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 % belassen. Für das Jahr 2024 stellten die Mitglieder des Offenmarktausschusses im sogenannten Dot Plot im Median Zinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte in Aussicht, was drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte entspricht. Zuvor war nur eine Zinssenkung vom aktuellen Niveau aus prognostiziert worden.

In dem nun veröffentlichten Protokoll zum Zinsentscheid gibt es praktisch keine neuen Details zu den anstehenden Zinssenkungen. „In ihren eingereichten Prognosen gaben fast alle Teilnehmer an, dass ihre Basisprojektionen angesichts der Verbesserungen ihrer Inflationserwartungen implizierten, dass ein niedrigerer Zielbereich für den Leitzins bis Ende 2024 angemessen wäre“, heißt es im Protokoll.

Über das Ausmaß der Zinssenkungen oder den Beginn wurde allerdings nicht ausführlich gesprochen, wie das Protokoll zeigt. Überhaupt werden Diskussionen zu anstehenden Zinssenkungen im Protokoll gar nicht erwähnt, obwohl Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid gesagt hatte, dass man über Zinssenkungen gesprochen habe. Der Markt geht davon aus, dass die Zinsen bereits beim übernächsten Zinsentscheid im März das erste Mal gesenkt werden und im Gesamtjahr 2024 insgesamt sechs Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte anstehen.

Die Mitglieder des Offenmarktausschusses sehen den Leitzins entweder auf dem Zinshoch oder nahe daran, heißt es im Protokoll, womit eine Formulierung wiederholt wird, die auch schon Fed-Chef Jerome Powell bei der Pressekonferenz zum Zinsentscheid gebraucht hatte. Mit dieser Formulierung werden weitere Erhöhungen zwar nicht völlig ausgeschlossen, dürften aber sehr unwahrscheinlich sein.

Die Fed-Mitglieder erwarten, dass eine restriktive Geldpolitik noch für einige Zeit angemessen sein dürfte. Außerdem heißt es, dass mehrere Mitglieder der Meinung seien, dass der Leitzins möglicherweise länger auf dem Gipfel belassen werden müsse als vorher antizipiert. Damit wird zumindest die Möglichkeit angedeutet, dass der Beginn der Zinssenkungen vielleicht erst später ansteht, als der Markt erwartet.

Fazit/Marktreaktionen: Die US-Notenbank Fed hält sich mit Details zur Zinswende auffällig zurück. Dass die Zinsen 2024 sinken werden, steht praktisch fest. Das Basisszenario der Fed sind dabei aktuell drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte, wie der bereits mit dem Zinsentscheid veröffentlichte Dot Plot gezeigt hatte. Aber die Unsicherheit ist sehr hoch. Die Fed will sich nicht festlegen und schon gar nicht die Markterwartungen von sechs Zinssenkungen bis Jahresende bestätigen. Der Markt zeigte als Reaktion auf die Veröffentlichung des Protokolls am Mittwochabend eine erhöhte Volatilität.

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