Kommentar
22:15 Uhr, 20.12.2018

Altria steigt bei Juul ein - Short-Attacke auf Twitter

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  • Tabakkonzern Altria steigt bei Juul ein
  • Apple droht Verkaufsverbot für iPhones 7 bis X in Deutschland
  • Philly-Fed-Index bricht ein
  • ifo Institut warnt vor Risiken der Target-Kredite
  • Bank of England hält an geldpolitischen Kurs fest
  • DIW Berlin: Rezessionsängste sind übertrieben
  • Fed-Chef Powell legt sich mit Trump an
  • Bank of Japan hält an lockerem Kurs fest
  • Facebook droht juristischer Ärger
  • Deutsche Bank-Aktie auf neuem Rekordtief
  • Volkswagen: Werden Grenzwerte erreichen
  • Wirecard nach kritischem Bericht im Fokus

DAX & Wall Street

  • Am Mittwochabend entschied die US-Notenbank, den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld zum vierten Mal in diesem Jahr anzuheben. Die Fed verfolgt ihre Zinsstraffung weiter, während sich Europa nur langsam vom Krisenmanagement verabschiedet. Anleger reagierten mit Verkäufen. An der Wall Street waren die Kurse nach der Fed-Erklärung auf Talfahrt gegangen. Vor allem der Ausblick gefiel den Börsianern nicht. Der deutsche Aktienmarkt fällt zusammen mit den Märkten in Nordamerika und Asien. Der DAX ging mit einem Minus von 1,44 Prozent und 10.611,10 Punkten aus dem Handel. Zwischenzeitlich stürzte das Börsenbarometer sogar bis auf 10.563,44 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren ab.
  • Der S&P 500 verliert am Donnerstag 1,6 Prozent aufgrund von Sorgen um einen geldpolitischen Fehler der Fed, der zunehmenden Erkenntnis, dass es im Streit zwischen den USA und China um weit mehr als reine Handelspolitik geht und dem drohenden "shutdown" Washington's. Bei den Einzelwerten verlor Walgreens aufgrund dem Druck auf die Margen trotz guter Zahlen fünf Prozent. Nike springt dagegen nachbörslich nach Veröffentlichung des Quartalsberichts um über acht Prozent an.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Der Tabakkonzern Altria steigt beim E-Zigarettenhersteller Juul ein. Altria wird 12,8 Milliarden Dollar in das Unternehmen investieren und künftig rund 35 Prozent der Juul-Anteile halten, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Die rund 1.500 Mitarbeiter von Juul sollen zudem insgesamt zwei Milliarden Dollar erhalten, wie es in US-Medienberichten heißt. Dies entspricht einer Summe von 1,3 Millionen Dollar im Durchschnitt pro Mitarbeiter.
  • Der bekannte Short-Seller Citron Research hat ein vernichtendes Urteil zu Twitter veröffentlicht. Der Kurznachrichtendienst lasse auf seiner Plattform frauenverachtende Äußerungen unkontrolliert zu, schreibt Citron Research unter Berufung auf die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Citron Research benannte ein Kursziel von 20 Dollar für die Twitter-Aktien. Die Papiere notierten zuletzt mehr als 10 Prozent im Minus bei 29,45 Dollar.
  • 
Der Chipkonzern Qualcomm hat in seinem Patentstreit mit Apple ein Verkaufsverbot in Deutschland erstritten. Das LG München stellte die Verletzung eines Patents durch Apple fest. Es geht um die Modellreihen vom iPhone 7 bis zum iPhone X aus dem Jahr 2017. Qualcomm kann das Urteil gegen eine Sicherheitsleistung vorläufig vollstrecken. Zudem soll Apple Schadenersatz zahlen.
  • Gegen Airbus läuft laut einem französischen Medienbericht eine Untersuchung in den USA. Wie die Zeitung „Le Monde“ berichtete, soll es um unangemessene Geschäftspraktiken gehen. Die Untersuchung wird demnach vom US-Justizministerium geführt. Airbus erklärte auf Anfrage, das Unternehmen könne im Detail zu laufenden Verfahren keine Stellung nehmen.
  • Der etwas straffere Kurs der Fed könnte Börsianern zufolge die Weltwirtschaft deutlicher abkühlen als befürchtet und so auch das konjunktursensible Geschäft der Banken insgesamt belasten. Dementsprechend gehörten am Donnerstag die Aktien der Finanzhäuser zu den größten Verlierern. Zwischenzeitlich kostete die Deutsche Bank-Aktie mit 7,12 Euro so wenig gekostet wie noch nie. Als Belastung hinzu kam am Donnerstag eine skeptische Branchenstudie des kanadischen Analysehauses RBC, das die Ertragsschätzungen wegen ungünstiger Aussichten im Investmentbanking senkte.
  • Die Deutsche Telekom muss dem Wettbewerber Vodafone Group keinen Preisnachlass bei den Mietkosten für Kabelkanäle einräumen. Das hat das Oberlandesgericht Frankfurt entschieden. Die Telekom dürfe weiterhin die 2002 vereinbarten Nutzungsentgelte verlangen, so das Gericht.
  • Im ersten Quartal (per Ende November) steigerte die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens den Umsatz um10 Prozent auf 33,8 Mrd. Dollar. Netto verdiente das Unternehmen 1,1 Mrd. Dollar und damit ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. In den kommenden drei Jahren sollen die jährlichen Kosten trotz der guten Gewinnentwicklung um 1 Mrd. Dollar sinken.
  • Der US-Regierungsbezirk Washington D.C. hat Klage gegen Facebook eingereicht. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Konzern massiver Schlamperei beim Datenschutz, wodurch die Informationen vieler Nutzer im Wahlkampf 2016 für politische Manipulationen missbraucht worden sein könnten.
  • Der Tabakkonzern Altria Group (‚Marlboro’) steigt bei der E-Zigarettenfirma Juul ein. Altria zahlt 12,8 Mrd. Dollar für eine Beteiligung von 35 Prozent. Es sei die größte Investition in der Konzerngeschichte. Insgesamt werde Juul bei dem Deal mit 38 Mrd. Dollar bewertet.
  • Der Pharmakonzern Eli Lilly traut sich mittelfristig mehr Wachstum zu. Für den Zeitraum 2015 bis 2020 gab Eli Lilly während einer Investorenkonferenz das Ziel eines durchschnittlichen jährlichen Umsatzanstieges um 6 % aus. Bisher waren mindestens 5 % angepeilt worden.
  • Der Pharmakonzern Merck hat eine Vereinbarung mit dem US-Biotechunternehmen Intrexon bei der Entwicklung von Krebstherapien erweitert. Merck wird die exklusiven CAR-T-Entwicklungsrechte auf Intrexon übertragen. Im Gegenzug erhält der Konzern Stammaktien von Intrexon im Wert von 150 Mio. Dollar.
  • 1.700 Alexa-Sprachaufzeichnungen sind einem c’t-Bericht zufolge von Amazon an einen Unbefugten versendet worden. Ein Kunde habe gemäß seinem Recht auf Selbstauskunft seine Sprachaufzeichnungen abgerufen und nicht nur seine, sondern auch die aus einer anderen Wohnung erhalten.
  • Wie der Index-Betreiber S&P Dow Jones mitteilte, wird die Aktie von Celanese ab dem 24. Dezember die wenige von Express Scripts im US-Leitindex ersetzen. Express Scripts wird gerade von Cigna übernommen.
  • Einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC zufolge hat Investor Carl Icahn seinen Anteil an dem Konsumgüterunternehmen Newell Brands auf 9,9 Prozent von zuvor 8,3 Prozent erhöht. Im April hatte das Unternehmen zugestimmt, vier neue Vorstandsmitglieder auf Vorschlag von Icahn einzusetzen.
  • Laut Reuters unter Berufung auf Industriekreise führt der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus offenbar Gespräche mit Fluggesellschaften über eine Langstrecken-Version seines am meisten verkauften Flugzeugmodells A321. Die Maschine mit dem Namen A321XLR könnte Mitte 2019 auf den Markt kommen, hieß es.
  • Der Bayer-Konzern hat im langjährigen Rechtsstreit um die Verhütungspille "Yasminelle" eine Erfolg verbucht. Das Landgericht Waldshut-Tiengen wies die Klage einer Frau gegen den Konzern ab. Die gesundheitlichen Probleme der heute 34-Jährigen seien nicht zweifelsfrei auf die Einnahme des Verhütungsmittels zurückzuführen, entschied das Gericht. Möglich seien auch andere Ursachen. Die Frau habe daher keinen Anspruch auf Schmerzensgeld (Az.: 1 O 73/12).
  • Linde-Aktionäre haben im Rechtsstreit über die Fusion mit dem US-Rivalen Praxair eine Niederlage erlitten. Die Linde AG habe zu Recht auf einen Beschluss der Hauptversammlung über die Fusion verzichtet, urteilte das Landgericht München am Donnerstag. Experten halten dieses Urteil auch in Bezug auf andere Fusionen für richtungsweisend.
  • Volkswagen-Chef Herbert Diess hat die in der EU vereinbarten künftigen CO2-Grenzwerte kritisiert, hält die Ziele für sein Unternehmen aber für erreichbar. „Natürlich werden wir das Ziel, bis 2030, die CO2 Emissionen nochmals um 37,5 Prozent zu reduzieren, erreichen können“, sagte Diess der „Bild“-Zeitung. „Mit unserer E-Plattform und der starken Präsenz in China schaffen wir das. Dieses verschärfte Ziel bedeutet aber einen großen strukturellen Wandel.“ So würde Volkswagen bis 2030 in Europa einen Absatzanteil von 40 Prozent E-Autos erreichen müssen. „Wegen der teuren Batterien und der CO2-Strafzahlungen für konventionelle Autos würde Einstiegsmobilität sehr viel teurer werden, für viele Kunden unerschwinglich. Und es würde Arbeitsplätze kosten.
  • Im Fokus steht heute nach einem kritischen Artikel in der "Wirtschaftswoche" zu den Marktanteilen in Deutschland die Aktie von Wirecard. Im Heimatmarkt könnte die Position des Zahlungsdienstleisters schwächer sein als vielfach angenommen, schreibt das Magazin. Händlern zufolge wärmt der Artikel eine schon länger bestehende Diskussion über die tatsächliche Marktposition des Konzerns auf. Merrill Lynch hatte in einer Studie im November bereits Fragen nach der Wettbewerbsposition in Deutschland und die Nachhaltigkeit der eingepreisten Wachstumsdynamik aufgeworfen.
  • Top-Manager Carlos Ghosn könnte aus der Untersuchungshaft entlassen werden. Das Bezirksgericht in Tokio lehnte einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf eine weitere Haftverlängerung ab, sagte eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Der ehemalige Verwaltungsratschef von Nissan und nach wie vor Vorstands- und Verwaltungschef von Renault war am 19. November festgenommen worden, weil zwischen 2011 und 2015 nur die Hälfte seines Einkommens angegeben worden war. Das könnte einen Verstoß gegen Börsenauflagen gewesen sein.
  • Die Baumarktkette Hornbach hat im dritten Quartal unterm Strich einen Gewinnrückgang verzeichnet. In den drei Monaten bis Ende November verdiente der Gesamtkonzern Hornbach Holding 11,8 Mio. Euro und damit ein Viertel weniger als ein Jahr zuvor. Das Management hat bereits vergangene Woche seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt.

Konjunktur & Politik

  • Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren in den USA ist im November überraschend um 0,2 Prozent gestiegen, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Volkswirte hatten mit keiner Veränderung gerechnet.
  • Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia verdüstert sich weiter. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) fiel im Dezember um 3,5 auf 9,4 Zähler. Das ist der tiefste Stand seit Mitte 2016. Analysten hatten einen Anstieg auf 15 Punkte erwartet.
  • Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und großen Pharmakonzernen über die Preise für Medikamente könnte Anfang 2019 neu aufflammen. Fast 30 Arzneimittelhersteller haben angekündigt, im Januar ihre Preise in den USA anzuheben, wie aus Dokumenten hervorgeht, die Reuters einsehen konnte. Zuletzt hatten viele Pharmafirmen auf Druck der US-Regierung auf Preisanhebungen verzichtet.
  • Laut Fed-Chef Jerome Powell nähert sich die Fed einem Zinsniveau, mit dem die Wirtschaft weder angeschoben noch gebremst werde. Daher sei nun ein behutsames Vortasten ratsam. Für 2019 geht er weiter davon aus, dass die Fed mit ihrer Geldpolitik die Konjunktur nicht abwürgen wird. „Sie wird der Wirtschaft aber weniger Schub verleihen.“
  • In den USA sind in der Woche zum 15. Dezember 8.000 mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden als in der Woche zuvor. Die Zahl stieg auf saisonbereinigter Basis auf 214.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 erwartet.
  • Die Bank of England hat ihren geldpolitischen Kurs erwartungsgemäß bekräftigt. Der Leitzins verharrt bei 0,75 Prozent. Auf diesem Niveau liegt er seit vergangenem Sommer. Analysten hatten mit der aktuellen Entscheidung gerechnet. Angesichts des Risikos eines No-Deal-Brexit rechnen Experten vorerst nicht mit geldpolitischen Schritten.
  • Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin signalisiert für das Schlussquartal mit einem Indexstand von 101 Punkten ein Wachstumstempo, das trotz einiger Schwächesignale in den vergangenen Monaten in etwa dem langjährigen Durchschnitt entspricht: Im vierten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt um gut 0,3 Prozent höher ausfallen als im Vorquartal. Somit wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um voraussichtlich 1,5 Prozent gewachsen sein. „Das ist zwar ein geringerer Anstieg der Wirtschaftsleistung als noch zu Jahresbeginn erwartet wurde, letztlich aber als eine Normalisierung nach Jahren des überdurchschnittlichen Wachstums zu werten“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Sorgen vor einer Rezession sind übertrieben.“ Für kommendes Jahr ist nach Einschätzung des DIW Berlin mit 1,6 Prozent Wachstum zu rechnen.
  • Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Oktober nach Angaben der Europäischen Zentralbank binnen Monatsfrist um fünf auf 23 Mrd. Euro gestiegen. Die Leistungsbilanz umfasst neben dem Warenhandel den Dienstleistungsverkehr und finanzielle Übertragungen ins und aus dem Ausland.
  • Der britische Einzelhandel hat im November nach Angaben des Statistikamts ONS 1,4 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vormonat. Analysten hatten einen Zuwachs von 0,3 Prozent erwartet. Der Rückgang im Vormonat Oktober wurde von 0,5 auf 0,4 Prozent korrigiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Umsätze im November um 3,6 Prozent.
  • Die schwedische Riksbank hat ihren Leitzins erstmals seit sieben Jahren angehoben. Wie die Notenbank mitteilte, steigt das Zinsniveau um 0,25 auf minus 0,25 Prozent. Es ist die erste Erhöhung seit Mitte 2011. Fachleute hatten mehrheitlich einen solchen Schritt zu einem späteren Zeitpunkt erwartet.
  • EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat Zweifel am geplanten Handelsabkommen mit den USA genährt: „Wir werden nicht über Landwirtschaft reden, das ist sonnenklar“, sagte sie im Interview mit dem „Handelsblatt“. Sollte die US-Regierung weiter auf ihrer Forderung beharren, könnten die Verhandlungen über das Industriezoll-Abkommen erst gar nicht beginnen. Malmström würde es darauf ankommen lassen: „Dann soll es so sein“, sagte sie.
  • ifo-Präsident Clemens Fuest und sein Vorgänger Hans-Werner Sinn fordern eine Risiko-Begrenzung bei den Überziehungskrediten zwischen den Notenbanken des Eurogebietes (Target-Salden). „Wir zeigen, dass diese Kredite im Gegensatz zu einer verbreiteten Meinung auch dann ein Risiko für die Steuerzahler der Eurozone sind, wenn kein Land den Euro verlässt, es aber zum finanziellen Kollaps eines Target-Defizit-Landes kommt“, sagt Fuest. „Mechanismen des Risikoschutzes, wie sie beim Kaufprogramm für Staatspapiere existieren, schotten zwar andere Notenbanken wirksam ab, wenn das in die Krise geratende Land keine Target-Schulden und keine Schulden aus einer überproportionalen Banknotenausgabe hat. Doch sofern solche Schulden vorliegen, sind die anderen Notenbanken des Eurosystems, allen voran die Bundesbank, einem erheblichen Ausfallrisiko ausgesetzt. Dieses Risiko schlägt auf den Bundeshaushalt durch und unterwirft Deutschland im Krisenfall einem Leistungsmechanismus, der nicht durch Beschlüsse des Bundestages, sondern nur durch die Beschlüsse des Rates der Europäischen Zentralbank zustande gekommen ist.“ Bei den derzeit verhandelten Reformen der Eurozone werden sowohl Maßnahmen zur stärkeren Risikoteilung als auch Maßnahmen zur Risikobegrenzung diskutiert. „Eine Begrenzung des Risikos der Überziehungskredite (Taget-Salden) durch eine Besicherung innerhalb des Eurosystems könnte Teil der risikobegrenzenden Maßnahmen sein, die im Rahmen des Gesamtpakets beschlossen werden“, schreiben die beiden Volkswirte in einem Aufsatz.
  • Ungeachtet der Kritik von US-Präsident Donald Trump hat die US-Notenbank zum vierten Mal in diesem Jahr den Leitzins erhöht. Die Fed Funds Target Rate wurde per Beschluss vom Mittwochabend um 0,25 Prozentpunkte angehoben und befindet sich damit künftig in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Gleichzeitig deutet die Notenbank für 2019 an, dass die Zinsen langsamer als bisher erwartet steigen. Fed-Präsident Jerome Powell betonte auf Nachfrage, dass politische Erwägungen in der Festlegung des geldpolitischen Kurses keine Rolle spielten. Ein Pressevertreter hatte ihn danach gefragt. „Niemand wird uns davon abhalten, den richtigen Weg zu gehen“, so Powell. Trump hatte zuletzt mehrfach den Kurs der Fed öffentlich kritisiert. Er betrachtet Zinsanhebungen als Problem für die Wirtschaft.
  • Der Nominallohnindex in Deutschland ist im dritten Quartal um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dies das der höchste Anstieg seit dem Frühsommer 2011. Die Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 2,1 Prozent zu. Daraus ergibt sich eine (preisbereinigte) Reallohnsteigerung von 1,5 Prozent.
  • Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/ Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des dritten Quartals 2018 mit 1.929,8 Mrd. Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2017 sank der Schuldenstand damit um 2,3 Prozent beziehungsweise 45,0 Mrd. Euro. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 verringerte sich der Schuldenstand um 0,2 Prozent beziehungsweise 4,8 Mrd. Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.
  • Der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat an die Bundesregierung appelliert, ihre Unterstützung für die im Bau befindliche Gaspipeline Nord Stream 2 einzustellen. Das Projekt sei „ein dreister Versuch der russischen Regierung, den Würgegriff zu verstärken, in dem es die Energieversorgung der europäischen Verbündeten und Partner hält, während sie gleichzeitig ihre Kampagne zur Untergrabung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine fortsetzt", schreibt Grenell in einem Gastbeitrag der "Rheinischen Post".
  • Der russische Präsident Wladimir Putin zieht an diesem Donnerstag vor einheimischen und ausländischen Journalisten eine Bilanz des Jahres 2018. Der Kremlchef wolle vor allem die wirtschaftliche Entwicklung Russlands ansprechen, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow vorab. Politisch wie wirtschaftlich habe Russland mit einer „feindlichen internationalen Konjunktur“ zu kämpfen. Für den russischen Präsidenten hat 2018 Erfolge gebracht - wie seine Wiederwahl im März oder die Fußball-WM, bei der sich Russland als sympathische Gastgebernation zeigte. Zugleich hat die Erhöhung des Rentenalters ihm viel Kritik eingetragen. Außenpolitisch hat Russland seine Stellung in Syrien gefestigt, der Konflikt mit Europa und den USA hat sich indes verschärft.
  • Die USA haben gegen mehrere Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes (GRU) und mehrere Unternehmen in Russland erneut Sanktionen verhängt. Das US-Finanzministerium führte eine Reihe von Gründen für die Strafmaßnahmen an: Manipulation der US-Präsidentschaftswahlen 2016, einen Hacker-Angriff auf die Welt-Doping-Agentur, den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal sowie anhaltende Versuche russischer Troll-Fabriken zur Manipulation der öffentlichen Meinung in den USA. Ziel der Sanktionen sei „Abschreckung und Verteidigung" angesichts der „anhaltenden bösartigen Aktivitäten von Russland, seinen Vertretern und seinen Geheimdiensten“, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin.
  • Die Bank of Japan hält angesichts der hartnäckig niedrigen Inflation an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Der kurzfristige Einlagensatz liegt damit weiter bei minus 0,1 Prozent, wie BoJ am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen verkündete. Geschäftsbanken können sich damit so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen, Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher bleiben billig.
Termine des Tages: 13:00 Uhr - GB: BoE-Zinsentscheid
14:30 Uhr - US: Philadelphia-Fed-Index Dezember

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3 Kommentare

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  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    stolzer Preis für Juul

    18:45 Uhr, 20.12.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Wotan 60
    Wotan 60

    Die Aussagen zum Thema TARGET der beiden Professoren erscheinen mir schlüssig, ABER

    warum hat bisher niemand beimBVG geklagt? Nimmt man noch die gestrigen Meldungen

    zum Schuldenschwindel der Italiener und Franzosen dazu, dann ist die BRD bereits pleite.

    Gruss

    Wotan 60

    17:17 Uhr, 20.12.2018

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